Autor werden dagegen sehr.....

Hallo liebe Papyrus-Gemeinde :slight_smile:

Ich habe mal eine Frage, die mir “Doktor Google” nicht wirklich zu meiner Zufriedenheit beantworten konnte. Daher versuche ich nun hier mein Glück. Falls ich mit meiner Frage gegen irgendwas verstoße, oder mich im falschen Foren-Gebiet aufhalten sollte, so bitte ich gleich schon mal um Entschuldigung und eventuelle Verschiebung ins richtige Themengebiet.

Nun aber erst mal zu meiner Frage:

Ich schreibe gerade an meinem Erstling, der so langsam in die “heiße” Phase geht. Nun kann ich nicht wirklich Informationen dazu finden, wie ich weiter vorzugehen habe (oder ich suche einfach nur mit den falschen Suchbegriffen!).

Wenn ich meinen Erstling veröffentlichen möchte, muss ich dann als angehender Autor noch etwas anderes tun, als “nur”

  • ein Gewerbe anzumelden mit den dazu gehörigen Dingen?

Muss ich sonst noch irgendetwas essentielles beachten? Es geht mir wirklich rein nur um die Autoren-Geschichte und dem ganzen Kram wie Buchhaltung oder so etwas. KV, Lebensunterhalt usw sind anderweitig versorgt g

Kann mir da jemand vielleicht eine Seite / ein Buch oder so etwas empfehlen, wo ich mich noch genauer über - ich nenne es mal “Rechte und Pflichten” informieren kann?

Für eventuelle Tips / PNs und sonstige Hinweise wäre ich sehr dankbar :slight_smile:

Es grüßt euch lieb

Alisha

Aw: Autor werden dagegen sehr…

Nö, Plauderecke ist genau richtig dafür.

Viele Tipps zu diesem “Darum Herum” Thema (OK, geschrieben hab’ ich, wie geht’s weiter?) gibt’s im “Uschtrin”, dem Standardwerk für Autoren, wie’s sich ganz bescheiden nennt :wink:

Aber das stimmt schon, das Buch ist eine Fundgrube an Ideen.

Aw: Autor werden dagegen sehr…

Danke, das hilft mir auf jeden Fall schon mal :slight_smile:

Aw: Autor werden dagegen sehr…

Gibt es da nicht erhebliche Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland? Ich habe in diversen herkömmlichen Verlagen 16 Bücher veröffentlicht (Gedichte, Kurzgeschichten & Novellen und Romane). Ein Gewerbe habe ich noch nie angemeldet, was vielleicht daran liegt, dass die Einnahmen durch die Veröffentlichungen unter dem Steuerfreibetrag pro Jahr bleiben.

Bei mir läufts so ab, dass zwischen dem Wort ENDE und meinem Erstkontakt zum Verlag rund ein dreiviertel Jahr vergeht. Ich brauche zuerst mal Zeit um selbst auszudampfen und um die Geschichte abkühlen zu lassen. Abgekühlt killt man seine Darlings viel leichter. Ich überarbeite im Schnitt dreimal, dann gehts an den Verlag und mit dem verlag, wenn er das Manuskript nimmt, gibt es noch einmal zwei Durchläufe. Vor allem bei den letzten drei Romanen wurde intensiver und gewissenhafter lektoriert.

Da ich selbst in Sachen Marketing furchtbar patschert bin und eigentlich nur schreiben will, sehe ich meine Arbeit als getan, wenn das Buch im Handel erschienen ist.

Liebe Grüße,

Peter

Aw: Autor werden dagegen sehr…

Hallo Alisha,

das sind gute Fragen für Deinen Steuerberater ; -)

Zum Einordnen, natürlich nicht als Rechtsberatung: gewerbliche Tätigkeit (de.wikipedia.org) :

»Ein Gewerbe ist grundsätzlich jede wirtschaftliche Tätigkeit, die auf eigene Rechnung, eigene Verantwortung und auf Dauer mit der Absicht zur Gewinnerzielung betrieben wird, mit Ausnahme freiberuflicher oder landwirtschaftlicher Tätigkeit.«

Darunter fallen Fabrikanten, Handwerker, Kaufleute, (Buch-) Händler etc., also »fast alle Selbstständigen«. Beispielsweise wurden meine Schwiegereltern mit ihrer Solaranlage zu gewerblich Tätigen (Strom gegen Entgelt einspeisen (Einkünfte), Strom gegen Gebühr entnehmen (Ausgaben)) … keine aufregenden Einkünfte oder Ausgaben, aber angeben muss man dann schon Alles.

Das deutsche Einkommenssteuergesetz (EStG) begünstigt (noch) freiberufliche Tätigkeiten, u.a. von Schriftstellern:

Ȥ 18

(1) Einkünfte aus selbständiger Arbeit sind

  1. Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit. 2Zu der freiberuflichen Tätigkeit gehören die selbständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit, die selbständige Berufstätigkeit der Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Rechtsanwälte, Notare, Patentanwälte, Vermessungsingenieure, Ingenieure, Architekten, Handelschemiker, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, beratenden Volks- und Betriebswirte, vereidigten Buchprüfer, Steuerbevollmächtigten, Heilpraktiker, Dentisten, Krankengymnasten, Journalisten, Bildberichterstatter, Dolmetscher, Übersetzer, Lotsen und ähnlicher Berufe. (…)«

(Platt gesagt: die Freiberufler werden noch als Wissende, Dichter und Denker gesehen … Gewerbe kann Jede/r (anpacken, anschnacken, handeln, machen & tun …) …)

Dem Finanzamt musst Du Deine freiberufliche Tätigkeit anzeigen: dafür haben die ein Formblatt. In der jährlichen Steuererklärung führst Du/ führt Ihr dann alle Einkünfte auf, z.B. Einkünfte aus Angestelltentätigkeiten, aus freiberuflichen Tätigkeiten, aus Land- und Forstwirtschaft ; -) usw.

Weitere Stichworte sind Kleinunternehmerregelung und Nebeneinkünfte für relativ kleine Jahresumsätze/Einkünfte. Das kann Auswirkungen auf Deine Umsatzsteuerpflichten haben. Als Freiberuflerin ergänzt Du jährlich Deine Steuereingaben durch das Formbaltt Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) vom Finanzamt.

Dem Vernehmen nach bewegt sich die aktuelle Rechtssprechung stark in Richtung “Abfärbetheorie”. D.h. wenn Freiberufler in genügend großem Umfang auch noch gewerblich tätig sind, verwirken sie ihre Freiberuflichkeit (und haben höhere Auflagen und Ausgaben). Beispiel: Wenn beratende Ingenieure noch fleißig nebenbei Online-Shops betreiben, kann dieses gewerbliche Tun durchfärben und den Charakter der (wie das EStG nahelegt) “höhere Tätigkeiten” des Freiberufs verwirken.

Zusammengefasst:

• ein Gewerbe ist die Schriftstellerei nicht

• wenn, dann wäre es eine freiberufliche Tätigkeit

• wie so oft kommt es auf die Verhältnisse an: die kann sinnvoll nur Dein Steuerberater beantworten.

Grüße, Michael

Aw: Autor werden dagegen sehr…

Nicht in Deutschland.

Federwelt

Aw: Autor werden dagegen sehr…

Es gibt das Buch “Der Autor und das liebe Geld”. Das hatte mir sehr geholfen, bei diesen Fragen …

Grüße

Jörg

Aw: Autor werden dagegen sehr…

Der aufwandsfreie hemdsärmelige Weg:

Bei amazon kindle (kdp) und create space anmelden, Dateien hochladen und fertig. Einen Tag später kann sich jeder das Buch kaufen. Kein Gewerbe, keine Bürokratie, nix. Bei über hundertausend neuen Büchern im Jahr geht man als neuer Autor, dazu noch ohne Verlag, eh in der Masse unter. Also mach es einfach und schau erstmal wie dein Werk ankommt. Aber wie gesagt, nur ein Weg von Vielen.