Planen eines Romans

Hallo Zusammen,
nachdem ich mit Papyrus ein paar Geschichten geschrieben habe, möchte ich mich dem Planen einer größeren Geschichte oder eines Romans beschäftigen.
Wie kann man da vorgehen, wenn man das mit Papyrus machen möchte ?
Vielleicht muß ich aber auch erst eine grundlegende Frage stellen, auf die ich weder im Handbuch noch in den Videos noch hier eine Antwort bekommen habe.
Was ist eine Szene in Papyrus ? Ist ein Kapitel eine lückenlose Folge von Szenen ? Oder kann zwischen den Szenen auch “Fülltext” stehen, den ich dann im Navigator/Organizer nicht sehe.

Beim Planen habe ich ja zunächst keinen Text. Ich würde also Kapitel mit Szenen füllen, die alle keinen Inhalt haben. Überschriften kann ich vergeben. Ist das so gedacht ? Macht das jemand hier so ?
So ein Roman-Skelett erstellen und das dann nach und nach mit Text füllen ?

Wie kann man sonst vorgehen ?

Viele Grüße,
Dirk

Hallo Dirk, (@Samurai_27)

ich habe meine Methode hier beschrieben.

https://papyrus.de/forum/threads/meine-methode-einen-roman-zu-planen.7896/

Wenn ich das richtig verstanden habe, bei Papyrus ja. Papyrus rechnet eine Szene von einem Szenentitel (violett) zum nächsten. Ich hätte es manchmal gerne, dass man eine Szene über eine Kapitelüberschrift hinweg definieren kann, z. B. bei einem Cliffhanger, der am Ende eines Kapitels steht und im nächsten gleich fortgeführt wird, aber Papyrus beendet eine Szene an einer Kapitelüberschrift.
Wenn ich einen “Fülltext” schreibe, wie Du das nennst, gehört er bei mir zum Anfang einer Szene. Z.B. “Die Wochen vergingen und er gewöhnte sich an das primitive Leben in dem Blockhaus.”

Ich lasse anfangs sogar die Kapitel weg. (Ich weiß nicht, was alle immer mit Kapiteln haben, für mich ist die kleinste Einheit eines Romans die Szene.) Zu Kapiteln fasse ich die Szenen erst am Schluss zusammen. Es gibt auch Romane, die gar keine Kapitel und Kapitelüberschriften haben.

Ich finde das eine sehr gute Vorgehensweise. Bei mir ist auch nur eine Szene bisher ausformuliert. Ansonsten steht da nur <>. Dafür notiere ich im Organizer jede Menge bei “Übersicht” (vgl. mein oben zitierter Thread)
Und ich nutze sehr viele Notizen im Organizer, um Querverbindungen zwischen den Szenen herzustellen.

Wenn Du allerdings noch nie einen Roman geschrieben bzw. Dich daran versucht hast, würde ich Dir auch die Lektüre einiger Schreibratgeber empfehlen, z.B.
Frey, James N.: “Wie man einen verdammt guten Roman schreibt” (+ 2 Fortsetzungen: Wie man einen verdammt guten Roman schreibt 2 und The Key: Wie verdammt gute Romane noch besser werden.)
Weiland, Katie M.: Outlining Your Novel und Structuring Your Novel
Schikorsky, Isa: Helden, Helfer und Halunken
Stein, Sol: On Writing
Bach, Robert: Ein Buch schreiben: Schritt für Schritt zum Autor werden
Englert, Sylvia: Fantasy schreiben und veröffentlichen. Phantastische Welten und Figuren erschaffen: Handbuch für Fantasy-Autoren
Laue, Mara: Von der Idee zum fertigen Text: Tipps, Tricks & Kniffe für kreatives Schreiben
Gesing, Fritz: Kreativ schreiben. Handwerk und Technik des Erzählens
George, Elizabeth: Wort für Wort - oder die Kunst, ein gutes Buch zu schreiben

Und - zum Ideenfinden:
Goldberg, Bonni: Raum zum Schreiben: Creative Writing mit 200 genialen Inspirationen

LG

Pamina

5 „Gefällt mir“

Schuldig! Habe neulich auf klassische drei Akte umgebaut und jeder Akt besteht nur noch aus einer Vielzahl Szenen. War vor allem befreiend, weil diese unnötige Denkerei aufhört, ob ein Kapitel denn nun zu lang oder zu kurz sei…

Liebe Pamina,
vielen Dank für Deine Antwort, die sehr umfassend war und meine Fragen sehr gut beantwortet hat.

Viele Grüße,
Dirk

Kapitel sind meist nur „Leseportionsvorschläge“. Und man stellt nach Möglichkeit trickreich eine Szene an den Schluss, die mit einem Cliffhanger aufhört, damit sich der Leser sagt, „ach, ein Kapitel les’ ich noch …!“

Und dann dämmert plötzlich der Morgen … :smirk:

1 „Gefällt mir“

Wie in 1001 Nacht … So hat man eine Chance, als Autor, am Leben zu bleiben.

LG
Pamina

3 „Gefällt mir“