Was ist eure Motivation?

Hallo zusammen,

ich frage mich, was ihr wie und warum schreibt. Was treibt euch an? Sind es eigene Erlebnisse, die ihr in euren Werken verarbeitet? Oder seht/lest ihr irgendetwas und bekommt dadurch eine eigene Idee? Schreibt ihr einfach gerne oder ist es etwas bestimmtes, was ihr erreichen wollt? Schreibt ihr drauf los oder plant ihr vorher alles sorgfältig mit Charakterbogen, Zeitachse und Co.?

Zu mir: Ich schreibe schon seit 10 Jahren an demselben Roman herum, mal mehr oder weniger intensiv. Da erstaunt es mich selbst, dass ich noch nicht aufgegeben habe. Aber irgendwie muss diese Geschicht halt raus :wink: Wenn ich schreibe, sehe ich alles wie einen Film vor mir. Und wenn ich mein Buch zum tausendsten Mal lese, versinke ich immer noch in diese fiktive Welt und schmunzel an denselben Stellen (Das ist nicht normal, oder?^^)
Ich hatte absolut planlos begonnen und erst allmählich näherte ich dem hohen Werk des Schreibens an (- daher wohl die 1000 Überarbeitungen). Jetzt ist es die erste Überarbeitung mit Papyrus und ich sehe, dass ich noch viel zu tun habe :smiley:

Wie ist es bei euch?

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Das geht mir auch so, wenn ich nicht schreibe. Beim Job oder unterwegs mit meinem Hund im Wald, egal wo ich bin, meine Geschichte lässt mich nicht los und es entstehen Bilder und filmische Abläufe! Oder nenn es auch Tagträume. Manchmal muss ich mir da echt auf die Finger klopfen! Auf jeden Fall kann ich irgendwie nicht aufhören an meine Geschichte zu denken, wodurch sie sich aber wie von selbst in erstaunliche Bahnen entwickelt. Das hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Und beginnt man dann wirklich mit dem Schreiben, geht diese Entwicklung stetig weiter. Das fasziniert mich.

Meine Geschichte schwirrt mir als reine Idee schon so lange im Kopf herum, dass es schon fast unerträglich wurde. Anfang des Jahres habe ich dann endlich damit begonnen alles zu notieren, die Recherche zu intensivieren und mir letztendlich Papyrus zugelegt. Das planlose Beginnen - na ja, da stecke ich wohl mitten drin!

Also ich stehe wohl am Anfang deiner beschriebenen 10 Jahre – was mich nicht schreckt. Mir geht es genauso wie dir: Die Geschichte muss raus!
:D:)

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Hallo JMP,

mir erging es ähnlich, anfangs jedenfalls, mit dem mehr oder weniger Intensiven. Aber zum Glück hatte ich das erste Buch dann nach ca. fünf Jahren fertig. Aber dann kam die lange Überarbeitungsphase, die nochmals drei Jahre gedauert hat.
Und ich glaube, dass die von Dir geschilderten inneren Bilder unbedingt notwendig sind, damit die Geschichte überhaupt zustande kommen kann. An verschiedenen Stellen kam bei mir bei späterem Durchlesen immer die Frage auf: Das hast Du geschrieben? Und auch wurde ich von der eigenen Geschichte mitgerissen.
Aber letztlich ist es ja wichtig, dass die/der Leser*in Dein Buch spannend oder amüsant findet, je nach dem Duktus der Geschichte.

Auf Deine Frage, was zum Schreiben antreibt, gibt es sicher die unterschiedlichsten Antworten. Während mein erstes Buch, ein Fantasyroman für Jugendliche, aus dem Bauch heraus entstand, unter anderem auch, um es einfach mal mit dem Schreiben zu versuchen, führt jetzt der Fortsetzungsroman, auch wieder als Fantasyroman konzipiert, in die dunkle Epoche des letzten Jahrhunderts, indem sich die Protagonisten, jugendliche Schüler, mit der Problematik von Macht und Machtmissbrauch auseinandersetzen und in diesem Zusammenhang, ganz fantasygemäß, in diese Zeit hineingezogen zu werden.
Dazu bedarf es aber einer sehr umfangreichen Recherche und somit ist noch ein gewaltiger Berg abzuarbeiten.
Jedenfalls steht die gesamte Geschichte vor meinem geistigen Auge und wartet auf ihre Realisierung. Bin selbst gespannt, wie sie verlaufen wird.

Ich habe ständig Geschichtsfetzen im Kopf, die da herumgeistern und sich weiterentwickeln. Und besonders, wenn ich ein gutes Buch lese, denke ich mir “das will ich auch können”. Ich will, dass diese Geschichten so aufgeschrieben werden, wie ich sie selber gerne lesen möchte. Und wenn das auch nur für ein paar Sätze gelingt, ist das eine riesige Freude - völlig unabhängig davon, ob es jemals mit einer Veröffentlichung klappen wird. :slight_smile:

(Das ist die Kurzversion, habe leider gerade keine Zeit, das weiter auszuführen!)

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Oft fallen mir richtige Abenteuer ein. Die sind dann tatsächlich wie ein Film in meinem Kopf. Und am liebsten wäre es, wenn ich sie wirklich sehen könnte, diese Filme. Aber sie sind ja noch nicht mal aus dem Kopf raus. Also: SCHREIBEN! Schreiben, damit die Abenteuer zumindest mal in den Buchstaben gefangen sind und so zu jedermann ins eigene Kopfkino schlüpfen können.
Wie ihr es schon so schön gesagt habt: Die Geschichten wollen raus! Manchmal meine ich diesen Drang auch körperlich zu spüren, diese Sehnsucht, alles jederzeit lesen zu können.
Ja, ich glaube, das ist es: Ich will genau das Buch lesen, was mir am besten gefällt.

Wenn ich die Geschichten nicht aus meinem Kopf raus schreibe, kann ich nicht schlafen. Es ist also quasi eine Art Selbstschutz.

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Ich habe mal schreckliche Nachrichten mitbekommen. Tagelang musste ich daran denken. Nach nur 9 Monaten hatte ich einen Roman fertig, der auf diesen Nachrichten beruht.
Ein anderes Mal hat sich mein Mann ein Thema gewünscht. Hat auch Spaß gemacht.
In Australien hatte ich ein beklemmendes Gefühl auf einer Eisenbahnbrücke, das ich “verwurstet” habe.
Unser Nachbar wollte sich mit dem Eintritt in seine Rente gern Hühner anschaffen. Also hat er von mir zum Geburtstag einen Hühnerkrimi bekommen.

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Ich habe es in meiner Vorstellung mal angerissen, kann aber hier mal Ausführlicher werden.
Als ich die Schule verlassen habe wusste ich nicht, was ich machen möchte. Total planlos nahm ich also einen Job in der Nähe an.
Beworben als Großhandelskaufmann, angenommen als Einzelhandelskaufmann und eingesetzt als Lagerist. Dementsprechend schnell wuchs meine Frustration.
Am Anfang war es noch ganz ok. Ich dachte, es sei normal seinen Job zu hassen. Sieht man ja auch im Fernsehen.
Als meine Arbeitsstunden auf 16 Stunde anstiegen und mein Leben nur noch aus zur Arbeit fahren, Arbeiten und schlafen bestand wendete Ich mich an verschiedene Autoritäten die mir helfen sollten und hörte immer wieder “Lehrjahre sind keine Herrenjahre”
Ein Satz der selbst heute in mir noch ein Aggresionsreflex schürt.

Ich suchte ich eine Flucht. Mein Nintendo war leer als ich 30 Minuten auf meinen Zug wartete. Ich nahm mir also Block und Stift und begann diese Welt zu erschaffen, in der ich der Held bin. In der alles gut ausgeht und es Hoffnung auf Besserung gibt.

Dann habe ich dieses Werk auch abgeschlossen und das getan, was nach Jahren der Arbeit für einen Schriftsteller wohl am schlechtesten ist. Ich habe alles verworfen. In der Zwischenzeit habe ich meine Ausbildung als Fachinformatiker begonnen und das Schreiben größtenteils vernachlässigt. Hier und da ein bisschen tippeln aber nicht mehr. Erst nach meiner Ausbildung habe ich das wieder aufgegriffen.

Ich denke heute will ich nur noch eine Interessante Geschichte erzählen und hier und da ein bisschen Sozialkritik üben. :wink:
Wobei man merkt, dass meine Enttäuschung über Autoritäre Stellen sich durch meine Bücher zieht.

Also würde ich sagen meine Beweggründe haben sich stark verändert.

D.

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Das war lange Zeit auch mir ein sehr wohlgekannter Zustand. Das änderte sich plötzlich, als ich meinen Job gegen Abfindung aufgab und etwas mehr Zeit hatte. Ich habe zwar die lange gehegte Grundidee behalten, aber das ganze Drumherum und die Protagonisten radikal geändert.

Mich motivierte anfangs nur, einmal im Leben ein Buch zu schreiben, das mir ganz alleine gehört und meinem Geschmack entspricht. Ich persönlich bin ein Fan von gemäßigter, realitätsnaher Unterhaltung, die mich beim Lesen entspannt und trotzdem ein wenig fesselt. Zugegeben, das klingt etwas unspektakulär, aber das ist halt so.

Was mich besonders interessiert sind die Naturwissenschaften im Allgemeinen und in letzter Zeit auch die Mathematik. Ihre Geheimnisse im Besonderen. Auch ihre Geschichte und die Menschen, die in dieser Disziplin herausstachen. Ich habe mich also aktiv auf die Socken gemacht und auch selbst ein wenig in der Mathematik herumgeforscht. Sicher nichts Weltbewegendes, aber ich beschloss, die Dinge, die ich gelesen und herausgefunden habe in einem Roman zu verarbeiten.
Für eine hochwissenschaftliche Abhandlung wäre ich sowieso nicht geeignet, das würde mich wohl eher langweilen und deshalb nur sehr zähflüssig von Statten gehen.

Des Weiteren liebe ich “verständliche” und nicht zu komplizierte Sprache, die aber auch nicht trivial sein darf, gerne untermauert mit einem gewissen Sprachwitz.

Das sind - aus dem Bauch heraus formuliert - meine Motivationen, mit Freude ans Schreiben zu gehen.

Liebe Grüße

Frank

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Für mich ist das Schreiben zu einer Sucht geworden.
Es fing an, als mir während einer Geschäftsreise vor ein paar Jahren der Lesestoff ausging. Ich nächtigte in dem wohl einzigen Hotel ohne WLAN. Keine Chance slso, das eBook nachzufüllen.
An dem Abend fing ich an.
Dank Papyrus bringe ich die Manuskripte jetzt auf ein höheres Niveau. Das Programm ist meine persönliche Nadel.
Leider muss ich noch Geld verdienen und schaffe nicht mehr als 1-2 Stunden pro Tag, wenn überhaupt.

Ich bin auf kein Genre festgelegt, schreibe alles, außer Liebesromanen. (mir fehlt die romantische Ader)
Als Serienjunkie fasziniert mich die Entwicklung der Figuren über die Zeit und der Grund, warum sie sind, wie sie sind.
Plakativ ausgedrückt:
In meinem Kopf ermitteln Magnum und Miss Marple im roten Raumgleiter auf der Enterprise. Sie bekommen dabei Hilfe von Buffy bei der Jagd nach Vampiren, hinter denen auch Zorro her ist.

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… genau. Oder ich lese einen Zeitungsartikel im örtlichen Käseblatt, fahre morgens auf dem Weg zur Arbeit (ja, muss sein) an einem skurrilen Gefährt vorbei, sehe einen Radfahrer in voller Renn-Montur sein City-Bike den Hügel hinauf schieben. Gestern Abend hatte ich Besuch, da kam eine Hornisse mitten in der Nacht hereingeflogen, die machte einen Lärm wie ein Hubschrauber (ich dachte, die fliegen nachts gar nicht…).

Angefangen habe ich auf einer Konferenz, während eines laaangweiligen Vortrags, da habe ich auf einer Seite den Kern meines ersten Krimis runtergeschrieben, auf diesem Hotel-Konferenz-Block, mit einem Hotel-Kugelschreiber.
Dann hatte ich die fixe Idee, das Buch so rechtzeitig fertig zu schreiben, dass ich es beim Kindle Storyteller einreichen kann. Und ich hab’s geschafft!

Es ist ein tolles Gefühl, und deshalb schreibe ich weiter.

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Sei froh, dass Du Hornissen hast, denn die sind natürliche Feinde der Wespen! Die sind zwar unheimlich, aber harmlos. Wir hatten jahrelang Hornissen, was ich anfangs auch gruselig fand. Dieses Jahr waren die Hornissen weg und wir hatten zwei Wespennester im Haus, wovon ein Nest unter der Rigipsdecke in der Veranda war und die Wespen den Rigips durchfressen haben. Unglaublich! Ich musste einen Kammerjäger-Notdienst rufen und habe 540 € für die Entfernung zwei großer Nester gezahlt.

Da ich selbst nicht fliegen kann, bleibt mir nichts weiter übrig, als darüber zu schreiben.

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Hallo.

Das liest sich wie bei mir. Ich schreibe zwar „erst“ 3 Jahre an meinem aber bin noch nicht über Seite 100 hinaus gekommen, wobei ich bereits ein Vielfaches davon geschrieben habe. Alles in allem wohl am die 1000 Seiten. Aber bin immer unzufrieden und ändere immer wieder den Plot, nur die Quintessenz bleibt dieselbe.

Ich schreibe, weil ich von meiner Idee so sehr überzeugt bin, dass ich sie mit anderen Menschen teilen möchte. Ich weiß, das sagen jetzt viele, aber mir geht es überhaupt nicht ums Geld, ich will nur, dass andere Menschen dieselben Bilder im Kopf sehen, wie ich es tu. Wenn sich dadurch ein wirtschaftlicher Bonus erwirtschaften lässt, bin ich natürlich nicht böse darüber - aber es stellt gewiss nicht die Summe meiner Ambitionen dar. Ich liebe das Mittelalter und alles was darin ist, wir in Baden (Österreich) haben ca 20 Ruinen, 10-15% meiner Texte entstehen eben an solchen Orten - sowohl psychisch wie auch physisch.

Mein Problem ist, dass ich abgesehen von Sachbüchern, so ziemlich nur GRR Martin gelesen habe, was sich in meinem Schreibstil wiederspiegelt und ich damit dazu verdammt bin, immer mal wieder nach zu sehen, dass die ein oder andere Zeile nicht 1:1 bei ihm wieder zu finden ist. Das ist wirklich grauenhaft.

Ich werde mich aber nicht entmutigen lassen, wahrscheinlich noch 10 mal von vorne beginnen und irgendwann fertig werden.

Gruß,
Phillip

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Ich kenne das, ich habe zwar weitaus mehr gelesen als nur GRR Martin, aber das ist auch gleichzeitig mein Problem, es gibt viele tolle Ansätze und Lösungswege und Möglichkeiten, aber dann ertappe ich mich und denke mir das hat der auch so gelöst, das ist doch doof und die Leute werden denken das es nur kopiert ist, dabei ist mir total klar das ich das Rad nicht neu erfinden kann. Aber denoch bringt mich sowas immer zu einem Stop, da ich unzufrieden bin. Ich bin jetzt seit etwas über einem Jahr aktiv an der “Geschichte” dran und nicht nur das sie den Effekt vom süßen Brei hat wenn man das Wort vergaß um ihn anzuhalten, nein something completely different kann man aus dem Off hören. Aber das ist wiederum ein großer Motivator, weil die Geschichte will raus, aber es wird dann irgendwann eine echt anstrengende Geburt werden.

Was das Thema löschen angeht, so bin ich vorsichtig, ich lasse alles stehen und vergeistere es im Text, wer weiß ob da nicht das eine odere andere ist was später doch noch (mehr) Sinn ergibt.

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Lieber Phillip, lieber Lusmore, ist es wirklich so schlimm bei euch?
„Ich frage mich, was ihr wie und warum schreibt. Was treibt euch an?“, steht am Anfang dieses Threads. Hoffentlich motiviert es euch, 900 Seiten zu streichen bzw. vor lauter Einfällen das eine passende Wort zu vergessen! Hoffentlich treiben euch die Qualen zu Höchstleistungen an!
(Keine Ahnung, wer GRR Martin ist, was er verf. oder ggr. hat …)

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Da hast du bestimmt recht und das werde ich wohl zukünftig auch machen - wäre in der Vergangenheit wohl auch wichtig gewesen. Wie dir geht es auch mir, ich Strebe nach allerhöchster Perfektion wobei ich eigentlich mal eine Geschichte beenden sollte, statt sie jahrelang neu zu erfinden.

Jetzt bin ich zum Glück schon fertig mit dem Plot für Band 9 - also, ändere ich jetzt wieder alles muss ich es in den 8 darauf ebenfalls machen und das tu ich mir hoffentlich doch nicht an. Hat Monate gedauert, das alles zu beenden, dafür sind jetzt Ereignisse in Band 1 in Band 9 immer noch relevant.

Liebe Raya.
Ich schreibe so ein Mittelalter-Low Fantasy Thema. Ich schreibe es, weil vor ca 8 Jahren ohne Vorwarnung oder auch nur dem Anflug von interesse an Autor zu sein, die Geschichte Anfang zu keimen. Das hat sie dann immer wieder und weiter gemacht, ehe ich ca 1,5 Jahre danach anfing, mir erstere Gedanken darüber zu machen. Wirklich, die Ideen kamen zum Beispiel während eines Gesprächs oder dem Essen oder anderen Aktivitäten. Hab da dann nie drüber nachgedacht, sicher das ein oder andere mal schon, aber nicht intensiv und keines falls länger als 10 Minuten. Als das dann immer gigantischer wurde, wollte ich selbst wissen wie die Geschichte ausgeht :smiley: jetzt bin ich ja davon überzeugt, dass ich die Welt Teil haben lassen will.

Und Martin kennst du ganz sicher: A Song of Ice and Fire, oder wie die gemeine Zunge behaupten würde: Game of Thrones.

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Danke, Phillip, was du da beschreibst, ist leicht zu verstehen. Du scheinst keine Eile zu haben. “Game of Thrones” habe ich irgendwo mal gelesen oder gehört, aber ich dachte, das sei ein Computer-Spiel … vielleicht schlage ich gelegentlich im Internet nach.

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Lieber Phillip. Lass Dich nicht demotivieren, zu fantasieren. Lass Dich nicht motivieren, 900 Seiten zu streichen. Verschieb sie höchstens in einen anderen Ordner. In acht Jahren holst Du das wieder hervor und schreibst sie neu.
Lass statt dessen Deiner Fantasie Zeit, sich in Fantasy zu verwandeln. Das Ausspinnen der Geschichten ist doch der leichteste Teil des Schreibens und der vergnüglichste. Damit kann man sich beschäftigen, wenn “Leerzeit” ist, beim Warten auf dem Bahnhof, wenn sich der Zug verpätet hat, oder beim Zahnarzt. Damit kann man einschlafen und wieder aufwachen. Also lass Deine Ideen wachsen, füttere sie, entwickle sie und von Zeit zu Zeit schreib auf, was Du in Gedanken zu einem gewissen Abschluss gebracht hast. Dann kommt allerdings die Schreibtisch-Arbeit, wozu ja hier im Forum so viel diskutiert wird.

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