Wasserzeichen im Buch

Hallo liebe Leute,

hier mal eine Frage eher aus der Buchherstellerecke. Welche Deckkraft muss ich bei einem schwarzen Logo (PNG-Datei) im Papyrus einstellen (1 – 100%), damit es im Druck gerade eben so sichtbar ist? Rein vom Monitor betrachtet her wären es 98%. Bei 99% kann man es wirklich nur noch ahnen. Hat jemand schon Erfahrungen gemacht? Oder soll ich die Deckkraft lieber im Photoshop einstellen und Papyrus damit nicht behelligen?

Hey Duane, ich denke du druckst nicht? :smiley:

Wenn ein rein schwarzes Logo bei mir 98 % Deckkraft hat, kann ich das kaum von 100 % unterscheiden! Du meintest wohl eher 1 - 2 %?

Ich würde nicht unter fünf Prozent gehen. Außerdem kommt es auch darauf an, mit welchem Raster gedruckt wird. Ein 80er-Raster oder ein frequenzmoduliertes Raster? Beim 80er könnte es sein, dass es für eine saubere Kantendarstellung nicht reicht. Die Ränder wirken dann unruhig fürs Auge. Beim FM-Raster kann man die Bildpunkte nicht mehr einzeln ausmachen. Bedeutet, das Schwarz wird dann flächiger. Du solltest das vorher mit dem Drucker besprechen, ihm ein druckfähiges PDF senden.

Nachtrag: Habe gar nicht gemerkt, dass ich nicht erwähnt habe, dass ich hier den Offset-Druck meine!

Ich kann gedruckte Bücher nicht besonders leiden. Aber in Deutschland 2020 kommt man nicht drumherum. Leider. Außerdem kann ich bei einer Lesung schlecht Epub-Dateien verkaufen und schon gar keine Widmung reinschreiben. Selbst kaufe ich fast nur noch E-Bücher. Bei manchen kleinen Verlagen (Ankerherz z.B.) kaufe ich auch analog. Man bekommt dort aber auch mehr Gestaltung als bei gewöhnlichen Taschenbüchern.

Raster? Ich dachteim digitalen Zeitalter wäre das längst passé. Aber an deiner Antwort sehe ich nur wieder mal, dass ich nichts weiß. Also komme ich um einen weiteren Probedruck einfach nicht herum, was ärgerlich ist, da das wieder mindestens eine Woche länger dauert. Ich warte jetzt schon zu lange.

Da heißt es “ausprobieren”. Selbst dann, wenn man das CMYK-Profil des Druckers kennt und für das Wasserzeichen einstellt (in Photoshop, das kann Papyrus nicht - wir können mit CMYK-Profilen umgehen, diese auch für eine PDF-Ausgabe einstellen, diese aber nicht einzeln für bestimmte Grafiken setzen), hängt das dann noch davon ab, wie stark dieser individuelle Drucker gerade druckt.

Einfach so in Papyrus die Grafik auf 1% stellen kann zu doll, richtig oder zu blass rauskommen.

Selbst im Digitaldruck gibt es ein Raster! :wink: Aber der Vorteil ist hier, dass man das ohne Probleme und günstig ausprobieren kann. Mehrere Varianten auf ein Blatt und drucken lassen. Beim Offset ist das nicht möglich, bzw. schon, aber nicht bezahlbar.

Wenn Du die Deckkraft veränderst, erzeugst Du eine Transparenz. Diese können zu Problemen führen. Besser wäre ein helles Grau mit 100% Deckkraft.

Aber auch das wäre gerastert, wenn du nicht mit Volltonfarben arbeitest!

Klar. Aber da Transparenzen im Druck zu unvorhergesehenen Ergebnissen führen können, sollte man diese vermeiden. Deshalb der Hinweis mit dem hellen Grau. Optisch kommt es ja auf das Selbe heraus.

Ob du ein transparentes Schwarz oder ein Grau nimmst, ist drucktechnisch völlig gleich, es ist immer ein schwarzes Pixel und viel weiß dazwischen.
Und beides ist nicht 100% zu steuern. Schon eine Änderung der Luftfeuchtigkeit hat das Einfluß drauf, wie massiv das Grau dann ausfällt.
Wenn du da was Spezielles genau haben willst, musst du das beim Druck in der Druckerei probieren.
Grüße… Ali

1 „Gefällt mir“