Klappentext 1.0

Hallo zusammen,
ich bin ein Papyrus-Neuling. Ich habe eine Reisekomödie über das Leben in Tansania geschrieben.
Macht Euch der Klappentext neugierig?

Arbeitstitel: Unter Mücken – Tausend Tage Tansania

Nach dem Scheitern der eigenen Firma suchen Patrick und Christine einen Neuanfang.
„Tansania?“
Statistische Daten von Krankenhäusern sammeln und auswerten ist kein aufregender Job.
In der Freizeit will das Paar das Land erkunden. Das schmeckt nach Abenteuer.
Aufgeregt treten die beiden die Stelle an. Die Fremde birgt Untiefen.
Moskitos, verseuchtes Wasser, Fundamentalisten, Rassisten, Geistheiler, Ameisen und Aberglauben.
Ohne den muslimischen Freund an ihrer Seite gingen sie unter.
„Du stehst uns bei, Rashid. Mit Respekt, Witz und Mut schaffen wir das. Rashid?“

Kommentare, Kritik und Anregungen sind willkommen.

Gruß

Patrick

Hallo Patrick,

ich habe viele gute Tipps zu meinem eigenen Klappentext bekommen, deshalb versuche ich es mal bei dir. Also auf den ersten Blick macht mich der Text nicht neugierig :kissing:, das kann aber sein, dass es nicht ganz meine Art Buch ist. Ich bin eher so der Herzschmerz Typ :astonished:. Aber egal.

Also, ich finde das Wort Tansania in der wörtlichen Rede irgendwie komisch. Ist das Absicht? Wer sagt das? Und warum?
Scheitern und Neuanfang klingt gut, aber der nächste Satz mit den statistischen Daten ist irgendwie so alleine. Was ist das für ein Job? Was müssen die beiden dafür aufgeben? Und die letzten beiden Sätze? :confused: Hm, schwierig.

Alles in Allem finde ich den Text ein bisschen kurz, deshalb hier mal die Tipps aus meinem webinar bei BoD, vielleicht kannst du damit etwas anfange:

**Der Klappentext muss **

  1. Den Inhalt wiedergeben. Ohne wörtliche Rede.
  2. Darf nichts versprechen, was der Text nicht halten kann.
  3. Ist ein Verkaufstext. Keine Inhaltsangabe.
  4. Muss dem Leser gefallen, nicht dem Autor.
  5. Klare Aussagen zum Schauplatz helfen beim Leser Bilder im Kopf zu erzeugen.
  6. Keine Füllwörter (wahrscheinlich, vielleicht …)
  7. Substantive durch Verben ersetzen.
  8. Adjektive bewusst setzen.
  9. ca. 750 Zeichen

Diese drei Punkte Regel wurde im webinar (für Romane) aufgestellt:

**1. **

  • Der erste Satz funktioniert wie ein Pitch.
  • Mit einem Knall anfangen.
  • Der erste Satz beantwortet die Frage um was für ein Buch es sich handelt.
  • Es sollte die Hauptfigu(ren) eingeführt werden und der zentrale Konflikt dargestellt werden.

2.

  • Emotionales Drama der Hauptfigu(ren) beschreiben
  • Keine Spoiler. Nicht zu viel verraten.
  • Der Leser sucht nach Gefühlen, die er erleben will.

3.

  • Call to Action
  • Abschlusssatz fasst Thema und Art des Buchs zusammen.

Wie gesagt, die Tipps sind aus einem webinar, und nicht von mir. :cool: Ansonsten kannst du auch mal in die Tipps reinschauen die ich bekommen habe, vielleicht ist da auch was für dich dabei.

Liebe Grüße
Sarina

Mir fällt bei dem Klappentext auf, dass er sehr stichpunktartig klingt. Die Sätze sind zum Teil auffällig kurz und bieten häufig keine Übergänge zum nächsten Satz. Ich denke auch ein Klappentext sollte nicht nur aufgrund der Formatierung Fließtext sein, sondern auch vom Wortlaut.

Der letzte Satz gefällt mir am besten, auch wenn ich “Mit Respekt, Witz und Mut schaffen wir das.” für eine Dialogzeile zu gestelzt finde. Mir gefällt daran der Ansatz mit dem “. Rashid?”. Das bringt rüber, dass wir eine Komödie vor uns haben und kündigt auch schon etwas von der Problemsituation an.

Eventuell könntest du es als mehr oder minder rückblickenden Dialog (Monolog) schreiben? Eine Zusammenfassung der Hauptperson (der/die auch den letzten Satz spricht), die damit endet, dass er/sie sich umdreht, vergeblich nach Rashid sucht und damit das Ende des Klappentext wieder “Rashid?” ist.

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Hallo Sarina, hallo Nina,

das ging schnell. :slight_smile:

Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten und Ideen.

Da steckt viel Stoff zum Nach- und Umdenken drin.

Klappentexte sprechen mich meist nicht an. Das wird ein Spaß.:confused:

Patrick

Viel Erfolg :smiley:

Hallo Patrick,

als unerfahrener Hobby-Autor, hänge ich mich am Fragezeichen nach dem ersten Satz auf:

Nach dem Scheitern der eigenen Firma suchen Patrick und Christine einen Neuanfang. „Tansania?“

Mach daraus doch lieber ein Ausrufezeichen und lass die Anführungsstriche weg. Denn das ist doch das, wofür Ihr Euch entschieden habt.

Nach dem Scheitern der eigenen Firma suchen Patrick und Christine einen Neuanfang. Tansania!

Das mal als Meinung von einem ganz Unbedarften.

Liebe Grüße,

Zwenn