Erfahrungen beim Erlernen des 10-Finger-Systems

Hallo, ich hoffe dass ich in diesem Unterforum richtig bin.
Seit gut 2 1/2 Wochen bin ich dabei, mithilfe des Programms **TIPP10 / QWERTZ ** das Schreiben mit 10 Fingern zu erlernen und habe erst jetzt die Hälfte der Buchstaben bei ca. 40 Anschlägen je Minute und 0 bis 2 Fehlern erreicht (Lektion5). Täglich übe ich 20 bis 60 Minuten. Das Ergebnis empfinde ich als zu mager.
Zeitweise betätige ich die Tasten aus dem Gefühl heraus richtig und dann kommen Tage, an denen ich angestrengt überlegen muss, welchen Finger ich wohin bewegen muss, besonders bei den zuerst erlernten. Irgendwo habe ich dann gelesen, dass nach dem Betätigen der Taste der Finger wieder zurück in die Grundstellung zu nehmen ist. Seit dem klappt es ein wenig besser.

  • Hat jemand von Euch vielleicht ein paar Tipps, wie das Erlernen schneller geht?
  • Wann “wussten” Eure Finger von allein, welche Taste sie betätigen müssen?
    Herzliche Grüße
    Berti
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Gute Wahl!

Super: nach 2 1/2 Wochen schon so fix! :thumbsup:

Na ja … trotz allgemeinen propagierten Selbstoptimierungswahns nicht nur auf das Ergebnis schauen und nicht den Fortschritt minutiös verwalten. Einfach nach jeder Lektion zufrieden sein und … am nächsten Tag weiterüben.

Wow! 60 Minuten hochkonzentriert ist heftig! :scream: 30 Minuten max täglich müssten auch reichen. :wink:

Noch schneller? Nein. Erwartest Du sowas hier](‚https://youtu.be/o6rBK0BqL2w‘)? Zwar ein anderes Instrument, aber sie hat dafür Jahre geübt …

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OK, Sarahkka gibt geringere Zahlen vor, ich hab’ damals (einer Wette wegen, für die ich bis heute dankbar bin :wink: ) eher noch mehr geübt und konnte es dann nach 4 Wochen, blind und recht flott. Ich hatte aber auch einen guten Antrieb (Nebenjob, wenn ich denn gut blind tippen kann - ist schon ein bisschen her ;-)).

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Ich war einmal neugierig. Ich habe damals in der Volkshochschule (es gab noch kein Internet) auf einer Kugelkopfschreibmaschine das Zehnfingerschreiben lernen dürfen. Als Schüler. Meine Mutter meinte, aus irgendeinem Grund, dass das sinnvoll sei. Damals habe ich am Schluss 260 Anschläge pro Minute gehabt.

Eben habe ich mit https://typing-speed.net/de/ getestet. Ich habe inzwischen, 35 Jahre später, mehr als 500 Anschläge pro Minute, wenn die Tastatur mitmacht.

das sind 12 Zeichen pro Sekunde, was ich nicht erwartet hätte, bin ja inzwischen über 50 :slight_smile:

Auf jeden Fall ist das eine Entwicklung über einen langen Zeitraum. Daher: Nicht entmutigen lassen. Man trainiert mit dem Schreiben, im Job, im Chatten, im Bloggen, sein ganzes Leben weiter und anscheinend verbessert man seine Werte dabei immer noch, wenn man denkt, schneller wirds nicht…https://scontent.fham1-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-9/52865297_10220052032837998_2463384213517238272_n.jpg?_nc_cat=110&_nc_ht=scontent.fham1-1.fna&oh=ca5c423e5f621d832dcf3a89c6b8050f&oe=5CDF209D

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So meine ich das “Schneller” nicht! Ich wäre durchaus schon mit 120 bis 180 A/Min zufrieden. Schließlich muss ich mir auch noch Dialoge und Handlungen ausdenken können. Irgendwann hat Waba (ich nehme an, er war es) einmal geschrieben, dass er ein “Langsamdenker” sei. Schneller bin ich sicher auch nicht!
Ich möchte es halt schneller Drauf haben. Daher geht mir Ulli’s Beitrag genau in die richtige Richtung. (Und dieser Beitrag ist noch im alten Adler-Such-System getippt.)
Herzliche Grüße
Berti

nicht stressen lassen, einfach weiter üben. Wichtig ist, dass man dranbleibt, irgendwann läufts dann.
Und der verwendeten Tastatur etwas Aufmerksamkeit widmen, (am Besten mal im Laden verschiedene probetippen), das wird oft und gerne unterschätzt.
Ich hab mir z.B. vor einem halben Jahr so eine zweigeteilt/schräggestellte ergonomische gegönnt und tippe damit wesentlich schneller und besser als auf einer Standardtastatur. Da muß man rumprobieren, bis man die für sich perfekte gefunden hat, da gibts keine allgemein gültige Patentlösung.

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Daran erinnere ich mich noch gut - das ist ein krasses No-Go! NICHT HINGUCKEN, NICHT “FALSCH” TIPPEN!

Du musst unbedingt da durch, dass Du blind und korrekt tippst, sonst wird’s nix. Das ist dann die harte Zeit, wo man durch muss.

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Das ist mir schon klar! Mit nur der Hälfte der Buchstaben ist das allerdings nicht möglich (s.o.).
@Yoro Eine solche Tastatur habe ich mir schon während der ersten Lektion besorgt (Ca.30 €). Sie ist bemerkenswert stabil und die Tasten klappern auch nicht hin und her. Bei der normalen, die damals bestimmt doppelt so viel gekostet hat, hab ich mir fast die Hände gebrochen bzw. durch die unnatürliche Haltung einen Krampf bekommen.
Mit meiner jetzigen Tastatur bin ich sehr zufrieden.
Herzliche Grüße
Berti

Unser Lehrer - ich bin damals für 10 Termine zu einer „kaufmännischen Privatschule" gefahren - hat immer betont, dass man zum Lernen in einem gleichmäßigen Rhythmus tippen soll. Und dann geht, wie so oft, Sicherheit vor Geschwindigkeit. Ein weiterer Faktor: Je öfter man die gleichen Buchstabenkombinationen (sprich Wörter) tippt, desto schneller gehen sie einem auch „von der Hand“.
Das „Training“ habe ich dann sportlich genommen, in der Prüfung am 25.02.1981 176 Anschläge geschafft und dafür die Note „gut“ bekommen (ich habe mein altes Zeugnis gerade nochmal hervorgeholt).
Genau 38 Jahre später habe ich vorhin 2x den gleichen Test wie ekretschmer gemacht und bin auf immerhin 308 und dann 321 Anschläge gekommen und kann damit bestätigen, dass man mit der Zeit schneller wird …

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@Berti, das hat mich jetzt so heiß gemacht, dass ich mir das Programm auch installiert habe. Nachdem ich gerade die erste Lektion grottenschlecht durchgemacht habe, merke ich einen leichten Schmerz in meinen Handgelenken. Na das kann ja was werden! :smiley: :scream:

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**Hallo, **

Das ging mir auch so. Die erste Lektion habe ich mehr als 50 mal 5 Minuten (Voreinstellung) geübt bis ich die 2. in Angriff genommen habe. Vor allem, wenn man glaubt, es einigermaßen hinzukriegen, gibt es mit einem Mal nicht einmal einen Punkt, also wirklich grottenschlecht. Insgesamt aber geht die Kurve nach oben. Bis jetzt ist es so, dass ich immer weniger Zeit brauche, um bei Mindestens 40 Anschlägen höchstens einen Fehler zu erreichen. Besonders nach Einsatz der ergonomischen Tastatur verbesserte sich das Ergebnis schneller. Ab der 3. Lektion habe ich die Fingeranzeige ausgeschaltet. Ich finde es lenkt ganz schön ab. Dann habe ich noch die Erfahrung gemacht, dass es erfolgreicher ist, wenn man pro Tag 3 mal 20 Minuten übt oder so, als sich eine volle Stunde zu quälen. Am folgenden Tag war ich meistens bei der gleichen Lektion viel besser als insgesamt davor (man sagt ja, dass das Gehirn während des Schlafs weiterübt, also die Synapsen verdrahtet).
Herzliche Grüße
Berti

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Ja, so eine habe ich auch schon Jahre. Das heißt, im Moment habe ich meine dritte. Ich habe mir vor ca. 20 Jahren die ergonomische Tastatur von Microsoft geholt und war begeistert. Sie begleitete mich in meiner Arbeitswelt und ich durfte sie in der Babypause auch mit nach Hause nehmen. Als ich dort dann aus der Firma ausschied, durfte ich sie behalten, denn niemand wollte mit „diesem Ding“ arbeiten. :slight_smile:
Lange Jahre war sie meine treue Begleiterin bis ich vor ca. 5 Jahren ein Glas Wasser (tatsächlich nur Wasser!) über sie leerte. Ich hoffte, dass sie sich wieder regenerieren würde, wenn ich sie nur lange genug auf der Heizung lassen würde. Aber ihre Leiterbahnen waren unter Folien verklebt und das Wasser war dort hineingekrochen und hatte die feinen Linien korrodiert. Der komplette Block um das „E“ herum war futsch. :scream:
Ich habe dann das gleiche Modell noch einmal gebraucht bei Ebay ersteigert (ich liebe diese Tastatur!). Leider wurde mir an meiner jetzigen Arbeitsstelle so eine Tastatur nicht zur Verfügung gestellt, weswegen ich meine eigene nun in die Firma mitgenommen habe. Und zuhause? Die alte Microsoft-Tastatur gab es nicht mehr, keine Chance, sie noch einmal gebraucht zu finden. Da habe ich mir diese sündhaft teure durchdesignte Microsoft Edel-Wireless-Ergotastatur mit Ergomaus geholt. Aber das ist nicht das Gleiche :cry: Nach einem halben Jahr war ich dieses Ding sooo leid, weil man einfach nicht erspüren kann, welche Taste man unter dem Finger hat. Sie fühlen sich alle gleich an, so schön wie die Tastatur auch aussieht. Blinde Orientierung = Null!
Unglücklich wie ich war, suchte ich im Herbst wieder nach einer brauchbaren Ergo-Tastatur. Und ich wurde fündig! :smiley: Das Periboard 512 von Perixx ist haargenau baugleich mit meiner Lieblingstastatur und gar nicht mal so teuer. Schwupps, bestellt, ausgepackt und glücklich drauflos getippt. Nun bin ich sowohl beim Programmieren als auch beim Fanatsy-Schreiben tastaturtechnisch gut versorgt. :slight_smile:

Das Zehnfingerschreiben habe ich mir übrigens nach dem Studium mit einer recht rudimentären Linux-Shareware beigebracht. Fragt mich nicht mehr, wie das Ding hieß. Ich weiß nur, dass ich mir das im Jahr 1999 beigebracht habe. Gut, ich mache immer noch ziemlich viele Fehler beim Anschlag. Manchmal verwürfle ich die Buchstaben in einem Wort. Ich würde mit Sicherheit durchfallen, wenn ich in einer Prüfung wäre. Aber so, wie ich schreibe, reicht es mir. Damals habe ich sehr viel für das perfekte Schreiben geübt, aber irgenwann habe ich es aufgegeben. Die Anforderungen waren mir einfach viel zu schnell. Aber es ist für mich schon erleichternd, dass ich nicht mehr auf die Tastatur sehen muss, sondern mich rein auf den Text konzentrieren kann. :thumbsup:

Liebe Grüße,
Vroni

PS: Na, vielleicht wage ich mich auch mal an diesen Test :kissing:

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Hehe, der Tipp-Test hat mich überrascht. Gar nicht mal so schlecht :slight_smile: Naja, nicht überragend, aber mir reicht das so :roll_eyes:

Tipptest.jpg

LG,
Vroni

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Der Test ist ganz nett, hat mit der Wirklichkeit allerdings nicht viel gemein.
Wörter in Sinn-entstellter Anordnung einzutippen, benachteiligt natürlich alle, die nicht blind tippen, sondern immer wieder zwischen Tastatur und Monitor hin und her wechseln müssen. Bei logischen Sätzen wäre das bedeutend einfacher (und realistischer).

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Ich denke, das ist auch richtig so. Man beherrscht das zehn-Finger-System nicht, wenn man nicht blind zurecht kommt.

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Mir ist schon klar, dass die Anwendung des Zehn-Finger-Systems nur dann einen Sinn hat, wenn man es blind beherrscht. Das wollte ich auch gar nicht in Abrede stellen. Mir ging es darum, dass Anwender, die individuelle Systeme verwenden, welche nicht auf blindem Tippen beruhen, durch die willkürliche Wort-Abfolge “benachteiligt” sind. Es muss ja kein zusammenhängender Text sein, zumindest aber vollständige Sätze, die sich mit einem Blick erfassen lassen. Wer am PC sitzt und seine Gedanken zu Papier bringt, tut dies ja auch in Form kompletter Sätze.

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Ich denke, das braucht einfach seine Zeit. Von daher (so blöd sich das anhören mag): üben, üben, üben. Was deinen Fingern wahrscheinlich noch fehlt, ist ein Tastengedächtnis. Sobald sich das gefestigt hat, wirst du automatisch schneller.

Ich selbst habe es auch mal mit zehn Fingern versucht. Mein Problem: Ich hatte damals schon ein eigenes System, das zwar nicht ultraschnell, für meine Zwecke aber ausreichend war. Genau das war aber ein Bremsklotz, weil ich meine Finger quasi umerziehen musste. Hat letztlich nicht geklappt. Heute komme ich mit meinen drei Fingern auf immerhin 200 bis 250 Anschläge. Blind funktioniert das zwar nicht, aber meistens sind meine Finger schneller, als ich gucken kann. Ist eine Art Automatismus, der sich im Laufe der Zeit eingestellt hat.

Das wichtigste ist Übung und Geduld.

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Bei mir ist es eher umgekehrt … 12 Sekunden pro Zeichen, denn nach jedem Tastaturanschlag folgt ein freudiges „Houston, the Eagle has landed.“

:wink:

Na ja … in Wirklichkeit benutze ich ein „Mehrfinger Individualsystem“. :slight_smile: Bin „schnell genug“, wenn ich weiss was ich schreiben will.
Das Abtippen geht etwas langsamer, denn blind tippen kann ich nicht. Bei nicht zusammenhaengenden Wortabfolgen, die es
abzutippen gilt, wird der Vergleich sozusagen „unfair“.

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Ja, ich habe auch ein Adlersystem.:slight_smile:
Mit meinen 4-5 Adlern die über der Tastatur kreisen und dann sich runterstürzen auf die Beute (Buchstabe), bin ich allemal schnell genug.
Ich gehöre nicht zu den Blitzdenkern und will deshalb nicht gedankenlos drauflosplappern (-tippen). Das würde nur die Menge an Text, der bei der Nachbearbeitung rausfliegt, vervielfachen.:scream:

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Habe einige Schreibmaschinenkurse hinter mir (3, um genau zu sein :(), habe aber nie geschafft, ganz blind zu schreiben. Die 10 Finger finden zwar blind die richtigen Buchstaben, aber mein Blick muss immer am Bildschirm hängen. Ich hasse es, hinterher irgendwelche Tippfehler weiter oben im Text korrigieren zu müssen, das mache ich lieber gleich beim Schreiben. (Obwohl Papyrus die Fehler ja ganz komfortabel anzeigen würde, vielleicht sollte ich noch mal drüber nachdenken :kissing: )