Spezielle Anforderungen von Kinderbüchern?

Hallo!

Ich bin gerade dabei, ein paar Gute-Nacht-Geschichten zu Papier zu bringen. Zielgruppe sind Kinder von ca. 5-6 Jahren.

Nun schreibt man ein Kinderbuch ja ganz anders als ein Buch für Erwachsene. Könnt ihr mir hier vielleicht ein paar Tipps geben? Mein Problem ist nämlich, wenn ich meinen Filius als Maßstab nehme, dann geht das in die Hose, denn der hat mit sechs Jahren nicht nur schon zig Bücher von Astrid Lindgren & Co. durch, sondern dem habe ich auch schon solche Sachen wie 20000 Meilen unter dem Meer komplett vorgelesen.

Ich will es andererseits aber auch nicht so platt machen, dass alles auf 8-Wort-Sätze und 200 Worte Grundwortschatz schrumpft, wie ich das ich manchen Kinderbüchern sehe.

Was mir auf Anhieb an Aspekten einfällt:

  1. Die Geschichten sollten am besten an einem Abend, max. an zwei Abenden vorgelesen werden können.] Bevorzugt im Präsens schreiben, da Kinder in diesem Alter die Vergangenheitsformen der Wörter noch nicht so verinnerlicht haben.] Während man bei Dialogen in Romanen solche Sachen wie “sagte X”, “fragte Y” möglichst auf das Notwendige reduziert, muss in einem Kinderbuch bei jeder Aussage explizit klargemacht werden, wer es sagt. Denn anders als Romane werden Kinderbücher in diesem Alter vorgelesen, und ohne “sagte X” haben die Kinder je nach Vorlesequalität der Eltern sonst keinen Anhaltspunkt für die Abgrenzung oder Zuordnung der Aussagen.] Nichts, was Erwachsene als Fremdworte oder sprachliche Raritäten empfinden.] Während bei Romanen auch Details in der Handlung konsistent dargestellt werden, scheint man dies in Kinderbüchern nicht so stringent zu handhaben. Zugunsten einer verringerten Geschichtslänge, vermute ich. Viele Kinderbücher, die ich kenne, haben Lücken und Unstimmigkeiten. Und mit der (Erwachsenen-)Logik nimmt man es besser auch nicht allzu genau. Zwar werde ich beim Vorlesen oft mit vielen Fragen bombardiert, aber interessanterweise betreffen diese Fragen nie das, was ich als Lücke / Inkonsistenz in der Geschichte identifiziere. Wahrscheinlich ist beides Ausdruck des noch begrenzten Wissenshorizonts von Kindern.

Worauf wäre noch zu achten?

Hallo Turtle

Ich schreibe noch nicht so lange, habe mich gleich zuerst mal an Kindergeschichten versucht.
Persönlich fand ich für mich, sind unterstützende Bilder noch sehr gut, gerade in diesem Alterssegment. Bilder helfen auch, Geschichten besser zu verstehen. Natürlich wäre es da von Vorteil malen zu können, oder jemanden zu kennen, der dies kann.
Meine Geschichten habe ich im Präsens gehalten, auch weil ich denke es ist für Kinder spannend, wenn die Geschichte sozusagen jetzt gerade stattfinden.

Gruss
Daniel