Wer kann mir bei einem Gedicht über einen Luftdrachen helfen?

Hallo, Ihr Lieben,

meine kleine Erotik-Exkursion schreitet weiter. Aber es gibt ja nicht nur erotische Teile darin :smirk:

Meine Protagonistin hat als Kind ein Kinderlied gelernt, das sie sehr gern hat und gern rezitiert. Und zwar ist das ein Lied über den Luftdrachen, der an den chinesischen Lung angelehnt ist. Dazu hab ich auch mal einen Link angehängt, was den Lung charakterisiert:
https://www.house-of-fantasy.de/fabelwesen-chinesischer-drache-long.html

Mein Luftdrache ist zwar ein klein wenig anders, eben für die Geschichte passend abgewandelt, aber das trifft es schon ziemlich genau.

Das Lied soll mit der Melodie „Der Mond ist aufgegangen“ gesungen werden können.

Meine erste Strophe soll die Einleitung sein. Da geht es um den Luftdrachen an sich und seine Wirkung auf das Wetter.
Die zweite Strophe handelt vom Glück, das man hat, wenn er um das eigene Haus weht, denn er verspricht Reichtum und Frieden.
In der dritten Strophe tritt der Aspekt der Gesundheit und der Fruchtbarkeit in den Vordergrund.

Ich hab da jetzt mal folgendes zusammengezimmert (hänge da schon seit Wochen fest…):

*Kennst du den Herrn der Winde?
Er hilft uns stets gelinde
Und ist doch unsichtbar.
Er gibt uns Schnee und Regen,
schenkt uns gesundes Leben
und macht den Himmel wieder klar.

Wohl kannst du ihn nicht sehen,
hörst ihn nur draußen wehen,
Doch bringt er Gold und Glück
und dringt durch alle Mauern.
Ist auch dein Herz am Trauern,
Gibt er dir alle Freud zurück.

Er lindert Pein und Leiden
Wird dir mit Güte zeigen
was gut ist für dein Herz
Er liebt die kleinen Kinder
die Älteren nicht minder.
Heilt alle Krankheit und den Schmerz.
*
Hm. Was meint Ihr? Habt Ihr Verbesserungsvorschläge? Irgendwie finde ich das Lied noch nicht rund. Vielleicht zu viel „Reim-dich-oder-ich-fress-dich“-Anteile. Aber ich krieg’s einfach nicht hin. Steh wie auf dem Schlauch… :frowning:

Kann mir eine(r) von euch irgendwie helfen? :footprints:

Lieben Dank schon mal und liebe Grüße,
Vroni

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Also, ich finde das schon mal richtig klasse. Reime tadellos (Leiden/zeigen geht voll in Ordnung bei Liedern), Metrik auch, und durchaus rund.
Das bisschen Herz-Schmerz-Reimung ist prima eingebettet.
Da noch herumändern, wäre unnötiger Perfektionismus, den die Welt nicht honoriert.

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Aber gut. Soll keiner sagen, ich hätte es mir zu leicht gemacht.
Hier der zaghafte Versuch einer Variante zur beliebigen Ausschlachtung, basierend auf den drei vorgegebenen Strophen-Themen.
Ist nicht besser als Deins, Vroni, aber vielleicht verhilft Dir die eine oder andere Formulierung ja zum erwünschten Synapsensprung. (Und unsrem kranken Nachbarn auch.)

1.) Luftdrachen an sich und seine Wirkung auf das Wetter:

Kennst du den Herrn der Winde?
Sanft streift er und gelinde
durch jede Wolkenschar.
Er bringt uns Schnee und Regen,
Wirkt ihnen auch entgegen
Und macht den Himmel wieder klar.

2.) Glück, das man hat, wenn er um das eigene Haus weht, denn er verspricht Reichtum und Frieden:

Zwar kannst du ihn nicht sehen,
Hörst ihn nur draußen wehen,
Doch bringt er Glanz und Glück.
Er streift um alle Mauern,
Und wo Gefahren lauern,
Da drängt er sie für dich zurück.

3.) Gesundheit und der Fruchtbarkeit (? Welcher Art?):

Er lindert Schmerz und Kummer,
schenkt uns gesunden Schlummer,
Lässt es uns wohlergehn.
Er ist der Freund der Kinder,
Der Älteren nicht minder,
Und sorgt für unser Fortbestehn.

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Guten Morgen, Grudo :slight_smile:

Deine Verbesserungsvorschläge gefallen mir sehr gut :thumbsup:
Darf ich sie für meinen Roman übernehmen?

Vielen lieben Dank und herzliche Grüße,
Vroni

Ach jaaa :heart_eyes: Das Lied habe unter vielen anderen meinen Kindern abends vorgesungen (natürlich alle drei Strophen). Ich finde es wichtig, dass auch Tradition und Kultur weitergegeben werden. Die letzte Zeile mit dem kranken Nachbarn habe ich dann auch namentlich angepasst, wenn einer in der Familie krank war (z.B. „und unserm kranken Papa auch“, wenn der mal mit Schnupfennase durch die Gegend gelaufen ist - und wir wissen ja alle, wie schlimm so ein Männerschnupfen ist :p).
Ich mag „Der Mond ist aufgegangen“ sehr gerne und erinnere mich noch daran, wie ich mich gefreut habe, als ich im Flötenunterricht der Grundschule (3. Klasse) das Lied spielen durfte. Schon komisch, was für Erlebnisse man im Gedächtnis speichert. :slight_smile:

Nochmal danke, Grudo!

Und ich würde mich auch über weitere Feedbacks von anderen freuen :slight_smile:

Liebe Grüße,
Vroni

Schönes Lied!
Das Maß von Dir sieht wie folgt aus:

Strophe 1
7 7 6, 7 7 8

Strophe 2
7 7 6, 7 7 8

Strophe 3
7 7 6, 7 8 8

Es sollte schon gleich sein - ist aber möglich. Die Frage ist nur: welches versmaß möchtest Du - hängt ja viel vom Lied ab.
Ich habe mal etwas rumgetextet - allerdings ma versmaß muss man noch was feilen.

1.) Luftdrachen an sich und seine Wirkung auf das Wetter:

Kennst du den Herrn der Winde? 7
formt das Wolkengebinde 7
streift leicht durch unser Haar. 6

Schnee bringt er und auch Regen, 7
Schenkt Sonne uns und Leben 7
(Er) ist immer für uns da 6 (7)

2.) Glück, das man hat, wenn er um das eigene Haus weht, denn er verspricht Reichtum und Frieden:

Keiner hat ihn gesehen, 7
Hörst ihn nur draußen wehen, 7
Er bringt dir (uns) Glanz und Glück. 6

Pfeifend streift er um Mauern, 7
Und wo Gefahren lauern, 7
drängt er sie schnell zurück. 6

3.) Gesundheit und der Fruchtbarkeit:

Er lindert Schmerz und Kummer, 7
sorgt für gesunden Schlummer, 7
lässt uns das Gute sehn 6

Er ist ein Freund der Kinder, 7
Der Älteren nicht minder, 7
Läßt (das) Leben fortbestehn. 6 (7)

So ähnlich oder so …

Ei, freilich! Ich sag doch: „zur beliebigen Ausschlachtung“. Freut mich, wenn Du was davon brauchen kannst. War mir ein Fest.

Auch schöne Formulierungen, Greifenklau, bloß passt’s so teilweise nicht zur Melodie.

„formt das Wolkengebinde“ z.B. wäre damit so zu betonen: „formt das Wolkéngebinde“, und die letzte Zeile jeder Strophe hat im Original nun mal 8 Silben („der weiße Nebel wunderbar“).

Das Lied kenne ich nur bis zu den ersten beiden Zeilen - Schande über mein Haupt …

:slight_smile:

Hallo Greifenklau,

ja, genau das habe ich mir gedacht, als ich deine Vorschläge gelesen habe. :kissing: Aber ich wusste nicht, wie ich das in Worte fassen soll. Da ist mir schon Grudo zuvor gekommen :wink:
Aber es sind ein paar gute Ansätze drin. Mal sehen, wie ich sie verwenden kann.

Vielen Dank und liebe Grüße,
Vroni