Alles eine Frage des Layouts

Könnt ihr mir mal gute Quellen nennen, die mir helfen mit den ganzen Layoutregeln zurecht zu kommen?
-Wann mach ich Absätze?
-Wann wird eingerückt?
-Wann mach ich ne komplette Leerzeile

… solche Sachen.
Irgendwie sieht das in jedem Buch etwas anders aus und das, was ich mir alles durchgelesen hab ist auch nicht immer ganz stimmig
*Narf :stuck_out_tongue:

Hallo @Claudi-hexe Das sieht in jedem Buch anders aus, weil die Geschmäcker verschieden sind und die Moden sich ändern. Da gibt es gar nicht so viele allgemein gültigen Regeln. Der Mediengestalter oder Grafiker oder Buchlayouter lernt natürlich die wichtigsten Grundsätze, doch vor allem schult er sein Auge und entwickelt ein Gefühl für Proportionen, das Verhältnis von Text und Weißraum etc.

Am Ende zählt die Lesbarkeit und die Logik von dem, was du tust. Wenn du ein System hast, nachdem du Absätze einrückst zum Beispiel, oder Leerzeilen einfügst, sollte das logisch durchgezogen sein. Du könntest zum Beispiel Zitate einrücken und/oder kursiv setzen. (Kursiv ist meistens eher schlechter lesbar, also Vorsicht). Wichtig ist, dass du nicht zu viele Gestaltungselemente aufs Mal miteinander mischst, etwa fett, kursiv, eingerückt, Schriftgröße … und das alles kunterbunt durcheinander.

Es wird bei einem Sachbuch sicher auch ganz anders gehandhabt als bei einem Roman. An deiner Stelle würde ich mir möglichst viele (schön gestaltete) Bücher anschauen und dann überlegen, welche dir aus welchem Grund zusagen und was dir eben nicht gefällt.

Ich habe mir mal das Buch angeschafft “Erste Hilfe Typografie, Ratgeber für Gestaltung mit Schrift”, aus dem Verlag Hermann Schmidt, das ist sehr kompakt und mit vielen Beispielen und auch für Laien verständlich. Kann ich dir empfehlen, aber die Antworten findest du dort auch nicht, nur eben ein paar sehr hilfreiche grundsätzliche Regeln.

Wie auch immer es macht jedenfalls einen Riesenspaß :slight_smile:

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Hallo @Claudi-hexe,
Ergänzend zu dem was @Susanne24 schrieb und ich beipflichte, kannst du auch noch bequem danach Googeln.
Hier zum Beispiel wird einiges dazu erwähnt: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Absatz_(Text)

Aber wie schon Susanne schrieb, vieles ist Geschmacksache und ausserdem wird Vieles bei Veröffentlichung durch einen Verlag noch von diesem bestimmt.

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… oder Du verlässt Dich einfach auf Papyrus … Das rückt Dir die Absätze so ein, wie sie sein sollen (nicht hinter Titeln und Leerzeilen, sonst schon), wählt Dir vernünftige Punktgrößen (11 - 12 Punkt in einer Serifenschrift), vernünftige Ränder etc.

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ok, aber wann man einrücken sollte, weiß es nicht, oder?

Das kannst du dir einstellen in der Formatvorlage des Absatzes unter ‘Erweiterte Absatzformatierung’
Üblich in Belletristik ist, dass jeder Absatz einen Erstzeileneinzug (Einrückung) hat, mit der Ausnahme ‘Nach einem Titel’ und ‘Nach einer Leerzeile’.

Ein Tipp von mir. Dieses Buch war vor vielen Jahren einer der besten Begleiter in meinem Job: Mut zur Typographie

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Hatte ich doch sogar in der Klammer geschrieben:
Jeden Absatz, außer nach Überschriften und nach Leerzeilen.

Das macht Papyrus auf Wunsch (und so ist’s voreingestellt) automatisch, was übrigens andere Softwares gar nicht können, soweit ich weiß.

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Das wusste ich dann nicht, da ich im Moment mein bereits geschriebenes Buch dort hochgeladen habe.

ich hab noch ein weiteres Buch hochgeladen, wo ich schon die Hälfte geschrieben hatte. Aber jetzt macht es mir da im Fließtext die automatische Einrückung nicht. Hab mich schon dusselig gesucht. Kann mir jemand sagen, wie ich das wieder einstelle? Beim Format hab ich Standart Buch eingestellt.

Im Lineal oben links den dicken blauen Punkt ca. 5 bis 10 (Papyrus-)Millimeter nach rechts schieben, oder soweit wie gewünscht.

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aber da gibt es doch auch eine voreingestellte Funktion

Voreingestellt ist im Prinzip der Einzug, die (normalerweise ebenfalls aktive) Zusatzfunktion ist, dass kein Einzug gemacht wird nach einem Titel und nach einer Leerzeile.

Wenn der Einzug nun doch auch im „normalen“ Absatz nicht da ist, muss, wie @Berti schreibt, das Lineal manipuliert werden, um das Format neu zu justieren.
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Nun für den Anfang ist das sicher eine Option :wink:
Aber ich für meinen Teil würde schon den Sinn und Plan (er)kennen wollen.
Darum habe ich schon vor Jahren über das “Lesen als Vorgang” und Typographie nachgelesen …

z.B.: https://lehrerfortbildung-bw.de/st_digital/medienkompetenz/gestaltung-typografie/schrlesb/lesevorg/

Mit dieser Grundlage in Kombination was bei der Zielgruppe üblich oder Gewohnheit ist kannst Du logisch analysieren was von dem was Du wie schreibst (Absicht/Differenzierung) tatsächlich beim Leser ankommt. Und das kannst Du auf ganz verschiedene “Zielgebiete” anwenden.
Zielgebiete meint dabei unterschiedliche Zielgruppen oder auch Absichten Deinerseits ( z.B.: Bewerbung, Expose, Klappentext … ).