Was schreibst Du?

Hallo Forum. Ich sitze, seit Spätsommer, an Texten für mein Buch.

Bei mir ist die Frage noch immer: welche Kategorie von Buch?

Der Autor ist Zahntechnikermeister und beleuchtet

sein Arbeitsfeld, Patienten und seine Auftraggeber, die Zahnärzte.

“In jungen Jahren war ich als Zahntechniker im Praxislabor eines Zahnarztes tätig. Dieser Zahnarzt, so habe ich es erlebt, stand eines Tages im Jahre 1969 in seinem Behandlungszimmer vor dem Spiegel am Waschbecken, hatte sich selbst eine Spritze gegeben und war gerade dabei sich einen Backenzahn zu ziehen. Auf mein verdutztes Fragezeichen im Gesicht antwortete er: „Sie glauben doch nicht, daß ich damit zu einem Kollegen gehe, ich weiß doch, was für einen Mist die machen.”

Das Buch hat gewissermaßen autobiografische Züge, denn alles was ich dort beschreibe, habe ich so oder ähnlich erlebt , bzw. erlebe ich immer noch. Jedenfalls sehen unsere Zahnärzte in diesem Buch nicht immer gut aus, weil ich dem Mist herausstelle, den der Patient so gar nicht mit bekommt. Oder nicht immer.

Ist es ein Sachbuch? Weil ich beschreibe was mit Deinem Zahn passiert, wenn eine Wurzelentzündung behandelt wird? Oder darüber informiert wird, welche Kronen-Art der Zahnerhalten kann, die Vor und Nachteile dazu. Eine “Autobiografie?”

Namen werden natürlich nicht genannt. Aber den Schuh anziehen kann sich mancher Zahnarzt…

Danke für Eure Gedanken dazu.

Aw: Was schreibst Du?

Hallo,

also für mich klingt das im Moment nach einer Anekdotensammlung. Eventuell ist es auch eine Anthologie der schrägen Zahnarzterfahrungen.

LG

Rabenvogel

Aw: Was schreibst Du?

Eine Möglichkeit wäre, alles in Geschichten zu verpacken. Entweder einzelne, aber sicher lieber gelesen würden sie, wenn du aus dem ganzen einen Plot baust und den Protagonisten im ‘echten Leben’ sozusagen das machen lässt, was du erzählen möchtest. Also ein Roman draus wird.

Viele Grüße

Martin

Aw: Was schreibst Du?

Danke erst mal.

Anthologie. Ich weiß nicht…

@Tiger, ein “Roman” soll es ganz sicher nicht werden.

Vor Augen habe ich das “Ärztehasser Buch” und auch “König Arsch” (von Martin Wehrle)

Gruß

Aw: Was schreibst Du?

Tagebuch, Erinnerungen, Erlebnisse, Erfahrungen (eines Zahntechnikermeisters). Alle vier Formen lassen eine relativ lockere Aneinanderreihung von Begebenheiten zu, bedienen aber leicht unterschiedliche Lesererwartungen. Ein Tagebuch beschreibt einen Zeitraum und eine gewisse Entwicklung des Erzählers. Bei Erinnerungen erwartet der Leser eine etwas lockerere Sammlung einzelner Ereignisse. Bei Erlebnissen wird mehr Action und Humor erwartet und bei Erfahrungen mehr Nutzwert. Letztere Form liegt angesichts der Anmerkung, dass auch konkrete Ratschläge erteilt werden, nahe. Ich würde ein Buch “Erfahrungen und Ratschläge eines …” daraus machen, letztlich also tatsächlich ein humorvolles Sachbuch.

Einen Roman daraus zu machen ist etwas völlig anderes, denn ein Roman lebt vom Plot, der hier nicht existiert. Anders gesagt: Für einen Roman wären die konkreten Erlebnisse bestenfalls Zutat.