Großes ẞ – jetzt offiziell

Wichtig für Euch …

Eine Ligatur als Großbuchstabe ist schon recht ungewöhnlich - die Typographen werden aufschreien! Werde es nicht nutzen. :stuck_out_tongue:

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Dass Typographen das ablehnen, halte ich für ein Gerücht, vgl. den vor der Rechtschreibreform geschriebenen Artikel auf Typographie.info: http://www.typografie.info/3/wiki.html/v/grosses-eszett/
Wenn ich es brauche - was zugegebenermaßen nicht oft vorkommt - werde ich es auf jeden Fall verwenden.

Also doch eher Geschmackssache… Ich finde das ‘große’ ß auch total daneben - aber wie bei so Vielem in der deutschen Sprache (und da gibt es weit Schlimmeres!), wird es wohl bald alles in das Belieben des Anwenders der Schriftsprache gestellt sein.

Das Aussehen des großen ß mag Geschmacksache sein, vor allem aber vermutlich eine Sache der Gewöhnung; aber ist das die Rechtschreibung auch? Für mich gibt es schon einen Unterschied zwischen Massnahme oder Maßnahme (ich weiß, für die Schweizer gibt es Letzteres nicht). Deshalb halte ich es auch für eine gute Sache, dass das jetzt auch bei Großschreibung, bzw. Kapitälchen so geregelt ist.

Und wo gibt es jetzt Fonts, die das Zeichen drinhaben? Und vor allem, was kosten die?
Ein großes (hähä-ß) S und ein großes Z als Makro ohne Zwischenraum gebaut, und gut wäre es gewesen.
Grüße… Ali

Ich frag mich ja nun auch … wie sieht sowas überhaupt handschriftlich geschrieben aus? Hat man sich darüber auch schon Gedanken gemacht? Ich tu mich schwer das flüssig zu schreiben, wenn das überhaupt geht. Ich gehe mal wieder in die Grundschule und lerne schreiben. :p;)

http://vollkorn-typeface.com

nix

Na, so wie du es schreibst.

Liegt daran, dass man mit Großbuchstaben nicht flüssig schreiben kann :slight_smile:

https://de.wikipedia.org/wiki/Großes_ß#Computerschriften

Das große “SZ”! Du meine Güte! Ich kennen kein Wort, dass am Anfang mit “ß” geschrieben wird und erst recht kein Substantiv!
Für mich ist das völliger Blödsinn - außer für die Werbeindustrie, die unbedingt ein Wort in Majuskeln/Versalien/Großbuchstaben schreiben muss …
Naja, Werbung kann man sowieso nicht immer voll nehmen und verzapft ohnehin viel Blödsinn!
Die anderen Sachen wie “Neues Jahr”, “Silberne Hochzeit” u.a. find ich ganz in Ordnung; habe das in der Schule noch so gelernt.

Lieber nicht! Meine Enkelin durfte in der 1. und 2. Klasse so schreiben, wie sie es hörte! In der 3. Klasse kam der Hammer: Nun sollten sie mit einem Mal so schreiben, wie der DUDEN es vorgibt! Eine reine Katastrophe! Eingeschliffene Dinge wieder herauszubekommen ist bekanntermaßen äußerst schwierig!
HERZLICHE GRÜSZE
Berti

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Wer nicht will, muss ja nicht!

Interessanterweise haben viele der kostenlosen Schriften, die unter Linux installiert sind, das große “ß” bereits integriert - Die Windows-Schriften wie Arial etc. haben es eher nicht ;-).

Es gibt da einige interessante Fontalternativen:
Linux Libertine und Biolinum http://www.linuxlibertine.org
Cormorant http://www.behance.net/gallery/28579883/Cormorant-an-open-source-display-font-family
Noto https://www.google.com/get/noto/
Vollkorn wurde ja bereits genannt - es gibt wirklich mehr als genug kostenlose, exzellente Schriften, die das integriert haben.

Bei den Cormorantschriften wird schon bei älteren Versionen bei Großbuchstaben (unter Papyrus) automatisch das große “ß” angezeigt …

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Wenn du dich dazu entscheidest, Überschriften in Kapitälchen oder Großschrift zu schreiben, hast du ein kleines ß im Text. Mit meinem Wunsch, das automatisch durch zwei große SS ersetzen zu lassen, bin ich bei Uli abgeblitzt. Da ist es für mich tatsächlich ein Erfolg, dass man bei Großschrift nun auch ein großes ß hat.

Ja super, noch ein Sonderzeichen :frowning: Ich finde deutsche Umlaute eh schon so schlimm :smiley:
Bedeutet das eigentlich, dass deutsche Tastaturen jetzt umgestellt werden müssen?
Finde das Ganze irgendwie so unnötig … Mit einem SS statt ß in Großschrift hat es doch auch immer funktioniert.

[FONT=-apple-system]

Eben nicht!

„…] Der neue Großbuchstabe sieht aus wie eine Mischung aus einem kleinen „ß“ und einem B. Das sei vor allem für die korrekte Schreibung von Eigennamen in Pässen und Ausweisen wichtig, so das Gremium. Bisher hatten Menschen mit Nachnamen wie Zißelsberger ein Problem. Aus dem Ausweis, in dem Großbuchstaben verwendet werden, ging wegen der Schreibweise mit Doppel-s nicht hervor, ob sie nun „Zisselsberger“ oder tatsächlich „Zißelsberger“ heißen.“

Quelle: http://www.deutschlandfunk.de/rechtschreibung-scharfes-s-jetzt-auch-als-grossbuchstabe.2849.de.html?drn:news_id=762772

Noch 'mal “Großes ß”…

… und warum hat man dann die Versalien-Schreibweise in Dokumenten eingeführt, wo man doch wusste, dass es ein großes ß nicht gibt?
… oder darf man von Staatsbeamten nicht erwarten, dass sie recherchieren und denken?
Ich seh’ das so: Es wird hier mit aller Kraft und mit viel Aufwand von sogenannten “Experten” etwas begründet, was bei ein wenig Nachdenken seitens der Regierungen nicht notwendig gewesen wäre! Nun wissen wir, wo unsere (Mehrwert-)Steuern hingehen.
Trotzdem einen schönen 1. Juli!
Berti
P.S.: Wie wäre es mit “SZ”, wie es Architekten verwenden, um “MASSEN” (Massen) von “MASZEN” (Maßen) zu unterscheiden?

Vielleicht gibt es auch unter Windows und Mac bereits eine Möglichkeit, das große Eszett direkt einzugeben.
Unter Linux kann ich es mit AltGr-Shift-s direkt eingeben (wenn im Font vorhanden).
Manchmal gibt es auch in Fonts eine OpenType-Automatik, bei der das “ß” in ein großes Eszett umgewandelt wird, wenn die anderen Buchstaben des Wortes groß sind - manche haben aber in der Tat eine OpenType-Automatik, dann das “ß” in “SS” umzuwandeln ;-).

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Das ist bei Eigennamen genauso ein Problem: z.B. Geißenberger wird dann zu GEISZENBERGER (???). Und heißt EISZAHN jetzt Eiszahn oder Eißahn??
Übrigens werden auch in Literaturverzeichnissen Familiennamen - und wurden schon lange - oft als Kapitälchen geschrieben.

Bei den Rechtschreibreformen kann man sich aber schon fragen, wie durchdacht sie sind: Zuerst wurde in vielen Worten das “ß” abgeschafft, obwohl es dadurch zu vielen Verdreifachungen von “s” kam (z.B. Bassstimme gegenüber Baßstimme); und jetzt kommt das große Eszett :D.
Das macht nicht wirklich Spaß - und diese Schreibung ist kein Spass: in Süddeutschland wird das Wort lang gesprochen, also mit Eszett geschrieben:).

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Die Rechtschreibprüfung packt das Zeichen noch nicht, also in der Versalschrift:

Großes_ß.jpeg

Schlägt dann als Korrektur „strafe“ vor. :smiley:

Benutzte Schriftart ist „Pali“: OpenType Fonts

Eigentlich ist dieses Zeichen ein Schluß-s, wie man es von Sütterlin her kennt, mit einem angehängten kleine „s“ - also eigentlich auch schon wieder ein „ss“.

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"

Nein. Darf man nicht.

Es ist zumindest nicht das, was man beobachtet … :smiley: