Fantasy - Szene 1- Gewölbe, bitte Kritik

Hallo nochmal,

hier ein erneuter Versuch. Ich habe die erste Szene jetzt nochmal neu bearbeitet, auch mit Papyrus.
Habe den Text jetzt auch noch mit einer anderen Datei auf Rechtschreibung kontrolliert. Ich hoffe ich hab nichts übersehen, wenn doch entschuldige ich mich schon im Voraus. Mir wäre es lieber, wenn hier auf Stil und und Form und den Text an sich die Kritik bezieht.
Meine Muttersprache ist nicht Deutsch und ich werde das Buch wahrscheinlich auch einem Korrektorat geben. Da manche Sachen, wie Kommata mir immer noch etwas schwer fallen.

Also somit Versuch Nr.2:

Textanfang: (Achtung weiter unten ist ein aktuellerer Text)

Neith

Das Gewölbe durch das Neith schritt war dunkel und voller Leichen. Unter seinen Füssen knirschten Knochen von Männern, Frauen und Kindern. Einige von ihnen sind dem Alter zum Opfer gefallen, die meisten aber starben eines gewaltsamen Todes. Überall herrschte der Gestank der Verwesung. Er verkroch sich in den Wänden, im Boden, und sogar in den eigenen Kleidern roch Neith den Tod. Als Wächter über die Seelen auf ihrer Weiterreise in die Welt der Geister, hier unten im Dunkeln seit Jahrhunderten eingesperrt, führte er so etwas wie ein Leben. Hier herrschte Stille und nur sein Atem war zu hören.
Bis jetzt.
Unter den Tausenden und Abertausenden Leichen, die ineinander verschlungen, teils verwesen, oder nur Knochen und Staub, in der Tiefe lagen. Hier in der Finsternis spürte er etwas, dass hier nicht sein durfte - Leben.
Er lauschte in die Dunkelheit. Es war nur ein Gefühl, fast so als zöge jemand an einem unsichtbaren Seil, welches ihn mit etwas Ungewöhnlichem hier im Gewölbe verband. Hier drin existierte kein Leben. Der König achtet stets darauf Gefangene persönlich ins Jenseits zu befördern. Nicht einer hat es jemals überlebt, denn dem Hunger des Tötens ist der alte Herrscher schon lange erlegen.
Neith schaute sich um. Er stieg über einige Knochen und weitere Körperteile, um zu den Neuankömmlingen dieser Woche zu gelangen. Es wurden immer mehr seit Bress zum König gewählt wurde.
Elathas Sohn, Neiths Meinung nach nicht der beste Kandidat das Königreich zu führen, wurde vor einigen Jahrhunderten zum König ernannt. Nicht das der Wächter ein Mitbestimmungsrecht hätte, nein nicht mehr.
Nach dem Fluch, der Muttergottheit der Thuatha De Danann änderte sich alles.
Früher als Gott des Krieges wurde er von allen gefürchtet. Heute lebte er hier in den Höhlen. Die Muttergottheit schien gnädig und lies ihn nicht gänzlich vereinsamen: eine dämonische Seele mit der er seinen Körper teilte, war von nun an sein Begleiter. Eine gerechte Bestrafung für seine Vergehen, ihrer Ansicht nach.
Sein Durst nach Blut, seine Grausamkeit, Hartherzigkeit in der Schlacht gaben ihm einen Namen, bei dem die Menschen ihn zu fürchten lernten.
Sie kannten ihn als Mars und Ares. Kaum jemand nannte ihn Neith. Immerhin konnte er in dieser beschissenen Lage mit den Augen des Dämons, im dunkeln sehen wie am Tag.

Ein Stöhnen riss ihn aus seiner Gedankenwelt. Unter dem Berg von Leichen bewegte sich eine Hand. Neith stieß einige beiseite und erblickte eine Frau. Mehr tot als lebendig lag sie im Blut der anderen.
Ihre Augen flackerten und öffneten sich leicht. Der Versuch zu sprechen endete in einem Hustenanfall. Blut bedeckten ihr Gesicht und das dunkle schulterlange Haar. Ihr weiblich geformter Körper lag übersät mit Wunden vor ihm, die Kleider waren in Fetzen gerissen.
Neith ertastete ihre Seele, die sich verzweifelt an diese Welt klammerte. Eine Seele wie diese, hatte er zuvor noch nie erblickt. Ihr Strahlen berührte die Seine auf eine Weise, die er nicht zu erklären vermochte. Die Frau Kämpfte um jeden Atemzug.
Der Dämon in ihm schrie auf. Zerrte an Neith wütend und wild. Der Wächter hatte Mühe sich zu beherrschen. Verwundert hörte er in sich hinein, denn dieses Verhalten seines Dämons war ihm fremd.
„Sie soll leben!“ schrie der Dämon.
Fast hätte Neith laut aufgelacht. Dennoch hatte er das Gefühl diese Seele war nicht zufällig hier.
Die Frau verlor wieder das Bewusstsein.
In diesem Moment spürte Neith die Anwesenheit mehrerer, auf ihn zurasender, niederer Dämonen. Ungeziefer der Höhle, die ständig ihr Unwesen trieben. Sie hatten die Lebende auch bemerkt.
Neith zog sein Speer. Es war nicht mehr diese mächtige Waffe, die ihm in früheren Kämpfen zur Seite stand. Die Spitze abgebrochen, die kraftvolle Aura erloschen. Seine Kiefern spannten sich an, die Füße fest im Boden verankert, machte er sich Kampfbereit.
Es wird reichen müssen, war sein letzter Gedanke bevor eine wilde Horde über ihn her viel und er nur noch an das Überleben denken konnte. Es waren so viele.
Einen nach dem Anderen nahm er sich vor. Seine Arme und Beine fingen die meisten Verletzungen durch ihre spitzen Zähne und scharfen Krallen ab. Neith konnte nur hoffen, dass wenn er diesen Kampf überlebte, er noch in der Lage sein würde die Frau hier raus zu schaffen. Er fluchte und sah sich nach ihr um. Sie atmete noch.
Ein kleinerer Dämon versuchte sich listig an sie heranzuschleichen und in seinem hässlichen, von Narben und Brandmalen verzerrtem Gesicht, zeichnete sich ein Grinsen. Neith warf seinen Speer und traf ihn direkt ins linke Auge. Jetzt hatte er keine Waffe mehr um sich zu verteidigen. In diesem Augenblick spürte Neith, wie der Zog der fremden Seele stärker wurde, wie er sich, mit seiner eigenen und der des Dämons in ihm verband. Ein grelles, blendendes Licht, zur schmerzhaft um hineinzusehen explodierte in dem zuvor noch dunklem Gewölbe. Und dann wurde alles still.
Das Leuchten erlosch und es herrschte wieder Finsternis.
Neith öffnete die Augen und schaute sich um. Die kleinen Biester lagen überall verstreut um ihn herum, alle waren tot. Der Geruch verbrannter Haut stieg ihm in die Nase. Verwirrt wandte sich der Wächter der Frau zu. Er zog sein Speer aus dem toten Dämon, nahm die Verletzte hoch und schritt mit ihr durch die Dunkelheit. Immer wieder blieb er stehen und lauschte. Er vermochte nicht zu sagen was ihn mehr beunruhigte: das er ihren Atem nicht mehr hören würde, oder das noch mehr Dämonen auftauchten. Sobald er seine, von Schutzzauber umgebene Höhle erreichte, atmete er erleichtert auf.

Textende

Tanja

Hallo Tanja,

da Deine Muttersprache nicht Deutsch ist, werde ich nicht auf die Rechtschreibung eingehen. Aber wenn Du den Text veröffentlichen willst, dann braucht es unbedingt ein Lektorat und Korrektorat.
Mir ist aber anderes aufgefallen. Du schreibst: Das Gewölbe war … voller Leichen. Unter seinen Füssen knirschten Knochen …
Bei einer Leiche ist noch Fleisch am Knochen, da knirscht nichts, wenn ein Mensch drauftritt. Bei Skeletten (Knochen ohne Fleisch) knirscht es.
Erst im nächsten Abschnitt erwähnst Du, dass es eine Mischung von Leichen, teils verwesend, und Skeletten sind. Das müsstest Du schon oben erwähnen. So wie es am Anfang geschrieben ist, gehe ich von frischen Leichen aus.
Auch ob eine Frau, die mehr tot als lebendig ist, einen Hustenanfall bekommt, finde ich seltsam. Für mich ist ein Hustenanfall ein Vitalzeichen. Aber da lasse ich mich gerne von einem Arzt belehren.

Gruss

Milar

Hallo Tanja,
das gefällt mir - nicht unterkriegen lassen!
Egal, ob Deutsch Deine Muttersprache ist oder nicht, Korrektorat und auch Lektorat sind in den allermeisten Fällen eine gute Idee.

Im ersten Absatz schaffst Du es, die gruselige Atmosphäre der Höhle “lebendig” zu machen. Ich stolpere über einige für mich nicht ganz zusammenpassende Formulierungen: entweder herrschte der Gestank der Verwesung oder er ist präsent. Er verkroch sich in den Wänden, im Boden - sehr plastisches Bild - da erwarte ich förmlich, dass Neith ihn auch in seinen Kleidern riechen kann.

Ein Leben, dieser Begriff ist mir etwas zu blass. Er fristet ja eher sein Dasein, dunkel, allein, still.

Obwohl es zappenduster ist - erst später erklärst Du, dass der Dämon ihn sehen lässt, als sei es Tag.

Sehr moderne Sprache, ich würde den Begriff auch eher auf eine temporäre Situation anwenden (mein Empfinden)

Nicht nur Neith ist verwundert, ich auch. Wenn der Dämon will, dass sie lebt, ist das (aus “normal-menschlicher” Sicht) doch etwas Positives. Warum ist er dann wütend und wild? Damit verbinde ich dann eher, dass er die Frau zerreißen will und Neith sich deshalb beherrschen muss.

Laut auflachen verbinde ich eher mit Humor, aber in diesem grimmigen Setting irritiert mich das. Dass die Seele, oder auch die Frau, nicht zufällig da sind, steht etwas zusammenhanglos da, ist aber für die Story sicherlich wichtig.

Insgesamt finde ich diesen Anfang gelungener als die vorigen. Für mich könnte der Wechsel von mehr oder weniger realer Szene zu den mystischen Einschüben (die strahlende Seele, das gelle Licht etc.) deutlicher sein, d.h. beispielsweise in einem eigenen Absatz. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Und ja, Du hast schon noch ein paar Sachen übersehen, aber nicht mehr so viele.

Egal wie oft ich es lese… ich finde immer wieder Fehler …oh man…
hier noch nachkorrigiert.

Textanfang:

Das Gewölbe durch das Neith schritt war dunkel und voller Leichen und Skelette. Unter seinen Füssen knirschten Knochen von Männern, Frauen und Kindern. Einige von ihnen sind dem Alter zum Opfer gefallen, die meisten aber starben eines gewaltsamen Todes. Überall herrschte der Gestank der Verwesung. Er verkroch sich in den Wänden, im Boden, und sogar in den eigenen Kleidern roch Neith den Tod. Als Wächter über die Seelen auf ihrer Weiterreise in die Welt der Geister, hier unten im Dunkeln seit Jahrhunderten eingesperrt, fristete er ein Dasein in Gesellschaft von Dämonen. Hier herrschte Stille und nur sein Atem war zu hören.
Bis jetzt.
Unter den Tausenden und Abertausenden Leichen, die ineinander verschlungen, teils verwesen, oder nur Knochen und Staub, in der Tiefe lagen. Hier in der Finsternis spürte er etwas, dass hier nicht sein durfte - Leben.
Er lauschte in die Dunkelheit. Es war nur ein Gefühl, fast so als zöge jemand an einem unsichtbaren Seil, welches ihn mit etwas Ungewöhnlichem hier im Gewölbe verband. Hier drin existierte kein Leben. Der König achtet stets darauf Gefangene persönlich ins Jenseits zu befördern. Nicht einer hat es jemals überlebt, denn dem Hunger des Tötens ist der alte Herrscher schon lange erlegen.
Neith stieg über einige Knochen und weitere Körperteile, um zu den Neuankömmlingen dieser Woche zu gelangen. Es wurden immer mehr seit Bress zum König gewählt wurde.
Elathas Sohn, Neiths Meinung nach nicht der beste Kandidat das Königreich zu führen, wurde vor einigen Jahrhunderten zum König ernannt. Nicht, das der Wächter ein Mitbestimmungsrecht hätte, nein nicht mehr.
Nach dem Fluch, der Muttergottheit der Thuatha De Danann änderte sich alles.
Früher als Gott des Krieges wurde er von allen gefürchtet. Heute lebte er hier in den Höhlen. Die Muttergottheit schien gnädig und lies ihn nicht so gänzlich vereinsamen: eine dämonische Seele mit der er seinen Körper teilte, war von nun an sein Begleiter. Mit den Augen des Dämons konnte er immerhin im dunkeln sehen als wäre es Tag.
Eine gerechte Bestrafung für seine Vergehen, ihrer Ansicht nach. Sein Durst nach Blut, seine Grausamkeit und Hartherzigkeit in der Schlacht gaben ihm einen Namen, bei dem die Menschen ihn zu fürchten lernten.
Sie kannten ihn als Mars und Ares. Kaum jemand nannte ihn Neith.
Ein Stöhnen riss ihn aus seiner Gedankenwelt. Unter dem Berg von Leichen bewegte sich eine Hand. Neith stieß einige beiseite und erblickte eine Frau.
Sie muss ihn gehört haben, denn ihre Augen flackerten und öffneten sich leicht. Der Versuch zu sprechen endete in einem Hustenanfall. Blut bedeckte ihr Gesicht und das dunkle schulterlange Haar. Ihr weiblich geformter Körper lag übersät mit Wunden vor ihm, die Kleider waren in Fetzen gerissen.
Neith ertastete ihre Seele, die sich verzweifelt an diese Welt klammerte. Eine Seele wie diese, hatte er zuvor noch nie erblickt. Ihr Strahlen berührte die Seine auf eine Weise, die er nicht zu erklären vermochte. Sie Kämpfte um jeden Atemzug.
Der Dämon in ihm schrie auf. Zerrte an Neith wütend und wild. Der Wächter hatte Mühe sich zu beherrschen. Verwundert hörte er in sich hinein, denn dieses Verhalten seines Dämons war ihm fremd.
„Sie soll leben!“ schrie der Dämon.
Der Augenblick schien befremdlich und Neith hatte das Gefühl, diese Seele war nicht zufällig hier.
Die Frau verlor wieder das Bewusstsein.
In diesem Moment spürte Neith die Anwesenheit mehrerer, auf ihn zurasender, niederer Dämonen. Ungeziefer der Höhle, das ständig sein Unwesen trieb. Sie hatten die Lebende auch bemerkt.
Neith zog sein Speer. Es war nicht mehr diese mächtige Waffe, die ihm in früheren Kämpfen zur Seite stand. Die Spitze abgebrochen, die kraftvolle Aura erloschen. Seine Kiefern spannten sich an, die Füße fest im Boden verankert, machte er sich Kampfbereit.
Es wird reichen müssen, war sein letzter Gedanke bevor eine wilde Horde über ihn her viel, und er nur noch an das Überleben denken konnte. Es waren so viele.
Einen nach dem Anderen nahm er sich vor. Seine Arme und Beine fingen die meisten Verletzungen durch ihre spitzen Zähne und scharfen Krallen ab. Neith konnte nur hoffen, dass wenn er diesen Kampf überlebte, er noch in der Lage sein würde, die Frau hier raus zu schaffen. Er fluchte und sah sich nach ihr um. Sie atmete noch.
Ein kleinerer Dämon versuchte sich listig an sie heranzuschleichen und in seinem hässlichen, von Narben und Brandmalen verzerrtem Gesicht, zeichnete sich ein Grinsen. Neith warf seinen Speer und traf ihn direkt ins linke Auge. Jetzt hatte der Wächter keine Waffe mehr um sich zu verteidigen.
In diesem Augenblick spürte er, wie der Zog der fremden Seele stärker wurde, wie er sich mit seiner eigenen und der des Dämons in ihm verband. Ein grelles, blendendes Licht, zu schmerzhaft um hineinzusehen explodierte in dem zuvor noch dunklem Gewölbe. Und dann wurde alles still.
Das Leuchten erlosch und es herrschte wieder Finsternis.
Neith öffnete die Augen und schaute sich um. Die kleinen Biester lagen überall verstreut um ihn herum, alle waren tot. Der Geruch verbrannter Haut stieg ihm in die Nase. Verwirrt wandte sich der Wächter der Frau zu. Er zog sein Speer aus dem toten Dämon, nahm die Verletzte hoch und schritt mit ihr durch die Dunkelheit. Immer wieder blieb er stehen und lauschte. Er vermochte nicht zu sagen was ihn mehr beunruhigte: das er ihren Atem nicht mehr hören würde, oder das noch mehr Dämonen auftauchten. Sobald er seine, von Schutzzauber umgebene Höhle erreichte, atmete er erleichtert auf.

Textende

Tanja

2 „Gefällt mir“

schon korrigiert, danke

Er zerrte eher an Neith, damit dieser was tut. Wütend und wild, da er sonst ja kaum präsent ist. Deswegen kennt Neith dieses Verhalten ja nicht. Und was noch dazukommt, aber viel später… der Gute in meiner Geschichte ist der Dämon nicht Neith.

Das lachen habe ich auch gelöscht hast recht.

Danke für dein Feedback.

1 „Gefällt mir“

Liebe Tanja,
schön, dass es jetzt doch geklappt hat, deinen Text einzustellen. Meine Korrekturen sind jetzt sehr viel mehr geworden als ich wollte. Ich habe versucht, die Lesbarkeit da zu verbessern, wo ich Verständnisschwierigkeiten hatte.
Schau doch mal, was du davon übernehmen möchtest.

Einige von ihnen waren dem Alter zum Opfer gefallen, die meisten aber eines gewaltsamen Todes gestorben.

Als Wächter über die Seelen auf ihrer WeiterrReise in die Welt der Geister,

seit Jahrhunderten hier unten im Dunkeln eingesperrt

Unter den Tausenden und Abertausenden von Leichen, die ineinander verschlungen, teils verwesten, oder teils nur als Knochen und Staub, in der Tiefe lagen … ??? Da fehlt jetzt noch etwas

Und dann spürte er etwas, das in dieser Finsternis nicht sein durfte - Leben.

Es war nur ein Gefühl, fast so, als zöge jemand an einem unsichtbaren Seil, welches das ihn mit etwas Ungewöhnlichemhier im Gewölbe Ungewohntem verband.

,

Umgangssprache

nach meiner Meinung kein gängiges Bild

war … ernannt worden

kein Komma

Früher, als Gott des Krieges, …

nach meinem Geschmack besser: … Namen, unter dem die Menschen…

Seh’ ich wie Alex

kein Komma

… wie der Sog der fremden Seele …

kein Komma

Lieber Milar,
Zu den “medizinischen” Belangen habe ich mir auch Gedanken gemacht.

Kann man in einem solchen Leicheninferno überhaupt laufen? Rein faktisch ist m.E. aber doch bei zweitem Hinsehen alles “vertretbar”. In der Höhle gibt es Leichen jedweder Art. Es gibt frische Leichen und (räumlich davon getrennt) auch Leichen, die einige hundert Jahre hier gelegen haben mögen. Da kann es an manchen Stellen auch knirschen. -

Eine Frau, die mehr tot als lebendig ist, ist immer noch lebendig und darf demzufolge auch durchaus die zitierten Vitalzeichen aufweisen. Husten- und Würgereflexe zählen zu den Schutzreflexen und gelten als besonders hartnäckig, weil sie von so lebenswichtiger Bedeutung sind. Das heißt, sie fallen erst in sehr tiefem Koma aus. Dann droht die Aspiration von Erbrochenem, Blut oder Schleim, was in der Regel das Schicksal des Betroffenen besiegelt. Ein Notarzt würde spätestens jetzt über endotracheale Intubation und künstliche Beatmung nachdenken.
Eine Frau, die aber sprechen möchte, ist davon aber vermutlich noch sehr weit entfernt. :wink:

mfg
os|<ar

1 „Gefällt mir“

Vielen Dank Oskar,

ich freu mich sehr über deine Korrekturen.
Heute Nacht fliege ich erstmal in den Urlaub…mal den Kopf frei kriegen… danach setze ich mich noch einmal an den Text.
Habe deine Idee übernommen, mir den Text auch mal vorlesen zu lassen. Und tatsächlich auch einige Formulierungen gehört die seltsam waren.
Lg
Tanja

Na dann, viel Spass im Urlaub.
Und denk daran: Jeden Tag schreiben. Und wenn es nur 20 Minuten sind.
mfG os|<ar

1 „Gefällt mir“

Mir gefällt deine 1. Szene. Ich war sofort drin in der Geschichte und würde gerne weiterlesen wollen.

1 „Gefällt mir“

Schreiben kann ich hier nicht, aber ich sammele weiter Ideen und mache eine Charakteristik meiner Figuren. Das geht auch ganz gut auf dem Handy.

1 „Gefällt mir“

Hi T.S.

Schreiben ist die dauernde Qual, das Ungesagte zu sagen und das Ungefühlte fühlen zu lassen.
Ich gerate oft in’s Lachen oder Weinen, bin tagelang himmelhoch Jauchzend und dann wieder zu Tode betrübt.
Umso schwere fällt es dann, der Öffentlichkeit seine Babys zu präsentieren.

Wer von uns ließe wohl die Ehrlichkeit obsiegen, wenn man in einem Kinderwagen schaut. Ja, sie sind schön, alle, und immer wieder, aber nur im Auge der Eltern.
Toll, dass du dich traust in einem solchen Forum diesen Schritt zu wagen.

Zunächst möchte ich dir raten, mit der Phantasie des Lesers zu spielen. Sachlichkeit ist der Tod jeder Empfindung.

Besser: Es gruselte ihn vor den herum liegenden Leichen, als Neith das dunkles Gewölbe durchschritt.

Besser: Beim Laufen wurde ihm klar, dass die Leichen nicht nur an Schwäche gestorben sind. Sie sind die Opfer von Gewalttaten und deswegen Zeugen unglaublicher menschlicher Grausamkeit.


Hast du schon mal Verwesung gerochen?
Eklig ist das nur in der Vorstellung derer, die das nicht kennen. Verwesung riecht süßlich, aufdringlich, alles erfassend, anhaftend, einprägsam … Merkst du? Der Tod und was danach kommt hat nichts mit Gestank zu tun.

Ich verstehe ja, dass du hier Spannung aufbauen willst. Der Leser soll eine Mischung aus Ekel, Anscheu und Angst bekommen. So wird das aber nichts. Schnapp dir die Fantasie des Lesers, grabe dich in seine Gedanken und in seinen Kopf und lass ihn die von dir geschriebenen Worte selbst finden.
Ein belehrendes Buch verliert schon auf der ersten, spätestens auf der zehnten Seite.

Tipp: // Beispiel: Die verwesenden Körper und Gliedmaßen gruben sich in seine Kleidung. Es schien, als würde der Geruch wie Senfgas seine Haut durchdringen und ihn bis in die letzte Zelle seines Körpers verseuchen.
Er, gerade er, als der Wächter der Seelen, sollte das kennen und vielleicht ein bisschen lieben.
In der atmenden Stille, dem Grab schöner Gedanken, spürte er tief in sich den aufkommenden Gedanken an Leben.

Dann geht es ganz gut weiter.
Du verwendest einen leichten Erzählstil, wie der Mann am nächtlichen Lagerfeuer, der eine gruselige Nachtgeschichte zu berichten weiß.
Ich fühle mich an die Hand genommen und leichten Schrittes durch die Handlung geführt.

Was du jedoch ganz gerne falsch machst ist, dass du die Handlungen nicht sauber trennst.

Kennst du das Prinzip von Plots?
Ein Plot ist nicht weiter, als die extrem komprimierte Form einer Geschichte. Bitte nicht alle auf mich schießen!
Hier mal ein Beispiel: (Siehe 20 Masterplots; Ronald B. Tobias)

Junge trifft Mädchen.
Junge bittet Mädchen, ihn zu heiraten.
Mädchen sagt ja.
Ende der Geschichte.
:frowning: Ist ja doof. Dann lohnt es sich gar nicht darüber zu schreiben.

Dann peppen wir mal mit Spannung auf:
Junge trifft Mädchen.
Junge bittet Mädchen, ihn zu heiraten.
Mädchen sagt nein.
„Warum nicht“, fragt er.
„Weil du ein Säufer bist“, antwortet sie.

Merkst du, wie die Trennung der einzelnen Bestandteile in Erzählabschnitte die Spannung schafft.

Ich wende das mal auf deinen Text an.

In drei Zeilen zwei Absätze deiner Geschichte zusammen gefasst.

Schreiben funktioniert genau umgekehrt.
Erst der Plot der Geschichte.
Die Welt der Göttin Danu gerät in Bewegung.
Die Thuatha De Danann waren unmittelbar betroffen.
Am Ende sind Göttin und Thuatha De Danann versöhnt.

Jedes Kapitel ist ein eigener Plot, das sich in Szenen (wieder Plots) unterteilt.
Das macht das Schreiben einfacher und für den Leser nachvollziehbar.

Schön erzählt, aber leider auch zuviel Information auf einem Fleck.
Lass dem Leser die Möglichkeit zu verschnaufen, oder seine wie auch immer gearteten Gefühle zu begreifen.
Besser:
Neith schaute sich um. → Ende der Handlung. Jetzt kann man erstmal genüsslich gruseln! Ich benutze gerne den Absatz.
Er stieg über einige Knochen und weitere Körperteile, um zu den Neuankömmlingen dieser Woche zu gelangen. → Handlungsende
Es wurden immer mehr seit Bress zum König gewählt wurde.

Merkst du, wie man durch einfaches Trennen der Texte für Leichtigkeit und Lesbarkeit sorgen kann?

Mein Rat ist: Baue deine Geschichten zunächst über Plots. Geht zum Beispiel mit dem Denkbrett ganz gut.
Beobachte dich wenn du den Text das dritte mal liest. Schwadronierst du in Gedanken. Langweilst du dich. Hast du das Gefühl du müsstest noch etwas sofort ändern.

Die wenigsten sind Joanne K. Rowling, die über Nacht einen Bestseller am Küchentisch schreibt.
Die meisten müssen planen, recherchieren und hinterfragen.

Lass den Kopf nicht hängen. Als ich vor nunmehr fünfzig Jahren als Bub die ersten Gedichte und Kurzgeschichten schrieb, hätte ich heulen können, wenn sie nieder gemacht wurden. (Ehrlich? Ich habe natürlich geheult.)
Vielleicht habe ich deswegen mich hinter Sachbüchern versteckt und Unwiderlegbares publiziert. Die konnten mich alle. :unamused:
Jetzt beschäftige ich mich mit dem Thema Liebesroman. Spannend !!!

Ich mag Deinen Text. Ich bin über ein paar Formulierungen gestolpert, aber ich mag Deinen Sprachstil. Das Deutsch nicht Deine Muttersprache ist, ist eben nicht immer nur ein Nachteil, sondern manchmal auch ein Vorteil. Einige Deiner Beschreibungen sind verblüffend und schön.
Den Spannungsbogen hast Du sehr gut gehalten. Die Kampfszene war klasse.
Weitermachen!

Den ersten Absatz fand ich besonders gut. Als Kind habe ich mich im Wohnort meiner Großmutter, mit einem Spielkameraden, durch ein Lüftungsloch in der Außenwand der Kirche gequetscht. Nach dem Einstieg gelangten wir direkt in eine Gruft, die vor dem Krieg von innen betreten werden konnte. Später wurde der Zugang zugemauert. Dein erster Absatz rief in mir sofort Erinnerungen wach, an das, was wir nach unserem kindlichen Übermut sehen mussten: Neben den Särgen lagen Knochen und Sägespäne, auch der Sarg eines Säuglings war dabei. In einem halbgeöffneten Sarg lag ein mumifizierter Körper ohne Kopf. Dieser süßliche Geruch im Raum … Wir waren schneller wieder draußen als wir reingekommen sind. Mein Großonkel war im Kirchenvorstand und hat mir daraufhin die Ohren langgezogen. Die Erinnerungen hast du mit dem ersten Absatz gut hervorgeholt.:wink: