Die Papyrus Autor Installation - Who is Who

Steht zwar auch ähnlich im Handbuch, aber da immer mal die beiden Themen “Was gehört eigentlich zu Papyrus Autor genau dazu” sowie (im nächsten Beitrag) “wie sehen meine Texte und Projekte aus” hochkommen, hier im Forum nochmal zum Schnell-Finden.

Das Folgende zur Installation gilt *nicht *für das automatische Update - da muss man sich um nix kümmern. Der Beitrag hier ist also eher etwas für “Power-User”.
Kann man sich als Wissen aneignen - muss man aber nicht :slight_smile:

Wenn man Papyrus Autor händisch neu installiert und es schon eine alte Version gibt (bspw. eine Demo oder Vorversion), ist es gut, nicht über alte Ordner darüber zu installieren.
Es gibt keinen sinnvollen Grund, alte Installationen nicht einfach komplett zu löschen, insbesondere die Demo. Wenn man alte Installation partout nochmal benutzen können will, kann man sie einfach an anderer Stelle auf der Festplatte links liegen zu lassen.

Eine schlechtere Lösung ist das händische Darüberinstallieren einer neuen Version über einen alten Ordner. Das kann und wird meist klappen, aber hier und da eben nicht. Daher “sicher ist sicher” und es nicht so machen.
Es können Teile der Installation durcheinandergeraten, weil das System und/oder das Antivirus-Programm gerade zickt und veraltete Dateien blockt, die aber gerade von der neuen Installation überschrieben werden sollten.

Fazit: Lieber immer in einen frischen Programmordner installieren.
Den kann man ja beliebig benennen, wie man möchte (z.B. mit der aktuellen Versionsnummer ergänzt).

Welche Dateien hat Papyrus Autor und welche bedeuten was?

  1. Betriebssysteme versuchen zu schützen (mehr oder minder sinnvoll, aber sie tun’s)

Win und Mac OS folgen der Doktrin, dass es geschützte Programmbereiche geben sollte, damit Programme besser vor Viren und anderem Beschuss gefeit sind.
Daher sind nach dem Installieren diese Programm-Ordner nicht mehr veränderbar. Folgt man beim Installieren dem System-Vorschlag, liegen Programme nach der Installation unter Win in C:\Programme.…, Bei Mac im Ordner “Applications”.
Wo das installierte Papyrus liegt, sieht findet man übrigens im Menü “Datei” (Mac: “Ablage”) unter “Öffne andere…” und dann “Ordner mit der Papyrus-Programmdatei zeigen”.
Wenn man außerhalb auf einer anderen Partition installiert, hat man dort dann alle Rechte über seinen Programmordner - kann man machen, muss man aber nicht.

Damit man Dinge wie die Einstellungen fürs Programm abspeichern kann, liegen die **Einstellungsdateien **in beschreibbaren Bereichen für zusätzliche Programmdateien - Win in “%appdata%”, Mac in “Preferences”.
In Papyrus kann man auch hier wieder schmulen, wo diese geheimen Orte denn sind (“Öffne andere…” → “Ordner mit Einstellungsdatei zeigen”).

Dann gibt’s noch den Anwender-Bereich im System (oder irgendeinen selbst gewählten Ort), wo man seine eigenen Texte und sonstigen Dateien abspeichert. Das kann kunterbunt auf der Festplatte oder Cloud verstreut sein oder liegt simpel bei “Anwender” → “Dokumente”.
Im Anwender-Bereich finden sich auch die Backups der eigenen Texte.

  1. Externe Papyrus-Dateien
    , die wichtig sindWie unter 1. beschrieben, gibt’s im Betriebssystem einen eigenen Bereich, wo die **Einstellungen **gespeichert werden (zu finden unter “Öffne andere…”). Das sind in Papyrus Autor:
    papyrus.ini (Win) / Papyrus Preferences (Mac) - darin steht, wie man sich sein Papyrus so konfiguriert hat. Diese Papyrus Einstellungs-Datei kann man löschen, wenn sie bspw. durch einen Kühlschrank-Knacks, ein Fremdprogramm, Antivirus oder was-auch-immer verändert wurde. Papyrus nimmt dann einfach die aus seiner Voreinstellung.
    Gleiches gilt für eigene, abgeänderte Vorlagen-Texte (pap oder pav) und eigene **Wörterbücher **(tlx).
    Auch die Einstellungs-Datei für eigene abgeänderte Formatvorlagen (für das Aussehen von Absätzen und Texten) liegt im Einstellungsbereich (_formatvorlagen.glo). Das gilt aber nur für globale Formatvorlagen, die für alle Texte gelten - macht vermutlich sowieso nicht jeder, daran herumzuändern.

  2. Der Papyrus Autor Programmordner
    Essentiell sind hier:
    Die Programmdatei “Papyrus Autor.exe” (Win) oder “Papyrus Autor Application” (Mac).
    Wichtige Ordner, die nicht durcheinandergeraten sein dürfen (!), sind:
    Der Ordner “plugins” (darin liegen wichtige Programmteile für die Systemnutzung).
    Der Ordner “Duden 2020” (bzw. mit höherer Jahreszahl) enthält die Rechtschreibkorrektur “Duden Korrektor für Papyrus” in aktueller Version.
    Der Ordner “Module” enthält im Ordner “jre” und “filter” weitere Programmbestandteile, die u.a. für den docx Im- und Export wichtig sind.

“Papyrus Autor” Ordner - Nicht-Essentielles, aber sinnvoll und daher wichtig:
Im Ordner “Module/vorlagen.fix” liegen die Vorlagen für neue Texte, Formatvorlagen, andere Textarten und Datenbanken.
Der Ordner “Anleitung” enthält das Handbuch und weitere Hilfstexte.
“Beispiel-Dokumente” und “Adressen” dürfte klar sein.
“Vorlagen” enthält Dokument-Vorlagen für Romane bspw. im Amazon-, Neobooks- oder BoD-Layout, zum Beispiel alles, was im “Start”-Dialog erscheint.
“Wörterbücher” enthält Ergänzungs- und Fremdsprachen-Wörterbücher sowie einen Teil des Thesaurus.

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Teil 2 - was ist wichtig für meinen Text und was für mein Projekt

Ein **Text **heißt einfach mit der sog. “Extension” Name.pap. Das ist DIE Datei, das ist DEIN TEXT. Da steckt alles Wesentliche alles drin, bis auf die Datensammlung für “Meine Figuren” und “Meine Recherche”, aber dazu gleich mehr.
Je nach Einstellung des Betriebssystems sieht man die Extension nicht (was doof ist und das Erste, was ich auf einem neuen Computer umstelle - unter Win bspw. bei “Ansicht” → “Optionen” → “Ansicht” → “[X] Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden”. Ich möchte schon wissen, wie meine Dateien heißen - pap oder doc oder docx oder wie auch immer.
Eine Vorlage, die ein Speichern unter neuem Namen erzwingt, kann auch “pav” heißen.

Hat man (für alle wichtigen Texte sinnvoll!) erweiterte **Backups **an, hat ein Text einen nach dem Text benannten Ordner, der hinten “Backups” heißt. Sonst liegen die “schwächeren” allgemeinen Backups im Anwenderbereich (siehe Posting hiervor).
Speichert man seine Bilder nicht im Textdokument mit ab, gibt’s noch einen “Bilder” Ordner. Voreingestellt werden Bilder der pap Datei mit abgespeichert (empfohlen).

Zusätzlich gibt es “Meine Figuren” bzw. “Meine Recherche”, die als Datenbanken realisiert sind. Die Dateien dazu liegen einfach dort, wo der Text liegt.
In so einer Datenbank liegen die Daten in der Hauptdatei "Projektname.pb", die letzten frischen Eingaben kommen in die Änderungsdatei (“log”). Ab und an möchte Papyrus die Datenbank aufräumen und sortiert dann die letzten Änderungen aus der log in die pb.
Eingabeformulare (= “Eingabe-Masken”) heißen “pbf”, die kann man sich beliebig ändern.
“pb” und “log” sind also wichtig, denn da stecken Deine Daten drin, dazu noch die pbf.

Nicht essentielle Einstellungen zur Datenbank stecken in der “set” Datei, und für eine schnelle Suche gibt es noch eine Index-Datei idx. Die idx kann aber verworfen werden, Papyrus baut sich dann schnell eine neue Indexdatei.

Ein **Projekt **ist nichts anderes, als dass alle zueinandergehörigen Dateien in einem gemeinsamen Ordner liegen. Haupttext, Nebentexte (für Notizen etc.) und ggf. noch Figuren, Recherche etc.
Das ist also mindestens der Haupttext “pap”, hat man Figuren oder Recherche benutzt, gibt es entsprechende Ordner “Meine Figuren” oder “Meine Recherche”.
Alle weiteren Texte in diesem Ordner gehören automatisch auch zum Projekt gehörig, man kann also einfach etwas hineinkopieren (oder auch löschen).

Man kann im Menü “Dokument” → “Verzeichnisse” einen neuen Text mit alten Datenbanken verknüpfen, so dass sich bspw. mehrere Bände auch ein- und dieselbe “Meine Figuren” Datenbank teilen können.
Dieser Befehl ist auch sinnvoll, wenn man durch händisches Verschieben die Verknüpfung Text → “Meine Figuren” oder “Meine Recherche” verloren hat, hier kann man das reparieren und wiederherstellen.

Das war’s auch schon - alle Dateien funktionieren auch alleine und für sich.
Zur Bequemlichkeit gibt’s auch eine (nicht essentiell notwendige) Mini-Steuerdatei “papproject”, über die man das Projekt auch öffnen kann, meist geht man ja aber über den Haupttext.
Welche Dateien wie mit dem Haupttext geöffnet werden, kann man sich im Menü “Dokument” → “Verzeichnisse” → “Verknüpfte Dokumente” einstellen.

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Meine Frau (ich bin Ihr IT-Admin :wink: möchte die „alten“, noch nicht fertig gestellten Bücher und das aktuelle auf verschiedenen PC’s nutzen, mal da mal dort.
Daher hat Sie Ihre Bücher/Projekte auf Ihrer Dropbox im Ordner „Buch“ ihre Projekte abgelegt (wie oben beschrieben, Haupttext und Ordner Figuren; Bilder, Pictures Recherche DB,…)

Wir sind nach einer größeren IT-Umstellung (neuer PC & neuer Laptop) gerade dabei alles wieder herzustellen und evtl. auch gleich Inkonsistenzen zu elimineren.
Dazu gehört die Premisse: "keine Anwenderdaten am C:\ auch nicht unter onddrive oder Windows „Dokumente“
Es gibt eine Dropbox und ALLE Daten sind auch lokal(offline) verfügbar und dieser Ordner wird regemäßig auf ein NAS und ein USB Laufwerk gesichert.
2 Dinge verwirren mich:

  1. Es gibt keine Option Einstellungen wo man die Daten-Quelle:thumbsdown: (für Datenbestand) einstellen kann.
  2. Erst NACH dem man eine neue Datei geöffnet hat und Papyrus seine "Sauerrei"auf unerwünschte Dateiorten begonnen hat, kann man in die Einstellungen „Dokumente“ dort werden scheinbar die Dateipfade eingestellt.
    → muss das bei jeder version händisch überarbeitet werden?
    → ist unter Dokumente einzustellen as bei der Neuinstallation eingestellt werden mus?
    → Es gibt eine .Ini Datei, die liegt unter C:\Users#USERNAME#\AppData\Roaming\Papyrus Autor 11, Sollte auch die über arbeitet werden?

Warum gibt es im Selben Projekt einen Order Bilder und einen Pictures? Wo ist der Unterschied?
Es gibt auch auch eine in Konflikt stehende Kopie eines Haupttextes → Welche Reparaturmöglichkeiten gibt es hier?

Einstellungen > Dokumente > Pfade > Dokument öffnen legt den Standardpfad für Dokumente fest.

Was denn für eine Sauerei? Papyrus öffnet und speichert Dokumente dort, wo sie abgelegt wurden. Backups werden ggf. an anderer Stelle gespeichert. Siehe Einstellungen > Dokumente > Backups. Für jedes Dokument/Projekt kann außerdem individuell ein erweitertes Backup eingestellt werden: Dokument > Dokument-Eigenschaften > Erweiterte Backups.

Die Standard-Backups werden einmalig in den Einstellungen festgelegt, die erweiterten Backups müssen ggf. für jedes Dokument einzeln geändert werden. Siehe oben.

Diese Frage war leider nicht verständlich.

Die INI-Datei wird von Papyrus verwaltet. Da kann man nichts manuell überarbeiten. Du kannst aber festlegen, wo Papyrus diese Datei speichert:

Beim Umwandeln eines Dokuments in ein Projekt werden Bilder automatisch extern im Bilder-Ordner gespeichert. Bei der englischen Version vermutlich im Pictures-Ordner. Vielleicht wurde hier mit beiden Versionen gearbeitet. Du kannst beide zusammenführen und danach das Dokument öffnen. Falls einige Bilder als graue Rechtecke dargestellt werden, muss man eines davon doppelklicken und den richtigen Ordner angeben. Danach findet Papyrus in der Regel die restlichen Bilder von allein.

Eine Automatik gibt es dafür nicht. Am besten beide Versionen öffnen, nebeneinander legen (ggf. einen Tab aus dem Dokumentfenster heraus schieben und neben das Dokument legen) und manuell vergleichen.

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Danke, es waren einige sehr hilfreiche Tipps dabei.

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