Zwei Spalten unabhängig voneinander

Guten Tag,

ich kenne Papyrus noch nicht gut. Ich mache meine ersten Schritte.

Ich habe einen Text und eine Vorstellung davon wie ich ihn formatieren möchte. Dazu habe ich nun ganz viele Fragen.

Ich fange einmal mit einer an. Ich würde gerne jede Seite in zwei Spalten aufteilen. Die äußere Spalte soll dabei etwas 1/3 breit sein, die innere Spalte 2/3.

Hintergrund: Ich würde gerne den Haupttext in dem 2/3 Bereich schreiben und den 1/3 für Anmerkungen nutzen.

Ist das mit Papyrus möglich? Bisher habe ich nur im Layout gesehen, dass ich zwei gleichgroße Spalten anlegen kann. Falls es möglich ist: Was muss ich beachten, wenn ich das Buch neben der gedruckten Version auch als ePub anbieten möchte?

Hallo Astridx,

Du kannst für Anmerkungen die Kommentarfunktion von Papyrus nutzen. Oder Notizzettel auf dem Klemmbrett ablegen.
Beim Ausdruck/Speichern für Veröffentlichung kannst Du festlegen, ob Kommentare und andere Merkmale mit ausgeben werden sollen.
Ebenso gibt es Vorlagen zur Erzeugung von e-books (ePub etc.)

Gruß vom linken Niederrhein

Klaus

1 „Gefällt mir“

Du könntest den Textrand für den Haupttext auf 2/3 begrenzen und für die Anmerkungen in dem freien 1/3-Bereich Textobjekte (Grafikrahmen mit Text darin; Grafikobjekt im Menü Grafik) platzieren. Einen, der sich nach unten hin vergrößert, je mehr Anmerkungen du hineinschreibst, oder mehrere Textobjekte untereinander, also etwa pro Anmerkung eins, wenn sich eine Anmerkung auf etwas im Haupttext beziehen soll, was auf gleicher Höhe steht. - Eine grüne magnetische Hilfslinie könnte dabei helfen, die Boxen bündig untereinander zu setzen.

2 „Gefällt mir“

Das finde ich eine tolle Idee. Im Gegensatz zum mehrspaltigen Layout ist so ein fliessendes Weiterschreiben gegeben.

Allerdings gilt leider auch hier: Für einen Export als Ebook klappt das leider nicht. Ist nicht Papyrus schuld, sondern die Definitionen über die Struktur von Ebooks (und dem Können der Reader).

1 „Gefällt mir“

E-Books sind halt so gar nicht für ein spezifisches Layout gedacht - das konterkariert den Ansatz von E-Books und E-Book Readern.

Da sollte man dann lieber, wenn man layoutete elektronische Werke veröffentlichen will, auf PDF zurückgreifen, die allerdings - bewusst, weil sie eben ein anderes Konzept verfolgen, auf E-Books oft schlecht (weil formatiert und meist daher zu groß) dargestellt werden.

E-Books sind “nur” für einfach sequentielle Texte und simpel eingestreute Grafiken (und diese ja meist nur in Graustufen) gedacht.

Vielen lieben Dank euch allen. Ich werde heute einmal mit einem Textobjekt herumprobieren.

Nur um Missverständnisse zu vermeiden. Als PDF könnte ich dies auch als E-Book anbieten - könnte dann nur nicht die Vorteile des ePub-Formates nutzen.

Man kann übrigens natürlich die Spalten frei in der Größe verändern, wenn man das denn möchte - das Stammseiten-Konzept eröffnet da alle Möglichkeiten.
Wie aber eben schon gesagt, derlei kann und soll absichtlich gar nicht in E-Books abgebildet werden.

Der “Vorteil” des E-Book-Formates ist ja eben gerade, dass der Text völlig frei darin fließen soll und sich in Größe und sogar Zeichensatz nach dem Reader richtet, der wiederum vom Leser passend eingestellt wird (abends mit müden Augen einfach mit 2-Finger-Spreizung wird bspw. der Text größer gestellt).
Das steht im völligen Gegensatz zu jedem Layout. Ganz bewusst und ist so gedacht.

PDFs sind auf E-Book-Readern nur schlecht lesbar, einzig die (nicht mehr erhältlichen) Sony Reader konnten das gut darstellen. Daher sind PDF eher für Tablets etc. gedacht.

Vielen Dank Ulli.
Ja, ich stimme dir zu: “Der “Vorteil” des E-Book-Formates ist ja eben gerade, dass der Text völlig frei darin fließen soll und sich in Größe und sogar Zeichensatz nach dem Reader richtet”.

Ich glaube ich mich nicht ganz klar ausgedrückt. Ich möchte nicht im E-Book die zwei Spalten anzeigen. Nur in der Druckversion. Ich möchte das E-Book auf dem Tablet, dem Handy und jedem Reader lesbar machen.

Ich suche nach eine Lösung, in der ich Text eingeben kann und unabhängig gestalten kann.

Bisher habe ich mit Sigil gearbeitet. Da war es möglich durch das einfache Austauschen der CSS-Datei die verschiedenen Elemente (Überschriften, Abschnitte mit CSS-Klassen, Programmcode …) unterschiedlich darzustellen. Ich bin aber an meine Grenzen gestoßen, als ich in der Druckversion verschiedene Dinge einbrachte. Zum Beispiel die Seitennummerierung, die Kapitelüberschriften in der Kopfzeile … Ich habe verschiedene Programme getestet. Zuletzt Calibre. Ich hatte leider immer wieder Probleme.

Deshalb pflege ich momentan zwei Datei - eine für E-Book und eine für Druck.

Schon - aber wie soll das arme Papyrus dann Deine Texte, die da am Rand stehen, einfügen und vor allem wo? Wobei ich das übrigens wirklich eher mit als sogenannte “Marginalien” verankerten Textobjekten lösen würde, die ich an magnetischen Hilfslinien (einfach aus dem Rand links / oben ziehen) ausrichte, als mit einer extra Spalte, denke ich.

Seitennummerierung fliegt ja schon einmal raus - E-Books HABEN keine Seiten! Dass E-Books “Seitenzahlen” anzeigen, ist schlicht geschummelt und reine Psychologie, damit ein E-Book-Leser nicht ohne Anhaltspunkt bleibt - was da als “Seitenzahl” steht, ist simpel eine fast beliebige Anzeige für “Textmengeneinheit”.
Kopf- und Fußzeilen hat ein E-Book auch niemals - das würde ja auf den eher kleinen Anzeigegeräten = Viewern viel zu viel Platz kosten.

Entsprechend kannst Du ein recht beliebig formatiertes Druckwerk layouten, Papyrus macht Dir daraus einfach ein passendes E-Book. Nur Deine Marginalien gilt es irgendwie unterzubringen, das ist noch ein Problem (und dafür müssten wir mehr über das Buch an sich wissen).