Die Zauberfrau stellt sich vor

Hallo Papyrus-Fans,

Mein Name ist Veronika Kegler. Ich bin fast 46 Jahre alt und lebe in der schönen Vorderpfalz. Verheiratet, 2 Kinder (im Teenie-„Flegelalter“ :smiley: )

Seit meiner frühen Grundschulzeit denke ich mir gerne Geschichten aus (was mir in Deutsch leider wenig einbrachte, weil ich mich nie an die Angaben der Lehrer halten wollte: „Was soll die lahme Nacherzählung, wenn ich doch dazu so ne tolle eigene Story im Kopf hab?“).

In der Teenagerzeit habe ich mich schreibtechnisch ganz privat zurückgezogen und mein heimliches und für andere verbotenes Tagebuch Seite um Seite mit Ereignissen und Gedichten gefüllt.

Im Studium dann kam schlagartig ein erster Einfall zu einer großen Geschichte, einem Roman. Doch der Versuch, die Story in Text umzusetzen, scheiterte. Wie anfangen? Wie schreiben? Ich versuchte eine Art „Schöpfungsgeschichte“ für meine Phantasiewelt zu schreiben, hab es mit Comic-Zeichnungen und Texten versucht. Es sollte nicht sein und das Projekt versackte im Anfangsstadium. Es erschien mir zu abgedreht, zu phantastisch, völlig anders als die wirkliche Welt (es gab Zwitterwesen aus Pflanzen und Tieren oder auch eine Wüste, in der Wasser zu Sand und Nahrung zu Steinen zerfielen). Den Ordner dazu hab ich noch :roll_eyes: Vielleicht guck ich irgendwann mal wieder rein…

Ein paar Jahre später, 1997, kam der nächste Einfall - wieder über Nacht. Diese Geschichte war zwar auch phantastisch, aber weitaus bodenständiger. Ich hatte mir Gedanken gemacht über den stummen Krieg zwischen Zivilisation und Naturvölkern, über die Verantwortung, die wir übernehmen, wenn wir kommentarlos mit ansehen, wie jeden Tag quadratkilometerweise der Regenwald abgeholzt wird. Und so bastelte ich mir mein eigenes archaisches Naturvolk, das in einem riesigen Wald der Marke „mitteleuropäischer Mischwald“ wohnt, und von einem mit Drachenfeuer zivilisierten Bergvolk angegriffen wird. Es gibt hier kein Gut und kein Böse, nur ein „Anders“, was natürlich keiner von den beiden Völkern von sich aus zugeben würde (außer meine Protagonisten, die tun es natürlich).

Dieses Thema hat mich gefesselt. :cool: Ich habe Schreib-Werkstätten und -Seminare besucht, schloss mich einer Autorengruppe an, las jede Menge Bücher über das Schreiben und den Aufbau einer guten Story (Prämisse, Steigerung, Gliederung des Romans, Gliederung jedes Kapitels usw.), nur um irgendwann mein Werk in den Händen halten zu können.

Und daran sitze ich heute noch… Mit zwei kleinen Kindern war es nicht eben leicht, dauernd in die Wälder der Phantasie abzutauchen. Und oft überkamen mich immer wieder die Selbstzweifel. Als ich nach meinem Jobwechsel vor vier Jahren auch kein FrameMaker mehr hatte, war alles erst mal auf Eis.

Hinzu kam der Film „Avatar“, der mir auch wieder einen Genickschlag verpasste: Na, jetzt hat’s ein anderer schon vor dir gemacht. Jetzt brauchste ja nicht mehr… :confused:

Heute bin ich allerdings der Ansicht, dass Avatar (übrigens mein Lieblingsfilm) zwar die selbe reale Problematik thematisiert, aber doch eine ganz andere Geschichte ist. Und nachdem mir jetzt eine schwere Krankheit mit 2 Wochen Krankenhaus-Aufenthalt gezeigt hat, dass unser Leben hier nur für eine endliche Zeit geliehen ist, will ich mich wieder dranwagen und weiterschreiben. Denn der Plot mit allen Einzelheiten steht schon lange, er muss nur noch aufs Papier. Und ich habe mir geschworen, dass die Geschichte hier bleibt, wenn ich mal von der Bühne gehe (die Ärzte haben mir zwar attestiert, dass mir nach meiner OP durchaus noch ein langes Leben bevorsteht, aber man weiß ja nie). Der Schuss vor den Bug hat gesessen…

Und ich sollte mich mal beeilen, denn mir ist mittlerweile schon Projekt Nummer 3 eingefallen (ein Zukunftsroman), das aber noch warten muss (immer schön alles der Reihe nach!).

Wie in meinem ersten Beitrag schon geschrieben, habe ich Papyrus auf der Buchmesse in Frankfurt gefunden und war begeistert! Ich hatte vor 4 Jahren einmal als Technische Redakteurin gearbeitet und dort FrameMaker ausführlich genutzt, was mir sehr viel Spaß machte. Aber da meine Leidenschaft doch die Delphi-Programmierung ist, habe ich die Gelegenheit, die sich mir bot, genutzt und bin nun wieder Software-Entwicklerin.

Ich freue mich schon auf eine kreative und auch produktive (Frei-)Zeit :slight_smile: mit Papyrus und hier im Forum

Gruß,

Vroni

PS: „Zauberfrau“ wird die Heldin im meinem Buch manchmal scherzhaft genannt.

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Aw: Die Zauberfrau stellt sich vor

Willkommen! :slight_smile: