CORONA: die Psyche

*„Die seelische und häusliche Gewalt nimmt zu, davon müssen wir ausgehen. Das ist ein trauriger Effekt der Quarantäne. Darauf weisen Berichte aus China hin, laut denen direkt nach der Quarantäne überdurchschnittlich viele Scheidungsanträge gestellt worden sein sollen.“ *[Quelle: Spiegel]

Konkretisierung des Threads:** **Irgendwann wird alles besser

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Scheidungen finde ich nicht sonderlich schlimm (auch nicht schön, nicht falsch verstehen). Oft ist es dann eben doch besser getrennt weiterzugehen.
Die häusliche Gewalt (physisch und psychisch) macht mir da mehr Sorgen. Gerade jene Menschen, die ihren Peinigern durch die Quarantäne nicht mehr ausweichen können, tun mir Leid. Und wir als Gesellschaft haben ja ganz offenbar keine Lösung nach so vielen Jahren des Wegsehens.

Ich drücke bewusst nicht auf “Gefällt mir” bei deinem Posting - moralisches Dilemma eben. Aber ich danke für den Hinweis auf den Artikel.

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Viele Paare trennen sich im Urlaub. Wenn man es gewohnt ist, sich am Tag nur ein paar Stunden zu sehen, eröffnen sich neue Welten, wenn man plötzlich 24 Stunden zusammenhängt. Und natürlich geht die Gewalt in erster Linie von Männern aus. Traurig, traurig.
Wenn die Worte ausgehen, wenn Argumentation keine Option mehr ist, wenn man nicht gelernt hat, mit Konflikten umzugehen, äußert sich das in Gewalt. Plötzlich ist man seinem Peiniger auf staatliche Anordnung ausgesetzt.
Da hilft nur mehr Zwischenmenschlichkeit, die Augen offen halten und einschreiten. Noch viel schlimmer als die Ehepartner sind die Kinder dran. Wenn die Jugendämter jedoch pennen - wie in so vielen Fällen wie z. B. Lügde - ist man relativ chancenlos.
Mehr Nähe, mehr persönliches Agagement, bitte. Klingt anstrus in den Zeiten der Corona, aber sonst sehe ich keine anderen Optionen.
Wie bei so vielen Themata versagt Vater Staat. Ohne ehrenamtliche Helfer wäre auch die sog. Flüchtlinggskrise noch mehr in die Hose gegangen, als ohnehin schon.