Vor einiger Zeit bin ich auf Papyrus aufmerksam geworden. Das lustige ist eigentlich der Grund: Weil mir aufgefallen ist, dass die Firma direkt neben meiner früheren Stammdisko ihren Satz hat.
Auf den ersten Blick war mir Papyrus zu überladen – zu bunt, zu grell, zu viele Icons. Der Schwerpunkt schien eher auf Romane gesetzt zu sein.
Schon seit einiger Zeit wollte ich mich einem Sachbuch widmen, konnte mich aber nie richtig entscheiden, welches Programm ich dafür nutze. Ein bekanntes Zettelkasten Programm, das ich früher zum Sammeln von Zitaten nutzte, war seit vielen Jahren nicht mehr auf Computern mit hoher Auflösung nutzbar, Citavi gab es auf einem Mac nicht. LaTeX war brauchbar, allerdings hat der von Codierungen durchsetzte Text für mich die Schreibarbeit erschwert. Ich probierte LyX, bin dort aber an meine Grenzen gestoßen. Denn Stichworte über das ganze Dokument aufnehmen war nahezu unmöglich.
Papyrus scheint mir aus verschiedenen Welten das beste zu bieten. Literaturverweise scheinen gut umsetzbar zu sein. Und besonders die Stilkorrektur und -analyse kommt mir entgegen, da ich häufiger gemerkt habe, beim Tippen Worte zu verschlucken oder unnötige Füllworte zu verwenden.
Status für einzelne Kapitel und Geistertext, sowie das Denkbrett könnten sich ebenfalls als hilfreich erweisen.
Hallo Reisender! Wir reisen alle. Von Land zu Land. Von Programm zu Programm.
Du hast recht: Papyrus ist voll mit Tools, aber dennoch nicht überladen. Es liegt an Dir, was Du Dir auf den Bildschirm lädst. Du kannst eine spartanische Oberfläche zum Schreiben haben oder dutzende Hilfsmittel.
Das Programm ist in erster Linie für Schreiber von Belletristik gemacht, aber dennoch ebenfalls für Sachbücher geeignet. Es empfiehlt sich vor allem durch den Duden-Korrektor und die Stilkontrolle. Nicht zu reden von den Hilfmitteln wie Denkbrett oder die Datenbanken.
Probier einfach aus. Und wenn Du Fragen hst, bekommst Du Hilfe von den Admins und hier im Forum.
Mittlerweile habe ich mein Zettelkasten-Programm durch das Recherche-Modul ersetzt und arbeite nur noch damit. Früher hatte ich die Quellen einfach bereits in den Kapiteln eingetragen und sie mit einer anderen Farbe markiert. Besonders gefällt mir, dass mir im Recherche Modul nahezu jede Erfassungsmöglichkeit offen steht. Ob ich direkt beim Lesen eines Buches das Zitat im Text integriere, ob ich es erstmal im Navigator beim jeweiligen Kapitel parke, bei unklarer Verwendung im globalen Bereich speichere oder grundsätzlich, bei Quellen die ich aktuell nicht verwerten kann, direkt im Recherchemodul die Erfassung vornehme und sie damit zukünftig verwenden kann, hier scheint jede Option bedacht zu sein. Es erstaunt mich immer mehr, was für großartige Möglichkeiten in diesem Programm verborgen liegen und in welchem Umfang das Projekt bearbeitet werden kann.
Danke