Liebe Community,
seit guten 3 Monaten plane ich bereits an einen regionalen Kriminalroman.
Bisher habe ich “nur” anderthalb Seiten zu Papier gebrachen. Ehe ich mir PA zugelegt habe bin ich davon ausgegangen, dass mein Text eigentlich ganz in Ordnung ist. Ich wurde eines besseren belehrt.
Anbei habe ich die Rohfassung und die mit PA überarbeitet Version.
Ich würde euch bitten, tobt euch aus, was denkt ihr wenn ich die Texte lest? Totale Grütze? Hat der Text Verbesserungspotenzial? Was haben die Figuren in ihrer Vergangenheit erlebt oder getan?
Vorab möchte ich mich schonmal für eure Hilfe bedanken.
Gruß Angelo
Rohfassung:
„Dein Leben neigt sich langsam dem Ende zu!“, raunt Sie mir mit Ihrer feuchtwarmen Stimme ins Ohr.
Ich habe Angst. Panische Angst. Mein Herz rast, es schlägt immer schneller, immer stärker, immer lauter.
Plötzlich spüre ich etwas Kaltes an meinem Hals. Eine Klinge? Ein Messer? Ich weiß es nicht.
Jetzt schlägt mein Herz so schnell, so stark, so laut, wie es noch nie zuvor geschlagen hat.
Ich kann meinen Kopf nicht bewegen, er ist festgebunden.
„Warum tust du mir das an?“, frage Ich verängstigt, „Womit habe Ich das verdient?“.
Sie fängt teuflisch an zu lachen, lässt etwas Metallenes – vielleicht von der Größe eines Stiftes – fallen, dann spricht Sie mit energischer Stimme, „Das fragst du noch? Nach all dem was du gemacht hast, fragst du noch warum Ich dir das ‚antue‘?“, Sie macht eine kurze Pause, wodurch Ihre Worte ein noch stärkeres Gewicht bekommen, und fährt dann fort, „Weil du es verdient hast!“.
Mir bleibt fast das Herz stehen, weiß Sie es etwa?
Kaum das ich daran gedacht habe, spricht Sie es mit wütender Stimme aus, „Glaubst du etwa, dass ich nicht wüsste, dass du mich betrogen hast?“, Sie holt tief Luft und spricht weiter, „Du bist so naiv und dumm!“.
Ich schlucke hörbar, dann atme ich aus. Als ich gerade den Mund aufmache, um etwas zu sagen, kommt sie mir zuvor, noch immer wutentbrannt.
„Willst du dich jetzt etwa rechtfertigen?“, schreit Sie mich an, „Meinst du, dass es dadurch besser wird?“.
Ich sitze noch immer mit offenem Mund regungslos da. Ich schließe meine Augen und atme einmal tief ein und wieder aus, bevor es mir endlich gelingt etwas zu sagen.
Mit zittriger Stimme bringe ich einige Wörter hervor, die ich wenig später noch bereuen werde, „Es war doch nur ein Ausrutscher.“.
Wenige Augenblicke später spüre ich einen heftigen Schmerz auf der linken Wange, Sie hat mir mit voller Kraft eine Backpfeife verpasst, mir ist etwas schwindelig.
Überarbeitete Version:
„Dein abenteuerreiches Leben liegt heute in den letzte Zügen!“, haucht Sie mir energisch ins Ohr.
Ich zittere vor Angst. Ein Gefühl der Enge macht sich in mir breit, als läge ein tonnenschwerer Stein auf mir, sodass ich keine Luft mehr bekomme. Mein Herz rast, es schlägt hörbarer und beängstigender, wie es nie zuvor geschlagen hat.
Im selben Moment spüre ich irgendetwas kaltes an meinem Hals. Ist es aus Metall? Ich zucke zusammen, ehe mir der Schweiß am ganzen Körper herunterläuft.
Der Versuch mich zu bewegen scheitert kläglich. Hände und Füße haben keinerlei Freiraum, weder nach rechts und links, noch in irgendeine andere Richtung. Mein Kopf ist ebenfalls fixiert. Ich habe keine Ahnung, wo ich bin.
Mit zitternder Stimme frage ich, „Womit habe ich das verdient?“.
Sie lacht teuflisch, ehe Sie mich anschreit, „Hast du das gerade ernsthaft gefragt? Nach all deinen dreckigen Spielchen wunderst du dich, dass du derjenige bist, der leiden darf?“.
Ich schnappe nach Luft.
Ehe ich realisiert habe was passiert ist, brüllt Sie mich erneut an, „Glaubst du, dass ich nicht wüsste, mit wem du alles geschlafen hast? Bist du naiv oder dumm?“, Sie macht eine kurze Pause, ehe Sie fortfährt, „Ich habe dich längst durchschaut. Herauszufinden, dass du mich betrogen hast, war nicht sonderlich schwer.“.
Ich schlucke hörbar, ehe ich den Mund öffne, um mich zu äußern. Trotz alledem kommt Sie mir zuvor und schreit mich voller Entsetzen an, „Willst du dich rechtfertigen?“, Sie schaut mich mit weit aufgerissenen Augen an, „Meinst du, dass es dadurch besser werde?“.
Derweil sitze Ich mit geöffnetem Mund regungslos da. Ehe es mir gelingt, ihr zu entgegnen, atme ich tief durch.
Zitternd bringe ich einen verhängnisvollen Satz hervor, „Ich habe nie gewollt, dass es soweit kommt.“.
Kaum dass das letzte Wort meine Lippen verlassen hat, spüre ich einen heftigen Schlag im Gesicht. Hat sie mich geschlagen?