Konsonanten nach J

Ich sehe immer wieder, dass nach einem J Konsonanten folgen, z.B. Jnes, Art on Jce. Mir persönlich gefällt das nicht. Nach einem J sollten nur Vokale folgen. Entgegen dem Zitat sind es auch Jüngere, die nach dem J Konsonanten brauchen. Und Art on Jce ist aktuelle Werbung. Wie seht Ihr das?

Zitat von https://de.wikipedia.org/wiki/J :

Bis heute gibt es noch ältere Schreiber, die anstelle des Großbuchstabens I ein J verwenden (z. B. Jda, Jtalien). Auch bei serifenlosen Schriften wird manchmal ein großes J anstelle eines großen I gesetzt. Ein Grund dafür ist, dass bei derartigen Schriften das große I und das kleine L oft schwer oder gar nicht unterscheidbar sind, vor allem wenn beide Buchstaben nebeneinanderstehen (etwa in Jller, Jlmenau, Jllustrierte im Unterschied zu Iller, Ilmenau, Illustrierte).

„Seitdem die Endstrichlosen eine so große Rolle spielen, scheint man da und dort das I für ungenügend zu halten und setzt dafür nicht selten das verkehrte J, also einen verkehrten Laut. Wenn dem I ein oder zwei l folgen, so entstehen in der Endstrichlosen drei nackte senkrechte Striche. In einer guten Schrift sind diese aber nicht von gleicher Größe und Stärke. Zumindest ist das I um eine Spur dicker. Das muss genügen.“
– Jan Tschichold: Meisterbuch der Schrift

Das ist mir bisher nicht vorgekommen, aber ich bin völlig Deiner Meinung, J bleibt J, und [FONT=Book Antiqua]I bleibt [FONT=Book Antiqua]I, und daher sollte dem J stets ein Vokal folgen.
Ich fände es auch gut, wenn hier a priori mit Serifen geschrieben werden könnte. Das sieht für mich runder aus. Ich habe zudem den Eindruck, dass es dem Lesekomfort entgegenkommt. :wink:

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Die beiden Buchstaben sind halt nicht nur grafisch, sondern auch historisch eng verwandt, waren mal derselbe. Ein weiterer Grund für die Schreibung mit einem unteren Bogen, wie beim J, ist die „Nachahmung“ eines Teils der Form des großen I in der Schreibschrift. Besonders allerdings der obere Teil der Schreibschriftform, den sie übrigens auch mit dem handschriftlichen großen J gemeinsam hat, wird im „Art on Ice“-Schriftzug betont, siehe
https://www.artonice.com/de/ Bildschirmfoto 2019-11-15 um 00.58.25.png

  • Vergleiche auch ähnlich z.B. den gleichen Ausdruck in der Schriftart „Snell Roundhand“:Bildschirmfoto Snell Roundhand.png
    Das J sieht in dem gleichen Zeichensatz so aus: Bildschirmfoto J in Snell Roundhand.png
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Hallo Waldfried,
dann ist Art on Ice aus dem Schneider, wenn es sich um ein verschnörkeltes I handelt. Es gibt Fonts, bei denen das vorkommt. In diesem Fall könnte das A und I auch von Hand gezeichnet sein. Aber es kommt vor, dass wirklich ein J statt des I genommen wird. Das Beispiel mit dem Jnselplatz zeigt es. In solchen Fonts wird das I ein Strich sein.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/19/Street_sign_Inselplatz_Jena.JPG/220px-Street_sign_Inselplatz_Jena.JPG

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:scream: Auweia, der „Jnselplatz“ ist ja eine gruselige Schreibweise :unamused: Brrr…

Die Mutter meines Protagonisten habe ich dusseligerweise „Illiri“ getauft. Das sieht auch ziemlich doof aus. :frowning: Aber der Name gefällt mir so gut, dass ich mich lange Jahre damit abgefunden habe.
Seit ein paar Wochen heißt sie jetzt „Ylliri“. :slight_smile: Damit kann ich leben und es liest sich besser :kissing:

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Jilliri wäre m. E. eine nicht viel weniger hübsche Alternative gewesen …:smirk:

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Oh, in der Tat! Das gefällt mir sogar ausgesprochen gut :thumbsup: Nein, das ist tatsächlich sehr hübsch von der Schreibweise her und auch im Wortklang ist es weicher, was gut zu der Figur passt. Dankeschön :slight_smile: Ich glaube, ich übernehme das so, wenn ich darf :roll_eyes:

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Aber selbstverständlich doch!
Ist mir eine Ehre.

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