Mehrere Literaturagenten parallel anschreiben

Als Neu-Autor kann es ja durchaus passieren, dass man zig Literaturagenten oder Verlage anschreiben muss, bis man jemanden findet, der das betreffende Buch verlegen möchte.

Nun geben viele von denen z.B. an, dass sie innerhalb von 6 Wochen oder mehr ein Manuskript prüfen würden.

Wenn ich nun bei jeder Einsendung diese Zeit abwarte, bevor ich den nächsten anschreibe, dauert es Jahre, bis ich mit dem “aktuellen” Manuskript einen Treffer landen konnte.

Ist es da OK, mehrere Literatur-Agenten z.B. parallel anzuschreiben? Oder wird da erwartet, dass man das seriell tut?

Oft dauert es auch bis zu 12 Wochen.

Da spricht gar nichts dagegen. Schreibe so viele an wie du willst. Vielleicht hast du Glück und landest gleich mehrere Treffer. Dann kannst du dir die Agentur oder den Verlag aussuchen.

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Nacheinander ist sinnlos. Wer will denn x Wochen warten, um dann im schlimmsten Fall keine Antwort zu erhalten? Und erst dann den nächsten Anlauf zu unternehmen, mit vielleicht demselben Ergebnis? Wenn, dann muss man seine Ausgewählten parallel anschreiben und hoffen. Da mag sich ein kleines Problem ergeben: Manche wollen explizit mitgeteilt haben, dass man das Werk bislang niemand anderem angeboten habe. Abgesehen davon, dass ein solcher Kontakt kein Angebot ist: Eine solche Mitteilung bewirkt doch überhaupt nichts, außer vielleicht einer Verlängerung der Bearbeitungszeit. Also dazu einfach vornehm schweigen.

Das habe ich so noch nicht gesehen. Nur, dass die betreffenden wissen wollen, wem man es bis jetzt angeboten hat - damit sie es nicht irrtümlich einem Verlag anbieten, der es z.B. von mir schon bekommen hat.

Aber natürlich kann sich sowas immer nur auf die Vergangenheit beziehen, also tatsächlich auf die, denen ich es bis jetzt angeboten habe, und nicht auf die, denen ich es vielleicht noch anbieten werden.

Richtig, falls früher anderswo “angeboten”, soll das in der Regel mitgeteilt werden (vgl. z.B. die Angaben bei https://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Agenturenliste , dort spricht man zutreffender von “kontaktieren”). Also in meiner Anmerkung oben besser “gegenwärtig” als “bislang”. Schon die Erwartung der Information über frühere Kontakte mit Agenturen und Verlagen ist jedoch fragwürdig: Die Beurteilung des “Angebotenen” kann doch nicht von der Anzahl und den Adressaten vorangegangener vergeblicher Anläufe abhängen, diese Information beeinträchtigt das Urteil allenfalls. Also wozu das? Und wenn der Agent das Werk einem Verlag anbieten will wird er mich selbstverständlich zuvor kontaktieren und über seine Absichten reden, bevor der Vertrag mit mir abgeschlossen wird.