Notizen vom Kindle am PC abarbeiten

Hallo liebes Forum,

vielleicht hat das ja schon jemand von Euch gemacht und kann mir weiterhelfen.

Ich würde gerne die Notizen von meinem Kindle am PC abarbeiten.
Im Detail: Ich möchte einen Text auf dem Gerät lesen und dafür Notizen anlegen.
Und anschließend das ganze am PC ebenfalls sehen.

Ich habe verstanden, dass die Notizen in der “My Clippings.txt” gespeichert werden. Aber die Angaben, wo diese Notiz sich im Text befindet, kann ich leider nicht ohne weiteres nachvollziehen.
Seiten- und Positionsangaben kann ich zumindest nicht nachvollziehen.

Hat von Euch jemand schon etwas in die Richtung versucht?

Gruß
Sebastian

Hallo,

vielleicht hilft dir der folgende Link weiter: https://www.lesen.net/software/notizen-und-markierungen-von-kindle-kindle-paperwhite-exportieren-13921/
Ich habe die genannten Programme nicht getestet, bin aber auf deinen Bericht gespannt. :wink:

Die Seite kenne ich schon.
Alle Tools dort machen die Notizen übersichtlicher. Aber das hilft mir kaum weiter, weil ich nicht nachvollziehen kann, wo das im Text tatsächlich ist. Auch dort steht die Angabe von Seiten und eine Position. Und diese Angaben scheinen vom Gerät vergeben zu sein.

Ich habe mir jetzt mal den KindleClippingsManager auf meinem Mac installiert. Aber du hast recht, mit den Positionsangaben lässt sich nichts anfangen. Auf dem Kindle zeigt er mir z.B. Pos 137 an, in der Clippings.txt ist meine Testnotiz mit Pos. 141-142 angegeben. Da kann man rein gar nichts nachvollziehen. :frowning:

Ja, genau so ist es.
Und bei mir gibt es zusätzlich noch Angaben zur Seite. Leider haben die E-Book-Dateien ja keine Seiten.
Ich habe die .mobi auch schon händisch entpackt. Aber darin befindet sich auch nur eine .html-Datei die den Text enthält. Und in der sind Absätze mit

getaggt und Kapitel scheinen in meinem Fall durch einen Seitenumbruch gekennzeichnet zu sein. Aber Seitenangaben gibt es auch darin nicht. Sonst hätte ich kurz ein Programm geschrieben, was aus der HTML-Datei die Seiten extrahiert. Aber diese “Seite” scheint irgend ein Wert vom Kindle zu sein. Vielleicht anhand des errechneten Seitenendes nach einer Bildschirmseite in der Standardgröße. Wirkt auf jeden Fall sehr willkürlich.
Dabei wäre so ein Kindle ein praktisches Werkzeug für so etwas, dass schon gut verteilt ist.

Seiten in E-Book: Jein. Wenn du das Buch nicht als mobi, sondern als azw3 auf deinen Kindle packst, kannst du unter Lesefortschritt einstellen, dass er dir Seiten anzeigen soll. Das sind dann nicht “Kindle-Blätter-Seiten” sondern “Buch-Seiten”, ich mutmaße, berechnet nach Normseiten. Bücher aus dem Kindle-Store haben immer die Möglichkeit Seitenanzeige einzustellen.

Da ich auch ab und zu meine Geschichten auf dem Kindle durcharbeite habe ich folgende Erkenntnisse anzubieten:

  1. Wenn man eine Stelle markiert, oder sich dazu Notizen macht, wird dieser Eintrag direkt in Clippings.txt geschrieben. Auch wenn die Markierung / Notiz wieder aus dem Text entfernt wird, bleibt der Eintrag in Clippings.txt erhalten.
  2. Wenn man ein bearbeitetes Buch wieder auf den Kindle lädt, hat das keinen Einfluss auf die Clippings.txt. Je nachdem wie man das Buch auf dem Kindle ersetzt, bleiben die Markierungen im Buch selbst jedoch erhalten (sind dann jedoch falsch)
  3. Warum ich das nicht mehr so oft mache: Mir ist aufgefallen, dass mein Kindle (Paperwhite) langsam wird, wenn ich viele Markierungen / Notizen gemacht habe und die Clippings.txt nicht leere und den Kindle neu starte.
  4. Wenn ich das so mache, dann arbeite ich meine Notizen nicht über die Clippings.txt ab, sondern lege den Kindle neben mich und gehe die Notizen direkt im Buch durch.
  5. @SaschaM : Die im Buch angegebene Pos 137 müsste sich auf die Kindle-Seitenanfangs-Position beziehen, die Positionsangabe in Clippings.txt bezieht sich auf die Position der Notiz / Markierung. Ist die Notiz denn direkt am Anfang gewesen? Ohne Titelzeilen etc (die würden auch zählen). Ich habe die Positionsangabe einer meiner Notizen überprüft, und die hat mich an die richtige Stelle geleitet.
  6. Insgesamt hat die Angabe Seite / Position in Clippings.txt nur Bezug auf das Buch auf dem Kindle.

Wenn ich das auf meinem Kindle mache, passt Nr. 4.
Aber wenn man die Positionsangaben korrekt interpretieren könnte, dann könnte das auch jemand anders auf seinem Kindle tun (Testleser) und ich könnte dann auf meinem Gerät / meinem PC seine Notizen lesen.

Jep, wobei in der Regel ein Testleser wohl nicht nur ein Wort markiert und Sätze relativ eindeutig sind. Das müsste dann auch über die Volltextsuche gehen. Generell glaube ich - (sehr viel Glaube, ganz wenig Wissen) - dass die Positionsanzeige mit den Absätzen zu tun hat.

Bei mir ist es erfahrungsgemäß so, dass manchmal nicht mal ein Wort markiert wird.
Da wird einfach an die entsprechende Stelle getippt und dann eine Notiz geschrieben.
Oder das Wort “und” wird markiert und die Notiz ist: Awwww schööööön.
Da kann man sich die Stelle dann aussuchen.

Ich glaube, ich werde heute Abend mal probieren, ob ich herausbekomme, wie genau die die “Positionen” zustande kommen. Vielleicht testweise ein paar Stellen markieren und dann aus der Differenz versuchen Dinge zu schließen.

:rofl:

Okay, ich erkenne die Relevanz der Position für dich.

Mein erster Abgleich hat gerade ergeben, dass es nicht die Absätze sind. Der zweite: wenn ich meine Kindle-Datei (in meinem Fall grad azw3) in Notepad++ öffne, erkenne ich eine gewisse Übereinstimmung von Zeilennummer und Positionierung.
Gewisse Übereinstimmung, weil eine Zeile im azw3 so aussieht:

stuÂr Mist¨tückôrif–Ђ_r²lahmt,„á†Pa€ËÂvo€(—8îeig„¨„؆ˆm

und das ist eine von den guten

AZW ohne DRM ist ein gepeppeltes .mobi.
Und mobi-Dateien sind immer komprimiert.
Auspacken und nach HTML wandeln ist kein Problem, aber dann ist das nicht mehr der Text aus der Datei und die Position uU wieder kaputt.

Ich lese meine Manuskripte ja schon seit etlichen Jahren auf dem Kindle probe, mache dabei auch Markierungen und Notizen, aber das übertrage ich alles von Hand in die Manuskript-Datei mit dem Kindle neben dem Computer. Ich finde das nur scheinbar aufwendiger; tatsächlich finde ich bei diesem Vorgehen immer noch einmal einen Haufen verbesserungswürdiger Stellen, die mir auf dem Kindle nicht aufgefallen waren und im Manuskript ja offenbar vorher auch nicht. Ich vermute, dass es daran liegt, dass dieses Hin und Her zwischen den beiden Bildschirmen zu einem etwas distanzierteren Blick auf den Text führt – was man ja immer anstrebt in der Überarbeitungsphase.

Hallo @AndreasE,
guter Punkt. Danke für die Erfahrung.
Bleibt die Frage, ob man das von einem Kindle zu einem anderen übertragen kann.
Dann könnten auch Testleser das schicken.
Einfach die Textdatei auf das Gerätkopieren reicht nicht.

Auf meinem Kindle hat jedes Buch einen eigenen Ordner. Ich vermute, die Markierungs-Metainformationen sind in einer dieser Dateien. Wenn also diese Datei auf einen anderen Kindle übertragen wird, müsste die Markierung auf den anderem Kindle funktionieren. Ganz ohne Clippings.txt.

Ich hatte die Testnotiz mitten im Text gemacht.

Das wäre auch das, was ich als Erstes versuchen würde. Wenn ich in das aktuelle Backup meines Kindles schaue, dann sind da lauter Ordner, die ungefähr so heißen wie der Titel des Textes, und darin sind meistens 2 Dateien, eine große (=der Text) und eine kleine (=die Anmerkungen, vermutlich).

Ob es funktioniert, einfach diese Ordner zu übertragen, müsste man aber ausprobieren.