Elyas Rohan - PoV I

Hallo allerseits,

ich schreibe seit einer Weile an meiner 'Geschichte’und habe mehr als zwanzig Kapitel fertig, nur eben zu wenig Feedback. Also dachte ich, einige der Foristen hier würden vielleicht eins meiner Kapitel lesen und kritisieren :slight_smile:
Ich bin dankbar für alle Kritik; das schon mal im Voraus.
Einige Punkte würde ich gern vorher ansprechen:

  1. Ja, es ist Fantasy, ich hoffe ein weiteres Fantasy-Kapitel ist noch zu ertragen :wink:
  2. Es ist eine von vielen PoV’s und muss nur einen kleinen Teil des Worldbuildings schultern.
    Nicht zuviel erwarten.
  3. Die Namen der Personen und Orte sind englischer ‘Natur’. Nur als Vorwarnung.
  4. Es ist weder ein Prolog, noch das erste Kapitel der Geschichte, nur das erste Kapitel des PoV-Charakters und eins, das sich für schnelle Kritik eignet (denke ich).

Danke an alle

Elyas Rohan -‏‏‏‏ I

Es brannte bereits eine Fackel im Gang, als Elyas Rohan wach wurde und langsam seine Augen öffnete. Der übliche Gestank seiner Hinterlassenschaften, aus dem alten rostigen Eimer schlug ihm entgegen, während er den alten Fetzen Stoff, der ihm als Decke diente, vorsichtig beiseite schob und seine Haare von fauligem Stroh befreite.
Eine brennende Fackel bedeutete, dass es Tag war. Jedenfalls tat es das, wenn Aston May im Dienst war. Und es war gut zu wissen, ob es Tag oder Nacht war.
Wasser tropfte von der Decke herunter und neben ihm auf dem Boden, hatte sich in den letzten Tagen eine kleine Pfütze gebildet. Die Gitterstäbe um ihn herum sahen stärker verrostet aus, als sie das noch vor Wochen getan hatten, soweit er sich erinnern konnte. Ein Rascheln ertönte aus einer Ecke, nicht weit entfernt. Es war vermutlich das Geräusch einer der Ratten, die nach etwas essbarem suchte. Elyas Rohan wünschte ihr viel Erfolg.
Er stand auf und vertrat sich die Beine, indem er mehrmals in seiner kleinen Zelle hin und her lief. Die Temperaturen waren gesunken, nun, da der Sommer vorbei war und die Feuchtigkeit hier unten trug dazu bei, dass es im Verließ beinahe kalt war. Er nahm ein altes, schmutziges Hemd von der Wand und streifte es sich über, bevor er sich auf den kleinen hölzernen Stuhl niederließ, verschlafen gähnte und sich fragte, wie lange es wohl dauern würde, bis Kälte, Feuchtigkeit und schlechte Ernährung ihn soweit geschwächt hätten, dass Husten oder Fieber ihn dahinraffen würden.
Seine Nachbarzelle war leer, seit Matt Wills, der den Spitznamen 'Glatze‘ getragen hatte, vor einer Weile - Rohan wusste nicht, wie lange genau - an seinem Husten verendet war. Zuerst hustete er Schleim, dann blutigen Schleim und am Ende fast nur noch Blut.
'Glatze‘ hatte über Jahre hinweg diese und jene Kleinigkeiten an der Hafenaufsicht vorbei geschmuggelt und dieses und jenes gestohlen. Er war ein kleiner Fisch gewesen, der es vorzog, in einer dunklen Zelle, zwischen seinen Exkrementen und verschimmeltem Stroh, zu sterben, anstatt seine Kameraden ans Messer zu liefern. Elyas Rohan hatte schon vor einer Weile begonnen, ihn dafür zu respektieren, noch bevor 'Glatze‘ sein Wissen mit sich ins Grab genommen hatte. Früher hätte er das anders gesehen, aber früher war er stellvertretender Kommandant der Stadtwache von River‘s Watch gewesen und nicht bloß der Bewohner einer kleinen stinkenden Zelle, in einem tiefen Verlies unter derem Hauptquartier.
Eine Zelle weiter, schien Daran Hays noch zu schlafen, worum Rohan ihn beneidete. Der alte Hays war Steuereintreiber im Schmiedegewerbe gewesen, den man bezichtigt hatte, gewisse Summen unterschlagen zu haben. In Wahrheit, stand er wohl dem Streben einiger einflussreicher Kreise in dieser Stadt im Weg. Man hatte versucht, ihn durch Erpressung zur Kooperation zu bewegen oder ihn aus dem Amt zu drängen und anstatt klein beizugeben, hatte er seinen Ärger allzu öffentlich kund getan, woraufhin er sein Dasein zusammen mit Elyas Rohan und den Ratten, in diesem Verlies verfristen konnte. Elyas Rohan hatte ebenfalls viel Respekt für diese Art von Sturheit. Er selbst nannte sie sein Eigen.
Hays war von Natur aus kein gesprächiger Mensch und doch hatten sie sich bereits das meiste von dem gesagt, was sie einander zu sagen hatten. Und es war offensichtlich, dass die Wachen strikte Anweisung hatten, nicht mit den Gefangenen zu reden. Aston May war ein guter Mensch, den er noch aus seinen früheren Tagen kannte, obwohl die Verliese und ihr Wachpersonal nie seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatten. May zündete die Fackel an und gab ihnen somit zumindest eine Art Tages- und Nachtrhythmus. Wenn er alleine Dienst hatte, brachte der wohlbeleibte Mann, ab und an, einen Apfel oder eine Birne mit und reichte sie durch die Gitterstäbe und wechselte ein paar Worte mit ihnen.
Neben May, gab es noch Astyn Burn, der meistens betrunken oder zumindest angetrunken war und seinen Dienst oft schlafend verbrachte. Rohan erinnerte sich, dass der Mann aus eben jenem Grund zum Dienst als Verlieswache versetzt wurde und es schien nicht so, als ob er daran etwas auszusetzen hätte. Die Namen der anderen Wärter kannte er nicht. Er meinte, er habe überhört, wie einer von ihnen Oswald genannt wurde, aber er konnte den Namen keinem von ihnen zuordnen. Einer war ein hagerer Mann mittleren Alters, der eine finstere Miene zog und weder die Fackel entzündete, noch besonders oft die Eimer, welche einen unerträglichen Gestank verbreiteten, leerte. Er tat lediglich das Nötigste, was nicht besonders viel war, und die Gefangenen schienen ihm schlichtweg egal zu sein.
Ein anderer war ein hochgewachsener, bärtiger Mann, mit dunklem Haar, der seinen Dienst strickt nach Anweisung zu erfüllen schien. Er ließ die Fackeln brennen und ersetzte sie, sobald sie herunter gebrannt waren, jedoch ohne sie neu zu entzünden. Er leerte stets die Eimer und achtete darauf, die spärlichen Rationen von hartem Brot und altem Gemüse, die er ihnen brachte, wohlplatziert vor den Gitterstäben abzustellen, ohne jedoch auch nur eine Silbe von sich zu geben. Rohan fragte sich, ob der Mann zur Strafe in die Verliese geschickt worden war und hoffte, durch einwandfreie Erfüllung seiner Aufgaben, wieder versetzt zu werden. Als würde sich irgendjemand darum scheren, was die Wachen taten oder nicht taten, solange keiner der Gefangenen entkam.
An Flucht von hier war nicht zu denken. Die Eimer voller Exkremente wurden nach Aufforderung der Wachen, durch eine Klappe in den Türen aus den Zellen gereicht, die daraufhin wieder verschlossen wurde. Das Stroh, welches ihm als eine Art Bett diente, wurde nur alle paar Wochen, unter der Aufsicht von mindestens zwei der Verlieswächter und zweier zusätzlicher Wachen, die schwer bewaffnet waren und düster dreinschauten, gewechselt . Die Gefangenen wurden währenddessen an einer, eigens dafür eingebauten Vorrichtung, an der Wand festgekettet und anschließend wieder eingekerkert.
Elyas Rohan hatte an Selbstmord gedacht, besonders in den ersten Tagen, die er hier verbracht hatte. Er hatte heimlich in den Ecken seiner Zelle und in seinem Haufen Stroh nach spitzen oder scharfen Gegenständen gesucht, jedoch nichts brauchbares Gefunden. Seine einzige Chance war die, seinen Kopf mit Anlauf gegen eine der Wände zu rammen und zu hoffen, das dies ausreichte um seinen Tod zu bewirken. Aber es erschien ihm als eine klägliche und zudem ziemlich hoffnungslose Methode um sein Dasein zu beenden.
Stattdessen verbrachte er seine Tage in einem Zustand aus Ekel, Hoffnungslosigkeit und Langeweile. Schlaf blieb seine einzige Hoffnung auf Flucht aus seinem Elend. Und so saß er da, auf dem kleinen hölzernen Stuhl, der mittlerweile mehr als zerbrechlich war und fragte sich, ob man ihn ersetzen würde, sollte er in sich zusammenbrechen, oder ob er bald auf dem feuchten Boden der Zelle Platz nehmen müsste.
Die dumpfen und schweren Schritte von Aston May hallten durch den Gang und rissen Rohan aus seinen bemitleidenswerten Gedanken.
Der Körper des beleibten Mannes schnellte hinter der Ecke hervor und sein durchaus liebenswürdiges Gesicht kam im Licht der Fackel zum Vorschein. In einer Hand hielt er einen Korb, gefüllt mit Brot und Trauben, in der Anderen hatte er eine Karaffe, die, dem Anschein nach mit Wein gefüllt war.
„Einen guten Morgen wünsche ich“, sagte der Mann und sah hinüber in die Zelle von Daran Hays, der noch immer schlief. Dann stellte er den Korb und die Karaffe in Reichweite seiner Arme vor Rohans Zelle ab.
„Die sind für euch. Esst und trinkt“.
Rohan sah ihn verwirrt an und sah dann herüber zu seinem schlafenden Leidensgenossen.
„Er bekommt das gleiche, ich sehe nur keinen Grund ihn aufzuwecken.“
Rohan überlegte einen Moment und griff durch die Gitterstäbe hinweg nach der Karaffe, bugsierte sie vorsichtig in seine Zelle und nahm einen kleinen Schluck. Der Wein schmeckte sauer und stark, Rohan verzog leicht sein Gesicht, nahm aber direkt danach einen zweiten Schluck, bevor er die Karaffe vorsichtig abstellte.
Er fühlte sich belebt und auf eine merkwürdige Weise verzückt und erquickt. Seit über einem halben Jahr gab es nichts als abgestandenes Wasser für Elyas Rohan und jetzt dies. Er hätte die ganze Karaffe auf einmal austrinken können, er zügelte sich jedoch.

„Warum?“ fragte er May, der ein entspanntes Lächeln auf seinem Gesicht trug.
„Weil jetzt die richtige Zeit dafür ist. Die Krönung, ihr wisst. Bell und Ward sind versetzt, sie schieben irgendwo in der Stadt Wache. Young ist nach Oldstone Palace abgereist. Ich mache die Tagesschicht und Burn wird nachts hier sein, trinken und dann hier schlafen, bis ich ihn am nächsten Morgen aufwecke … wartet“.
May zog seinen Schlüsselbund heraus und öffnete die Klappe in der Zellentür und reichte den Korb hindurch
„So ist es besser“, sagte er, während er die Klappe wieder verschloss.
„Vielen … vielen dank“, murmelte Rohan bevor er sich eine Traube in den Mund steckte und sie langsam zerbiss. Selten hatte etwas so gut geschmeckt. Hätte er gewusst, dass er an diesem Tag frisches Obst bekommen würde, hätte er sich wie ein Kleinkind auf diesen Tag gefreut. Er aß noch eine Traube bevor er einen weiteren, kleinen Schluck Wein trank. Dann nahm er den Korb und die Karaffe und setzte sich auf seinen Stuhl und blickte auf May.
„Wenn es mir möglich wäre, brächte ich öfters etwas mit. Aber bei mir schauen sie genauer hin. Leider.“
Rohan kaute auf einem Stück Brot und nickte. Er wusste nicht Recht, was er sagen sollte und überschwängliche Worte des Dankes schienen ihm überflüssig. May horchte für einen Augenblick und fuhr dann fort. „Wenn es nach mir ginge, würdet ihr beide noch heute freigelassen. Dies ist kein Verlies, es ist eine Art Freudenhaus für Davys Young. Der Mann ist mir unheimlich“
„So einiges, was in dieser Stadt passiert ist unheimlich“, erwiderte Marsh, nachdem er einen weiteren Schluck Wein genossen hatte.
„Das stimmt“. Wieder lauschte May kurz. „Ihr seit, so weit ich es beurteilen kann, ein guter Mann, Elyas Rohan. Die Leute, die euch hierher gebracht haben sind das nicht. Ich wünschte, ich könnte diese gottverdammte Stadt ein für alle Mal verlassen. Aber wo soll ein Mann wie ich schon hin?“
„Die Welt ist groß“, antwortete Marsh und nahm sich eine weitere Traube, die er mit Daumen und Zeigefinger festhielt und wie einen Diamanten beäugte. May erschrak und sein Gesicht rötete sich leicht. „Entschuldigt. Wie dumm von mir … einen Mann, der in einer Zelle sitzt, so etwas zu fragen“.
„Nein, nein“, entgegnete Marsh „Ich verstehe nur zu gut. Ich selbst hätte River‘s Watch vor langer Zeit verlassen sollen, als ich noch die Möglichkeit dazu hatte. Aber eine Heimat ist eine Heimat. So erschien es mir, jedenfalls“.
„Die Stadt verfault von innen heraus“, sagte May in traurigem Ton. „Wenn die Krönungszeremonie vorbei ist, all die hohen Lords und Ladies zurück in ihren Schlößern sind und das Land nicht mehr allzusehr auf River‘s Watch blickt, wird alles noch viel schlimmer. Meine Tage in der Wache sind gezählt, ganz sicher“.
„Dann holt eure Familie, kratzt euer Hab und Gut zusammen und segelt zusammen fort von hier. Es gibt hier keine Zukunft für gute Menschen“, sagte Rohan verbittert.
„Meine Frau ist vor drei Wintern am Scharlachfieber gestorben. Mein Sohn dient Haus Blackburn, südlich der Raine. Ich schätze, er wollte ein richtiger Soldat sein, nicht bloß eine Kellerwache wie sein alter Herr. Er schreibt mir alle zwei Wochen Briefe, in denen er erzählt, was er alles erlebt. Ich weiß nie, was ich antworten soll“, sagte May und in seinem Gesicht zeigte sich ernsthafter Kummer. „Aber wie auch immer, ich bin entsetzlich. Ihr sitzt hier in einer Zelle und ich…“
„Es ist in Ordnung, Freund“, entgegnete Rohan „Ich habe weder Frau noch Kinder. Ich hatte nur ein Rangabzeichen, dass sie mir genommen haben. In einem anderen Leben segeln wir vielleicht an Bord des selben Schiffes in die weite Ferne. Aber für euch ist es noch nicht zu spät“.
May nickte und griff in eine seiner Taschen, holte einen Apfel heraus und reichte ihn durch die Zellentür. Marsh nahm ihn dankend an. Dann ging May um die Ecke, brachte eine weitere Karaffe Wein und einen Korb voll mit Brot und Trauben und schob beides durch die Klappe in Hays Zelle und verabschiedete sich, bevor er um die Ecke verschwand.
Rohan aß den Rest des Brotes und der Trauben und nahm mehrere Schlücke aus der Karaffe. Der Wein dämpfte seine Wahrnehmung schneller, als er es für möglich gehalten hatte und ein angenehmes Gefühl leichten Schwindels überkam ihn. Er trank den restlichen Wein und stellte Korb und Karaffe vor die Zellentüre. Den Apfel verwahrte er, indem er ihn in den Fetzen von einem Hemd einrollte, das hinter ihm an der Wand hing. Daraufhin ließ er sich auf dem Haufen Stroh nieder und blickte zur Decke hinauf.
Für eine Weile lag er einfach nur da und genoss, wie der Wein seine Sinne vernebelte. Dann schloss er seine Augen und entfloh aus seiner Zelle in das Reich der Träume.

Ich hab nicht allzuviel Zeit, möchte aber schon mal ein paar Anmerkungen machen:

Ich lese gern Fantasy und der Text funktioniert für mich. Er hat noch einige Rechtschreibfehler und falsche Kommas.
Ich finde die ersten Absätze könnten radikal gekürzt werden, um mehr Tempo reinzubringen. Die Vorstellung der vielen Personen gleich zu Beginn ist ein Killer.
Dann die Details zu “Glatze”, obwohl schon im ersten Satz erwähnt wird, dass er bereits tot ist. Das macht dann keinen Spaß mehr zu lesen. Vielleicht funktioniert das besser, wenn die Tatsache, dass er bereits verstorben ist an das Ende des Absatzes wandert?

Was ich gut finde, ist die indirekte Beschreibung der Welt. Aber mir persönlich fehlt es noch an Spannung. Ich würde gerne mehr Details darüber wissen, was es mit Rohan auf sich hat und einen Hinweis, wo die Reise hingeht. Irgendetwas, was mich neugierig macht weiterzulesen.

Sätze, wie…

Das Stroh, welches ihm als eine Art Bett diente, wurde nur alle paar Wochen, unter der Aufsicht von mindestens zwei der Verlieswächter und zweier zusätzlicher Wachen, die schwer bewaffnet waren und düster dreinschauten, gewechselt

… sind schwer zu lesen. Die würde ich aufsplitten oder radikal kürzen.

Wie gesagt, mir gefällt es und mit Kürzungen und mehr Spannung, würde ich da gerne weiterlesen. :slight_smile:

Zunächst erstmal: Danke fürs lesen und für die Kritik.

Ich hatte mir schon gedacht, dass das Vorstellen der Mitgefangenen/Wärter problematisch ist. Hat was von ID, aber ich wollte zu allererst die Situation in der Elyas sich befindet beschreiben. Show don’t tell funktioniert einfach nicht so gut in der monotonen Tristesse eines Verlieses.

Mit dem Satz hast du völlig recht,den kann man leicht splitten. Thx

Die Hintergrundgeschichte von Rohan wird nach und nach erzählt werden. Ich habe einen Paragraph darüber geschrieben, aber ich denke es ist interessanter, wenn man Details nach und nach preisgibt.
Ich habe das zweite Kapitel fertig. Wenn also wirkliches Interesse besteht, kann ich es verschicken.

Danke nochmal.

Ich hatte gestern schon den Text gelesen. Dann rauchte mir der Kopf. Jetzt versuch ich es noch einmal.

Für mich sind das zuviel Informationen aufs Mal. Wenn Rohan noch eine längere Zeit im Gefängnis verbringt, dann kannst Du die Informationen häppchenweise servieren. Bleibt er nicht mehr lange, dann sind ein Teil der Informationen unwichtig.
Wenn sich Rohan Sorgen macht, dass er an Husten oder Fieber sterben könnte, würde ich nur kurz erwähnen, dass ein anderer Gefangene daran gestorben ist. Der Rest über Wills kann man streichen.

Wer ist Marsh? Sollte das nicht Rohan sein?

Sollte das nicht heißen, er habe gehört?

Allgemein fehlt es an Spannung. Der Text plätschert so dahin. Ich wünschte mir, statt des netten May wäre ein Giftzwerg auf Wache, der die Gefangenen verhöhnt. Das würde Leben in die Bude bringen. Aber vielleicht brauchst Du den May, da dieser später die Gefangenen freilässt.

Der Ansatz der Geschichte ist interessant. Zwei Beamte (Stadtwache, Steuereintreiber) sind im Gefängnis. Da muss ein schlimmer Finger an der Macht sein. Intrigen und Verrat werden diese Welt beherrschen. Damit gibt es einen Haufen Konflikte. Weiter so.