eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Hallo zusammen,

im “Who is who” hatte ich dazu schon ein paar Worte verloren. Nehme aber gerne die Anregung von Ulli Ramps auf, das hier noch einmal etwas weiter auszuführen.

Als nichtsahnender Hobby-Schriftsteller hatte ich das Manuskript für meinen Roman schlicht und ergreifend als Word-Doc erstellt. Als es soweit fertig war, hatte ich

es mit dem üblichen Drum und Dran an verschiedene Verlage geschickt. Was dabei herausgekommen ist, können sich die meisten von Euch wohl denken :frowning:

Nun bin ich schon langjähriger Kunde bei Weltbild und stoße im Juli diesen Jahres in deren E-Mail-Newsletter auf den Hinweis “eBook selbst veröffentlichen mit tolino-media”.

Da habe ich natürlich nicht lange gefackelt, mich angemeldet und mir das alles mal angesehen.

Vorweg muss ich schon mal sagen, dass man vom tolino-media-Team prima unterstützt wird und die mir auch eine gute Adresse für die professionelle Covergestaltung (zu schlankem Preis) vermittelt haben.

Auf jeden Fall ließ sich mein Word-Doc nach deren Vorgaben relativ fix so formatieren und aufbereiten, dass es für den Upload bereit war. Und tatsächlich funktioniert die Plattform von tolino-media wirklich gut und man kann sein Manuskript dort problemlos noch einmal nachbearbeiten und dann den Button “veröffentlichen” drücken.

Das soll es schon gewesen sein? Ja tatsächlich! Das war einfacher als ich es erwartet hatte.

Wenige Tage später war mein Roman dann im deutschen Buchhandel als Download(der wird von tolino-media bedient) zu haben. Das sind dann allen voran Thalia, eBook.de, Weltbild usw.

Das Werk wird von denen durchaus auch nach der Veröffentlichung beworben (z.B. im Newsletter von Weltbild usw.). Preisaktionen sind auch jederzeit möglich.

Allerdings waren die Verkaufszahlen eher dürftig (von August bis jetzt 37 Stück). Wobei ich mich auch darüber sehr gefreut habe.

Vor der “dunklen Seite der Macht” (Amazon und der Kindle-Welt :smiley: ) hatte ich mich bis dahin immer eher geziert, weil Amazon ja diese endlosen AGBs mit fünfzigtausend Winkelzügen ins Netz wirft.

Aber dann kam tolino-media irgendwann mit “Kennen Sie schon unseren Partner neobooks?”. Nein kannte ich nicht, aber habe ich mir angesehen. Und das war eine gute Entscheidung! Die Oberfläche im Upload entspricht fast eins-zu-eins tolino-media und die eBooks werden dann auch bei Amazon, Apple itunes etc. veröffentlicht.

Also habe ich mein Manuskript auch dort veröffentlicht und tatsächlich in nur 4 Wochen über 100 Exemplare abgesetzt!

Statistiken, Bezahlung usw. sind dort genau so transparent und einfach wie bei tolino-media. Klappt bisher ohne Probleme.

Hätte ich neobooks früher gekannt, bzw. hätte es die Plattform schon früher gegeben, hätte ich nur dort veröffentlicht, weil über die ebenfalls der deutsche Buchhandel bedient werden würde. So habe ich einfach den Haken bei “tolino-media ausschließen” gesetzt. Das eBook hat nun zwar zwei verschiedene ISBN-Nrn., aber das ist ja nicht schlimm.

Hinter neobooks steckt auch noch Droemer Knaur. Man kann sich deswegen auch für ein Scouting eintragen lassen. Und wenn man dann mit Clicks und Verkäufen positiv auffällt, kann es sogar sein, dass man vom Verlag ein Lektorat und eine Printausgabe angeboten bekommt.

Das alles habe ich bisher als sehr angenehm und positiv empfunden.

Deswegen war es mir ein Bedürfnis, Euch an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen!

Hoffe, Ihr habt ähnlich gute Wege für Euch gefunden.

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Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Danke für den Erfahrungsbericht! :slight_smile:

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Hi Lorne,

könntest du mir kurz auf die Sprünge helfen?

Das sind alles E-Books, oder? Bisher keine Printausgabe?

Edit:

Ach, entschuldige bitte. Ich habe das in deinem ersten Beitrag falsch verstanden. Ich dachte, das über tolino wäre eine Printausgabe gewesen.

Weiß jemand ob man ein so veröffentlichtes Manuskript auch via createspace/Amazon als Printausgabe veröffentlichen dürfte?

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Der Sinn hinter dem “kann” ist mir nicht ganz klar.

Gibt es denn einen Grund, sich nicht für das Scouting einzutragen? Davon abgesehen vermute ich, dass der Verlag auch dann einen Erfolgsautoren kontaktieren wird, wenn der das Häkchen beim Scouting ausnahmsweise nicht gesetzt hat. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Von daher würde ich das eher als Marketingmaßnahme für das Portal werten und weniger als “echte” Option.

Das ist jetzt aber nicht als Kritik an neobooks gemeint.

In der Tat sehe ich die mit 14 Seiten doch relativ überschaubaren AGB von neobooks als großen Vorteil an. Da hat man als Autor wenigstens die Chance zu verstehen, worauf man sich einlässt. Amazon mit seinem “es gilt A, B, C und alles, wann man auf D finden kann” (steht wirklich so drin!) hat da im Vergleich schon wirklich was von einem Seelenverkäufer. Mich schreckt das auch ab. Die vielleicht 5 EUR, die ich über Amazon mehr einnehme, machen das schlechte Gefühl dabei nicht wett. Geht mir jedenfalls so.

Mich würde außerdem noch interessieren, was Du für die Covergestaltung in etwa bezahlt hast. Ich habe da gar keine Vorstellung drüber, wie da die Preise sind.

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Hallo Turtle,

das mit der Scouting-Option ist für mich auch nur nachvollziehbar, wenn jemand vorher schon eine Printausgabe in einem anderen Verlag veröffentlicht hat und deswegen vielleicht nicht mit DK zusammenarbeiten möchte. Aber bin ansonsten voll bei Dir, dass man das eigentlich immer machen sollte. Ist eine weitere Chance, die sich nutzen lässt.

Die Kosten für das Cover lagen bei knapp 70,- €, da das noch als “Standard” gilt. Die Preise varieren immer ein wenig, je nach verwendetem Bildmaterial und in Abhängigkeit davon, ob dafür z.B. noch Lizenzgebühren anfallen. Wenn Interesse besteht, kann ich Dir die Kontaktdaten der Media-Agentur geben. Die sitzen genau wie tolino-media in München und gehören wahrscheinlich auch zusammen.

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Hallo Sebastian,

ich glaube nicht, dass etwas dagegen spricht! Bin aber nicht 100%ig sicher. Das müsste aber aus den AGB ersichltich sein.

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Achso. Unter Cover-Gestaltung hatte ich beim Lesen Deines Beitrags etwas anderes verstanden als passendes Kostenlos-Bild raussuchen + Standard-Layout drüberhauen. Ich will die Standard-Layouts damit nicht abwerten, auch nicht das Verwenden von günstigem, vorhandenem Bildmaterial. Das Problem bei meinem ersten Buch ist vermutlich eher, dass zum Inhalt und zum Stil passende Bilder mehr als rar sein dürften. Das Problem bei meinem zweiten Buch liegt wohl darin, dass es ein Kinderbuch sein wird, und man da auch nicht so einfach mit Free-Commons arbeiten kann, da auf dem Cover ja z.B. der Protagonist dargestellt sein sollte - und zwar möglichst so, dass er zu den Beschreibungen im Buch passt, außerdem gezeichnet.

Aber vielleicht passt’s ja zum dritten Buch, das mir derzeit im Kopf rumschwirrt. Wie war denn überhaupt das Prozedere? Ich meine, irgendwie müssen die Cover-Gestalter ja eine Idee bekommen, was als Coverbild passt. Haben die das Buch gelesen, aus dem Exposé was erraten, hast Du gesagt, was Du haben willst, oder sogar das konkrete Bild gleich mitgeschickt? Hast Du mehrere Bilder / Varianten zur Auswahl bekommen oder war es “Nimm das oder bezahle ein weiteres”?

Davon abgesehen kannst Du mir per PM gerne die Kontaktdaten der Agentur schicken. Schaden kann’s jedenfalls nicht, mal eine Anlaufstelle zu haben.

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Also die Agentur bietet beides an; sowohl die Gestaltung eines Standard-Covers, als auch die eines ganz individuellen (kostet natürlich mehr). Und wir waren zur Gestaltung des Covers schon in engem Austausch. Ich habe den gesagt, worum es in dem Roman geht und auch ein paar andere Buchcover die mir persönlich gut gefallen als Beispiele mitgeschickt. Die Agentur will auch wissen, ob es sich um ein Cover für eine Print-Ausgabe oder ein eBook handelt. Insofern gestalten die dann auch anders.

Verstehe aber Dein Problem!

Ich vermute, Du bist als Künstler genau so begabt wie ich und willst Deinen Hauptakteur nicht selber zeichnen… :wink:

Kennst Du nicht jemanden, der gut malen/zeichnen kann? Ich hatte früher einen Kollegen, der ein brillianter Karrikaturist war. Der hätte bestimmt auch damit sein Geld verdienen können.

Muss aber auch gestehen, dass ich wieder vergessen habe nach den Daten der Agentur zu schauen. :astonished: Ich gelobe Besserung!

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Ja, das richtig, der Verlag wird einen trotzdem kontaktieren, auch wenn man es nicht will.

Ein Grund für das “nicht wollen” kann auch sein, dass man mit dem Self-Publishing so erfolgreich ist, dass man sein Geld nicht einem Verlag in den Rachen werfen will.

Und nicht nur das - man gibt auch Mitbestimmung ab und beugt sich dem Verlagsdiktat (die Leute haben jetzt die 200. Fortsetzung zu “Die Schwippschwägerin des Vaters der kunsthandelnden Apothekerin” zu lesen, was anderes gibt es nicht)

Nicht falsch verstehen, ich denke nicht, dass alle Verlage “böse” sind, ich denke nur, die Buchlandschaft in Deutschland ist so verdammt arm geworden. Die Verlage scheuen jedes Risiko und der Leser muss daher auf allen Wellen schwimmen, die die Verlage dann abreiten.

Und wenn man dann als Autor diese Welle auch nicht bedienen kann/will, ist man allein vielleicht manchmal besser dran.

Oh, ich schweife ab. Jedenfalls … das könnte auch ein Grund sein. :slight_smile:

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

:laughing:

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

[quote title=Lorne King-Archer schrieb am Fr, 04 Dezember 2015 10:16]

“Die Kosten für das Cover lagen bei knapp 70,- €, da das noch als “Standard” gilt.”

Da war mein Erinnerungsvermögen genauso löchrig, wie das meines Protagonisten, sorry! :wink:

Die Option “Covergestaltung Classic” (so heißt es bei denen) beläuft sich auf 99,-€, dann evtl. die Kosten für Bildrechte und die Märchensteuer :smiley:

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Gut, dann sind wir ja ungefähr beim Doppelten.

Für 140 EUR kann ich mir schon eher vorstellen, dass sich ein Designer mal für ein, zwei Stunden hinhockt und etwas zusammenstellt.

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Sollte man zumindest erwarten können! :wink:

Aw: eBook veröffentlichen leicht gemacht?

Übrigens, wenn Ihr noch mal meinen Eingangsbeitrag oben vom 02.12. anseht…

Seit dem haben sich die Verkäufe auf über 230 Exemplare gesteigert. Freue mich darüber sehr.

Aber vielleicht könnt Ihr mir mal einen Erfahrungswert liefern, was davon zu halten ist. Ist das ein guter Wert (Erfolg) oder eher bescheiden?

Wie sind denn Eure Erfahrungen?

Schönes WE Euch allen!

Hallo Lorne,
den folgenden zitierten Zusammenhang verstehe ich nicht wirklich.

Bestünde vielleicht ein Problem in der Zusammenarbeit mit noebooks, wenn ich das Buch als Printausgabe schon bei einem Online-Anbieter veröffentlicht habe?
Ich bin gerade dabei, das Werk für eine Ebook-Veröffentlichung vorzubereiten.

Eine weitere Frage wäre: Da ich schon ein Bild für das Cover habe, hätte ich nur gerne gewusst, wie groß es (Höhe x Breite von der Pixelzahl her) und MB-mäßig sein muss, damit es nicht pixelig dargestellt wird. Oder gibt das Tolino bzw. neobooks an?

Moin!

Eine gedruckte Variante anderswo ist für Neobooks kein Problem.
Das mit dem Cover ist nicht pauschal zu beantworten. Hier werden verschiedene Plattformen mit ganz verschiedenen Geräten versorgt. Ich schaue nachher, ob die etwas in den Facts haben.

Hallo Sebastian,

ich mache mich gerade in neobooks schlau und habe die AGB’s vor mir.
Wichtig wäre für mich, wie hoch die Pixeldichte sein muss, damit das Cover nicht zu pickelig erscheint. Ich kann das mit meinen Programmen aufbereiten, das ist kein Problem. Das Angebot von neobooks scheint in der Tat sehr interessant zu sein. Bin gespannt, ws am Ende rauskommt.:smirk:

Auflösung für Druck: 300 dpi, für elektronische Geräte ist die Pixeldichte irrelevant, da die Größe eines Pixels dann vom Display gesteuert wird und damit jeder Pixel so groß ist, wie der Pixel auf dem Display eben ist. Ein Display mit 1920px x 786px zeigt immer 1920px in der Breite an. Ist das Display kleiner, ist der Pixelpunkt eben kleiner, ist das Display größer, ist der Pixelpunkt größer.

P.S. High-Resolution-Displays sind auch auflösungsunabhängig, hier werden in der Regel einfach größere Bilder mit einem definiertem Kürzel im Dateinamen hinterlegt, damit ein entsprechendes Display weiß, welches bzw. ob ein high-resolution-Bild vorliegt.

Ich stehe gerade vor dem Problem, dass mein Cover, das 2200x2200 px wie gefordert groß ist, abgelehnt wird mit dem Hinweis, es müsste mindestens 1600px breit sein und das Bild soll in Hochformat hochgeladen werden. Für mich stellt sich dann die Frage, wie hoch das Bild in Pixeln gerechnet sein kann? Weiß jemand eine Antwort?