Gedankenstrich führend ans Wort anfügen

Keine Ahnung, ob ich da total daneben liege, ich liebe nunmal eingeschobenen Kram.

Leider funktioniert der nur -soll er Umbrüche überleben- wenn Gedankenstriche -nat. i.d.R. die falschen- direkt am ersten Buchstaben eines Wortes festgetackert werden.

Pap mag das überhaupt nicht und schlägt grundsätzlich ein dazwischen geschobenes Leerzeichen vor.
Lässt sich das i.wo deaktivieren?

Dazu musst du den Gedankenstrich nicht am Wort festtackern, ist ja auch wirklich falsch und sieht auch noch seltsam aus, sondern du kannst eine andere Art von Leerzeichen einfügen, der nicht als trennbares Zeichen fungiert. Ist - glaube ich - STRG + Leerzeichen. Bin mir aber nicht sicher, glaube aber, dass @AndreasE es “neulich” im Zusammenhang mit " …" irgendwo korrekt beschrieb.

Ja, so ist es, wie du es beschrieben hast, NinaW

Du meinst ein ‘festes’ Leerzeichen zwischen ‘-’ und dem Wortanfang tackert das dann Umbruch resistent fest?

Es ist halt so, dass ich Pap zwar gern mal zum Schreiben verwende, zum Veröffentlichen wandern dann die Texte aber per drag’n’drop ins HTML-Format.
Und selbst wenn Gedankenstriche (Minusse) per Leerzeichen am Wortanfang angetackert wären: wieso sieht es komisch aus wenn kein Leerzeichen dazwischen steht? Satzzeichen hängen ohne Leerzeichen am Wortende. Konsequenter weise hängen Anführungszeichen am Wortanfang, das sollten auch Gedankenstriche -jedenfalls meine! :))

Am liebsten wäre es mir, der Korrektor ließe sich zu meiner Art der Schreibung aktivieren, indem er Minusse vlt. in Gedankenstriche konvertiert, das Ganze dann aber direkt am Wortanfang antackert und nix mehr moniert.

Tja, ist tatsächlich so, dass Gedankenstriche jeweils ein Leerzeichen vor- und hinter sich haben: siehe auch: https://typefacts.com/artikel/binde-und-gedankenstrich

Deswegen macht Papyrus es – richtigerweise – so.

Gleiches gilt auch für " …" – mit Leerzeichen davor und ggfs. dahinter, wenn es eine Auslassung mitten im Satz ist.
Ausnahme: bei einem „abgekürzten“ Wort stehen die drei Punkte ohne Leerzeichen dahin… (siehe auch: https://typefacts.com/artikel/auslassungspunkte)

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Es stimmt zwar nicht ganz, dass Gedankenstriche* immer jeweils* ein Leerzeichen vor und hinter sich haben (nach einem Gedankenstrich kann durchaus auch direkt ein Komma stehen), aber ein direkt am Wort klebender Gedankenstrich sieht tatsächlich etwa so komisch aus, als stünde da z.B. ein Komma, ein Ausrufe- oder Fragezeichen, ein Strichpunkt, oder was weiß ich. Das geht auch meines Erachtens nicht mehr als Stilmittel durch (mit Leerzeichen hingegen schon), sondern wirkt als Fehler oder zumindest als … hm … etwas “komisch”, evtl. “unbeholfen”, im schlimmsten Fall “affektiert”.
Komisch aussehen tut es, @iratA, deshalb, weil es nun mal so ungewöhnlich ist, wie wenn Du jeden Punkt in Deinem Text als Unterstrich schreiben würdest_ Wenn das ein anderer täte, weil es ihm so gefällt, würdest Du Dir sicherlich auch die Augen reiben_ Oder gar an die Stirn tippen und das nicht ohne Weiteres als Stilmittel akzeptieren_ Nur so zum Beispiel_

Auch sind Gedankenstriche ja keine “Minusse”, sondern länger –, im HTML korrekterweise auch nicht einfach mit “-” (Bindestrich) umgesetzt, sondern (im Deutschen zumindest) mit –. Aber das weißt Du eh.

Kannst Du natürlich trotzdem machen, wie Du willst, aber sinnvoller (und Leser-verträglicher) finde ich es allemal, dem Gedankenstrich, wie von Nina vorgeschlagen, ein festes Leerzeichen (bzw.  ) nachzustellen. Vielleicht kannst Du Dich damit ja doch noch anfreunden. Würd ich wenigstens mal ausprobieren. Wirkt doch evtl. gar nicht schlecht?

… sagt einer, der Typografie gelernt hat, aber damit ziemlich freizügig umgeht.

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Ah, ja – die berühmte Ausnahme … stimmt natürlich.

Ich habe Letztens erst ein älteres Buch in der Hand gehabt, das aus dem Englischen übersetzt wurde, und da war es durchaus üblich, den Gedankenstrich direkt an das Wort zu tackern. Da ich diesen Anblick nicht mehr gewöhnt war, ist es mir aufgefallen.

Ist halt falsches Deutsch. Das ist so nur im Englischen üblich und dort korrekt, für die deutsche Sprache dagegen ein Fehler.

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Du kannst bei den Arten der Rechtschreibfehler nachsehen, ob der Fall deaktiviert werden kann.
Du kannst dir das richtige Gedankenstrich-Makro von Papyrus (Leerzeichen Bindestrich Leerzeichen) auf deine persönliche Schreibweise umstellen.
Du kannst auch alle anderen Satzzeichen in deinem Text so schreiben wie du es willst und solange die Regel deaktiviert werden kann, wird Papyrus dir nicht weiter sagen, dass es falsch ist.

Es ist nur schlicht falsch, deine Leser werden es wahrscheinlich bemerken - schon allein, weil diese Schreibweise nicht in Deutschland benutzt wird - und sie werden auch eine Meinung dazu haben. Von “Was soll das denn?” über “Hä?” bis zu “Oh, hab ich das also immer falsch gemacht.”

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Ich habe schon mehrere technische Fachbücher in der Hand gehabt, bein denen ich dachte, „oh, da hat der Verlag sowohl den Lektor als auch Buchgestalter und richtigen Schriftsetzer eingespart“. Schöner Umschlag, ausgezeichneter Inhalt, aber optisch grauenhaft umgesetzt. Ich habe die Bücher dann trotzdem wegen ihres Inhalts gekauft, nehme sie aber immer mit gewissem Widerwillen zur Hand.

@iratA Ein gutes Buch, oder auch ein guter sonstiger Text, ist nicht der richtige Ort, um mit Konventionen zu brechen.

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Mit nichts anderem kann man so laienhaft aussehen wie damit, die Satzzeichen nicht so zu setzen, wie es halt üblich ist. Im Unterschied zu allem anderen beim Schreiben gibt es dafür (a) klare, relativ schlichte Regeln, die man (b) nicht im DUDEN nachlesen muss (was nie ein Vergnügen ist), sondern durch Inspektion von ein paar handelsüblichen Büchern leicht selbst eruieren kann.

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