Buchformat: linke/rechte Seiten wie zwei Spalten

Ich möchte ein Buch schreiben, das auf der linken Seite eine Geschichte erzählt und auf der rechten Seite einen Sachbuch-Inhalt hat - so ähnlich wie z.B. Englisch-Deutsche Lernbücher, bei denen links der englische, rechts der deutsche Text steht.
Ich stelle mir das wie einen zweispaltigen Text vor, nur eben nicht auf einer Seite, sondern auf den linken/rechten (oder geraden/ungeraden) Seiten, den man pro Spalte fortlaufend schreiben kann, ohne genau auf die Seitenumbrüche der beiden Texte achten zu müssen.
Geht das in Papyrus? Wenn ja, wie?
Vielen Dank für Tipps!

Hallo,
dafür musst Du nur einmal über den Menüpunkt “Dokument”-> Layout → Seitenlayout gehen und dort bei “Anzahl der Spalten” die Zahl auf zwei einstellen. Eine Zeile darunter kannst Du dann auch einstellen, wie groß der Abstand zwischen den Spalten sein soll.

Das wird für das angestrebte Projekt nicht funktionieren, denn die beiden Spalten sollen ja wohl unabhängig voneinander mit Text befüllt werden.

Mein erster Ansatz wäre, zu versuchen, ob es reicht, den Sachbuch-Inhalt jeweils in eine Textbox zu stellen.

Ja, die beiden “Spalten” waren als Hilfsbegriff gemeint, denn mit der normalen Spaltenfunktion funktioniert das nicht - die füllt die erste Spalte, dann die zweite Spalte. Es soll aber ein fortlaufender Text auf den geraden Seiten geschrieben werden und ein anderer fortlaufender Text auf den ungeraden Seiten.
Es wird so vermutlich nur für ein gedrucktes Buch gehen… eBooks haben ja keine Seiten.
Vielen Dank für Eure Hinweise!

Bis hierhin bin ich noch nicht vorgestoßen. Gibt es in Papyrus die Möglichkeit von verknüpfbaren Textboxen? Wenn ja, dann wäre das damit machbar: 2 Spalten und in den Spalten die Textboxen, die jeweils spaltenseitig miteinander verknüpft werden.

Also, ein Workaround, den ich mal bei einem kleinen Heftchen gemacht habe:
Auf Seite 2 den Text, dann festes! Seitenende, Erläuterungen auf Seite 3, wieder festes Seitenende, dann Text weiterschreiben auf Seite 4…
Nie das feste Seitenende vergessen, sonst gibt es Kuddelmuddel, und du musst immer drauf achten, dass bei Korrekturen nie Texte über die Seite hinaus verschoben werden. Da musst Du dann den überfließenden Text mit Cut&Paste ausschneiden und auf die übernächste Seite kopieren.
Ich hab das mal gemacht auf 32 Seiten, immer links Pläne und Bilder, rechts die Beschreibungen dazu, aber ich denke, für ein großes Buch ist das sehr umständlich, aber so geht es.
Grüße… Ali

Vielen Dank Greifenklau und Ali,
so einen Workaround hatte ich mir auch schon überlegt, aber für ein ganzes Buch… da muss man aufpassen wie ein Haftelmacher.
Mit TextBoxen habe ich in Papyrus noch nicht gearbeitet. Wenn man die so einstellen kann, dass sie eine feste Breite, aber variable Länge haben (ähnlich wie Textfelder in PowerPoint), das könnte evtl. gehen.

Ich habe überlegt, wenn PDF eine Option wäre, würde ich wahrscheinlich zwei Manuskripte schreiben, zu jedem Thema eines, daraus jeweils ein PDF generieren und dann die PDF-Seiten zusammen schieben.
Die Bastelei, bereits beim Schreiben darauf achten zu müssen, wo ich jetzt wie viel Text schreiben/korrigieren/hinzufügen/löschen darf/muss und ständig daran denken zu müssen, was die Konsequenzen sind, würde mich vom Schreiben ablenken.
Wenn PDF nicht geht, würde ich wohl dennoch zwei Manuskripte schreiben, fertig korrigieren und erst wenn ich “fertig” bin, mich mit dem Buchsatz - dem Zusammenführen - beschäftigen.

Jaaa, vielleicht auch so.
Allerdings soll sich die rechte Seite auf die linke Seite beziehen, da wäre es einfacher, wenn der “Abstand” beim Schreiben nicht so groß ist.

Wenn du zuerst sozusagen die linke Seiten schreibst, könntest du beim Schreiben der rechten Seiten die jeweilige linke Seite auf einen zweiten Bildschirm/zusätzlich auf dem einen Bildschirm/ausgedruckt neben dir liegen haben.
Ich finde die Idee eines solchen Buches sehr spannend, ich weiß nur nicht, ob es sich wirklich durchziehen lässt, dass die sich aufeinander beziehenden Texte wirklich nur jeweils maximal eine Seite lang werden.

Ja, ich bin auch gespannt, ob sich das realisieren lässt, ohne dass ich dem Wahnsinn verfalle:thumbsup:

Ich habe das mit den Textboxen jetzt in Papyrus mal getestet: geht leider nicht. Man kann zwar Textrahmen setzen, aber nicht miteiander verknüpfen. Wäre vielleicht mal ein Feature für die nächste Version von Papyrus.

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Oder eben zwei unabhängige Stammseiten, die man über eine Seite legt, die ggf. auch eine Stammseite ist. Genaues weiß ich auch nicht. Müßte dann aber auch Fußnoten und Endnoten beherrschen.

Wenn ich nächste Woche wieder da bin (wir sind gerade in New York zur BookExpo America), diskutieren wir das mal - aber im Moment fällt mir da keine vernünftige Lösung ein.
Ich weiß auch nicht so recht, ob ich das haben wollen würde - die Gefahr, dass man das aus Unfall einstellt, ist schon gegeben, der Nutzen dagegen so selten (es ist jetzt in Jahrzehnten die erste Anfrage dazu), dass ich nicht weiß, ob wir hier Energie reinstecken können, ich bitte um Verständnis.
Wenn sich hier noch ein wenigstens kleineres Häufchen Gleichgesinnter mit dem Wunsch anschließt, OK - aber so, sorry, Alex, wird das wohl eher nicht so bald umgesetzt.

Textrahmen/Textboxen an sich wären schon eine feine Sache.

Ich wäre mit dabei. Solche Sachen wären ja auch für Übersetzungen gut zu benützen: Links Originaltext - Rechts die Übersetzung. Bspw.

Ich hatte auch schon mal drüber nachgedacht, einen Roman auf zwei parallelen Erzählebenen spielen zu lassen. Da wäre diese Möglichkeit der zwei Seiten Darstellung nahezu optimal.

Das geht nicht so einfach, wie du sicher schon bemerkt hast, und wenn, dann ev. nur sehr trick- und fummelreich.

Ich habe mir mal überlegt, wie ich so etwas hier in Papyrus handhaben würde und bin auf eine für mich, wenn auch nicht perfekte, so doch praktikable Lösung gekommen.
Voraussetzung ist, dass du einerseits über einen einigermassen grossen Bildschirm verfügst auf dem du zwei Seiten nebeneinander anzeigen kannst und andererseits bereit bist, dich an eine Vorgabe zu halten, die da heisst: Ich schreibe jeweils nur bis zum Ende der Seite und wechsle danach per Mausklick auf die nächste gewünschte (Geschichtenseite oder SachinfoSeite) Seite.

So sieht das dann aus:
LiRe_0.jpg

Vorteile:

  • Du hast immer beide Seiten, die ja korrespondieren müssen, gleichzeitig vor Augen.

  • Mit einfachem runterscrollen hast du das nächste Seitenpaar vor dir.

  • Die Seitennummerierung ist mit entsprechender Einstellung so auch kein Problem.

Vorbereitet habe ich das Ganze wie folgt. Ich habe ein neues Dokument geöffnet, den Cursor auf den Textbeginn der Seite gesetzt und dann mit ‚STRG-Return‘ (Neuer Seitenanfang) eine Reihe Seiten angefügt. Geht schnell und einfach. Weitere kann man jederzeit auf die gleiche Weise anhängen bzw. dazwischenschieben.

Für mich wäre das praktikabel. Kein allzu grosses Drumherum und trotzdem eine gute Übersicht, die du ja brauchst um korrespondierend mit Links-Rechts-Seite zu sein.
Dass du mit einiger Konzentration an dein besonderes Projekt rangehen musst, versteht sich wohl von selbst. Der Zwang dabei, nicht über die Seite hinauszuschreiben, ist dabei m.M.n. vertretbare Pflichtübung.
Ich hoffe, dieser Ansatz kann dir ev. weiterhelfen.

Walter

Na ja, so größere Sachen würde ich auch in zwei Dokumenten schreiben.
Überschriften links: Kapitel 1, 2-3… und rechts die Überschriften: Zu 1,2…u.s.w.
Erst später, wenn alles fertiggeschrieben ist, die Seiten in ein drittes Dokument entsprechend rüberziehen. Die Überschriften sind nur zur Orientierung für das Zusammensortieren gedacht, die könnten dann später auch wieder gelöscht werden.
Ich sehe nur das Problem, dass die einzelnen Kapitelteile rechts und links nicht längengleich sind und so dann immer Lücken auf einigen Seiten mal rechts und mal links entstehen.
Beispiel;
wenn Kapitel 1 2,5 Seiten lang ist, die Erklärung nur 2 Seiten:
Dann schiebst Du Kapitel 1 auf Seite 2,4, und halbe 6, die Erklärung auf 3 und 5. Dann geht es mit Kapitel 2 auf Seite 6-mitte weiter, die 7 wäre dann oben bis zur Mitte leer, ob das so so schön aussieht?
Aber machbar wäre das.
Grüße… Ali

Ja - und wenn man mit dieser Ansicht links und rechts noch jeweils durchgehend runterschreiben könnte, wäre das Ideal. Ich weiß ja nicht, ob sowas mit "Stammseite (linke Seite); Stammseite (rechte Seite) zu lösen wäre. Hmmmm (???) Muß das mal testen.

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