Globale Formate

Mich würde mal interessieren, wie andere Papyrus-User mit globalen Formaten umgehen.

Ich bin ja relativ neuer User, und mich verwirrt das Papyrus-System noch immer ziemlich. So habe ich bei meinem aktuellen Roman mit dem Format ~Standard angefangen, das mehrmals abgeändert, bis es gepasst hat (Manuskript-Standardformat 30 Zeilen à 60 Zeichen), und nun habe ich aus irgendeinem Grund aber das Format ~Standard und das Format ~~Standard.

:frowning:

Und nicht nur das, einige Formate kommen jetzt in den Auswahlfeldern auch noch doppelt vor!

:frowning: :frowning:

Wäre es besser, auf globale Formate zu verzichten? Sich einmal eine Dokumentvorlage zu machen und die zu benutzen, dann hätte man die Formate ja immer zur Hand?

Also, mich würde interessieren, wie andere das handhaben. Danke für alle Beiträge im voraus.

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Ich habe mir eine Datei nach meinen Bedürfnissen zurechtgebastelt und damit die Datei _NEU.pap in Programme - Papyrus 2008 - Module . Vorlagen.fix ersetzt. Jedesmal, wenn ich Steuerung - N betätige, erscheint diese Datei mit meinen eigenen Formaten, die ich alle auf Tasten gelegt habe. Shift-F1 z.B. Text ohne Einschub (1. Absatz eines neuen Kapitels) Shift-F2 Text mit Einschub (2. Absatz eines Kapitels), Shift F4 Überschrift und so weiter. Diese Formate habe ich als globale Formate definiert.

Es kommt immer wieder vor, daß diese ~ Zeichen davorstehen, dann markiere ich die betreffenden ~Formate unter Absatz-Absatzformat und ersetze sie durch mein eigenes ohne ~. Das passiert mir immer wieder, wenn ich mit dem Text nach Windows umziehe oder noch schlimmer nach Word und dann wieder zurück.

Ich lade hier mal als Beispiel meine _NEU.pap hoch. Die darin enthaltene Schrift liegt nicht bei, es handelt sich um die Bitstream Garamond, beim Öffnen muß man dann im folgenden Dialog eine andere Schriftart wählen.

_neu.pap (10.5 KB)

Hallo alaska -

Was bitte muss man tun, um eine benutzte Schrift nicht mit weiter zugeben?

Alles umformatieren. Da ich alle Formate an den Stil, der die Schrift enthält, gebunden habe, wäre das viel aufwendiger, als einmal beim Öffnen eine Schriftkonvertierung zu veranlassen.

Hallo alaska -

Was bitte muss man tun, um eine benutzte Schrift nicht mit weiter zugeben?

Alles umformatieren. Da ich alle Formate an den Stil, der die Schrift enthält, gebunden habe, wäre das viel aufwendiger, als einmal beim Öffnen eine Schriftkonvertierung zu veranlassen.

Vielen Dank.

Hallo Andreas -

Wenn ich Du wäre (und es geht jetzt nur um Deinen Roman), hätte ich mir die Papyrus-Vorlage „Buchprojekt_A5.pap“ geschnappt und diese scheinbar nur geringfügig an das geforderte Manuskript-Standardformat (u.a. 30 Zeilen à 60 Zeichen) anpassen müssen.

In dieser Vorlage sind Textstil- und Absatz-Formatvorlagen bereits festgelegt.

Leicht können diese geändert werden. (Bspw. der Textstil einer Überschrift der Stufe 1 von Arial 14 auf Arial 18.)

Du könntest nach einer derartigen Änderung den Dialog Textstil-Formatvorlage (Alt+I) aufrufen und Deinen neuen Textstil unter den Namen „Mein Textstil für eine Überschrift der Stufe 1“ anlegen. Diese würde aber nur in dieser Buchvorlage verfügbar sein.

Jedoch, aktivierst Du die Checkbox „In allen Dokumenten verfügbar …“ findest Du diese Textstilformat-Formatvorlage in der Auswahlbox „S“ auch dann, wenn du mit einem neuen leeren Standard-Dokument startest.

ROM hat ja nun wichtige globale Vorlagen beigefügt. Du müsstest für Dich entscheiden, ob Du irgendetwas Papyrus-weit brauchst und entweder neu erstellen oder auf Vorhandenes zugreifen und ggf. anpassen. Und dann heißt es Checkbox aktivieren.

Hier ein Beispielstext mit 4 Formaten aus dem Gutenbergarchiv des Spiegels, in DIN-A-4, diesmal mit der Times, die ich gar nicht leiden kann. Lesen läßt sich das ohne meine Garamond bestimmt, wie die Handhabung der Formate darunter leidet, kann ich nicht einschätzen. Beim Überfliegen habe ich gemerkt, daß da noch einige Scannfehler sind, alle habe ich sicher nicht verbessern können.

Ich möchte nochmal betonen, wie wichtig ich es finde, Absatzformate auf Funktionstasten zu legen (Absatz - Funktionstasten und dann mit der Maus und gedrückter Steuerungstaste in ein leeres oberes Feld). Am besten mit Stilformaten verknüpft, in denen Eigenschaften wie Silbentrennung, Kernig usw. (aber nicht Textstil, weil man manchmal im Text kursiv schreibt) festgelegt sind. Durch die richtige Wahl des folgenden Absatzformats (z.B. folgt auf den ersten Absatz eines Kapitels ohne Einschub immer einer mit Einschub) kann man sich ebenfalls die Arbeit erleichtern und sich ganz auf den Text konzentrentrieren.

Casanova - Erinneerungen.pap (76.9 KB)

Hallo Andreas -

Ich habe jetzt einiges versucht, um „die Tilde zwei Mal zu bekommen“. Ist mir nicht gelungen. Da fällt mir zum Thema „Tilde“ nur noch der Ratschlag ein, diesbezüglich einmal in der Dokumentstatistik … nachzuschauen, um dadurch ggf. einen weiterführenden Hinweis zu bekommen(?).

Ich lösche sie nach jeder Installation (Papyrus/Module/Vorlagen.fix/_formate.glo) und verwende ausschließlich lokale Absatzformate, die in entsprechenden Dokumentvorlagen festgelegt sind.

Da kommt auch noch Verbesserung, die Namen werden noch besser auf Gleichheiten untersucht und dann ineinandergefügt, die Tilde wird gegen ein Name(1) / Name(2) getauscht, wenn denn dann beim Laden wirklich differente Formate festgestellt werden etc.

Weitere Ideen dazu gern in diesem Thread.

Hallo allerseits,

als kleine Vorbemerkung: Ich bin sehr froh über dieses Forum. Seit einem Jahr benutze ich nun Papyrus und erfreue mich über ein kleines, schnelles, im Funktionsumfang mächtiges Programm, das mit viel Liebe gepflegt wird. Die Genauigkeit, mit der gearbeitet werden kann, empfinde ich als Wohltat. Seit ich meine ersten Textverarbeitungsschritte unternahm mit Wordperfect 5.1 für meine Promotion habe ich jetzt wieder ein flinkes, exaktes und zuverlässiges Textverarbeitungsprogramm.

Ich bin mit der mächtigen Vorlagenformatierung nicht recht glücklich. Natürlich ist es nicht einfach, allen Vorstellungen gerecht zu werden. Ich habe einige Zeit gebraucht, um für mich die beste Lösung zu finden, wie ich die Formatvorlagen einsetze:

Ich habe die globalen Formate bearbeitet, so daß ich diese in einer für mich passenden Form immer zur Verfügung habe. Daß alte Dateien nicht mehr angepaßt werden, sondern nur noch neue, ist eine wichtige Weiterentwicklung.

In einer neuen Datei, in der man anders formatiert, ist es aber einfacher, diese Veränderungen in lokalen Formaten vorzunehmen. Sonst ändert man für die neuen Dateien ab oder muß immer eine Formatkopie erstellen. Lästig. Ich bearbeite also die Standardvorlage _NEU.PAP und deren lokal gespeicherte Formatvorlagen für Zeichen und Absätze.

Bei dieser Lösung fällt aber eines auf: Es fehlen einfache Möglichkeiten, Formatvorlagen auszutauschen, also zum Beispiel erneuterte Formatvorlagen von _NEU.PAP auf die eigene Briefvorlage zu übertragen. Natürlich kann man das auch tun, in dem man Text dorthin kopiert und somit auch die Formatvorlage, aber das ist umständlich. Lösungen wie bei OpenOffice bspw. sind schon hilfreich.

Bei aller Komplexizität der Formatvorlagen: Wenn ich eine differenzierte Absatz-Formatvorlage generiere, z. B. eine Überschrift, muß ich auch eine Zeichen-Formatvorlage anlegen. Natürlich ist die komplexe Möglichkeit in Papyrus gut, aber oft benötigt man nur eine Möglichkeit, die entsprechenden Zeichen zu wählen und fertig. Dann bleiben auch die nötigen Zeichen-Formatvorlagen gering und somit übersichtlich. In anderen Programmen habe ich diese Komplexizität nie benötigt oder vermißt.

Auch der Bezug auf eine bestehende Vorlage wie bei anderen Programmen ist sehr angenehm, kann man dadurch sehr einfach Schriften gegeneinander austauschen. So verweist man über eine Bildunterschrift auf eine Titel-Überschrift und von der auf eine untergeordnete. Möchte man die Schriften ändern, so reicht eine Anpassung der Bildunterschrift und diese Änderungen greifen.

Auch die Vordefinierung von zwei Standardschriften wie in OpenOffice ist eine clevere Sache, denn bei üblichen Dokumenten bescheide man sich ja mit ein bis zwei Schriftarten, z. B. eine Antiqua wie Georgia und evtl. noch eine Groteske wie Frutiger oder Futura.

Natürlich kann man da auch anderer Meinung sein, aber das sind meine Erfahrungen mit Formatvorlagen, die ja eine sehr nützliche Sache sind.

Dennoch ist Papyrus eine herrlich praxisnahe und stabile Software, die ich sehr gerne benutze und die ich nicht mehr missen möchte.

Viele Grüße

ThomasB

Diese Möglichkeit vermisse ich ebenfalls. Formatvorlagen organisieren, wie z.B. bei Word, also rechts die neu.pap und links das aktuelle Dokument, so daß man dann Textstil- und Absatzformate hin- und herkopieren und vielleicht auch löschen könnte. Die jetzige Möglichkeit des Löschens über Dokument - Dokumentenstatistik - Absatzformate (bzw. Textstilformate) finde ich zwar sehr hilfreich, aber nicht sehr eingängig untergebracht, so daß sich der Weg dorthin von selbst erschließt.

OK, mehr dazu, bitte :slight_smile:

Sprich, wie hättet Ihr’s denn gern genau?

Hallo Herr Ramps,

hallo miteinander,

ich bin ein Anwender, der intensiv mit Formalvorlagen arbeitet. Von WordPerfect über Describe, TextMaker (natürlich auch Word und das darin vergleichbare OO kenne ich natürlich auch). Und da stelle ich immer wieder fest, daß MIR Papyrus hier zwar sehr differenziert, aber nicht so praktisch ist wie manche Konkurrenzanwendung.

(1) Es sollte leichter sein, lokale Vorlagen zwischen Dokumenten auszutauschen. Also: Formatvorlagenverwaltung ausbauen. Unter Dokumentstatistik ist diese recht versteckt.

(2) Die an sich logische Trennung von Zeichen- und Absatzvorlagen ist nicht glücklich. Papyrus unterscheidet hier anhand der Funktionen, die dahinterstecken. Also gehört eine Zeichenfunktion in eine Textstil-Formatvorlage, Einzüge etc. in eine Absatz-Formatvorlage. Andere Programme differenzieren anhand der Wirkung der Auszeichnungen, also auf den Absatz in den meisten Fällen. Und für diese Absätze kann man auch Zeichenangaben angeben, etc. Das trifft den Kern, denn i. d. R. legt man Absatzformate z. B. für Überschriften, Tabellen, Kopfzeilen an. Bei Papyrus hat das eine sehr differenzierte, aber lästische Konsequenz. Bspw. muß ich zum Anlagen von verschiedenen Überschriftenstufen auch eine Textstil-Vorlage eingeben, die ich an sich nicht brauche. Bei Word z. B. gebe ich in der Absatzvorlage auch die Schrift, etc. ein. Das ist einfacher und genügt mir vollauf. Und die Formatvorlagen werden nicht zu ausschweifend.

(3) Arg vermisse ich hierarchische Formatvorlagen, also Bezug auf. Das hilft mir viel mehr als die differenzierten Einstellungen (diese Textstil-FV berücksichtigt). Bspw. fußt bei einem Dokument ein Strang auf einer Standardvorlage, davon hängt ab Kopfzeile, Fußtext und ein Überschriften-Strang, für den man eine zweite Schrift einsetzen kann. Dazu kann man auch die Tabellen-FV unterordnen. Wenn ich dann z. B. die Laufschrift von Times auf Georgia umstelle, so stellt sich der Strang automatisch um. Genauso verhält es sich mit der zweiten Schrift, ich entscheide mich statt auch hier Times zu nehmen, in Futura zu formatieren, und alle Überschriften und auch die Tabelle, vielleicht auch die Bildunterschriften stellen sich um. Bei den Überschriften kann ich z. B. auch Farben zuordnen. Ich stelle die erste ÜBerschrift auf Blau um und alle anderen untergeordneten wechseln. Also: Die Unterordnung ist die für mich wahre Differenzierung.

(4) Schließlich finde ich die Art der Nummerierungen von Absätzen nur noch dann zeitgemäß, wenn man auch hier über Formatvorlagen geht. Da ich diese Unterteilungen immer häufiger einsetze, habe ich mir die entsprechenden FV zurechtgelegt. Aber: Das dürfte auch einfacher im Absatz-Menü gehen, wie dies andere Programme auch vorsehen. Das ist aber kein richtiges Problem für mich.

(5) Letztlich wünschte ich mir eine Möglichkeit, Schriften so zu koppeln, daß die passenden Schnitte automatisch gewählt werden. Dies fällt nur bei hochwertigen Schriften auf, die über viele Schnitte verfügen. Z. B. muß ich jedesmal die Einzel-Fonts wählen, wenn ich die passende Futura Book und ihre Fettauszeichung Futura Heavy benutzen will. Denn die Book hat im Gegensatz zur Medium keine eigene Fettauszeichnung, sondern die Heavy muß per Hand gewählt werden. Natürlich kann man auch dies per FV lösen.

Das schmälert aber die Praxistauglichkeit des Programmes nicht sehr, aber man muß sich bei den FV viel mehr einarbeiten als in anderen Programmen. Gerade dieser Funktion geht für mich die Leichtigkeit ab, die ansonsten dieses Programm ausstrahlt.

Viele Grüße

Thomas B

Re: Abatz- und Textformate

Dieses Problem hat mich auch schon oft gestört. Die Trennung von Textstil und Absatzformat ist in Papyrus einfach zu strikt und ich habe mir schon oft die einfachen Absatzformate von Papyrus Version <= 3 zurück gewünscht (damals gab es nur Absatzformate, die sowohl Absatzeinstellungen als auch Textattribute enthielten).

Papyrus erscheint in diesem Punkt ziemlich kompliziert, weil es die Verwendung von Textformaten regelrecht erzwingt (anders kann man den Textstil eines Absatzes leider nicht beeinflussen), während das bei anderen Programmen optional ist. Wie von Thomas vorgeschlagen wäre es tatsächlich einfacher, wenn Absatzformate sowohl Absatz- als auch Texteinstellungen speichern würden und die Textformate für speziellere Textformatierungen weiterhin existieren könnten.

Das geht doch ganz einfach, gibt sogar Menu- und Tataturkürzel-Befehle dafür.

Zeichen → Textstil kopieren / setzen (Strg+1 / +2)

Absatz → Absatzformat kopieren / setzen (Strg+3 / +4)

Dafür aber habe ich das so, dass ich einen Textstil für Titel auch verschiedenen Absatzformatvorlagen gleichzeitig „verpassen“ kann - ist halt anders, aber flexibler.

Denke nicht, dass wir das umstellen können, also bliebe nur eine Erweiterung, aber das würde die Sache viel zu sehr aufblähen.

Und man hat diesen großen Nachteil nicht - wie zum Teufel werde ich das wieder los? Bei Word und anderen breche ich mir da immer die Ohren …

Ja … :confused: Haben wir schon ein paar Male darüber nachgedacht, ist aber für die meisten sicher zu kompliziert.

Ich weiß halt aus dem Support, wie sehr sich viele Anwender schon mit normalen Formatvorlagen beim Verständnis herumplagen (ob Word-vorgeprägt oder nicht), und wir wollen eigentlich immer noch, dass so ziemlich jeder Papyrus-Anwender so ziemlich jede Funktion auch benutzen können sollte, ohne sich die Ohren zu brechen. :roll_eyes:

Hallo Leute,

da ich nichts anderes gefunden habe, möchte ich diesen alten Strang noch einmal wiederbeleben.

Mein Problem ist das genau entgegengesetzte. Ich habe einen Stapel von globalen Vorlagen erzeugt (die ich sehr liebe). Oft bekomme ich dann Dateien von meinen beiden Kolleginnen mit diversen “Anpassungen” meiner Formate.

Im uralt-Papyrus für OS/2 wurde ich beim Laden der Datei gefragt, ob ich lokale Formate erzeugen oder alles mit Gewalt an die globalen Formate anpassen möchte. Ich finde jetzt im aktuellen Papyrus für Mac diese Möglichkeit nicht.

Also das Ziel ist, alle Formate in einem Zug auf die gleichnamigen globalen Formate zu setzen.

Wer kann mir helfen? Wie geht das?

Danke schon einmal.

Aw: Globale Formate

Geht immer noch wie gewohnt:

Einstellungen → Meldungen → [X] Abfrage für Anpassen von Dokumenten mit alten globalen Formatvorlagen, wenn die Formate vom aktuellen Stand abweichen

Aw: Globale Formate

Danke

Hallo alle hier,

leider bin ich mal wieder mit einem großen Dokument beglückt worden in dem meine “schönen” globalen Formate nur noch in Resten vorhanden sind.

Unter Einstellungen=>Oberfläche=>Meldungen ist der Haken bei Abfrage für die Anpassung von Dokumenten… gesetzt. Trotzdem habe ich wieder überall diese irgendwas [lokal] und keine Abfrage. System ist MacOS 10.14.2 mit Papyrus 9.0.2

Hat jemand eine Idee wo das Problem liegt, oder bin ich gedanklich irgendwie auf dem Holzweg?
Vielen Dank schon mal.