Anschaffung eines Futur III

Hallo,

beim Störbern durch das Internet bin ich auf eine Satire-Seite gestoßen. Dabei ist mir ein Artikel ins Auge gesprungen (hat wirklich weggetan :frowning: ).

www.der-postillon.com

Die beiden dort genannten möglichen Lösungen für die Formulierung eines Futur III finde ich jedoch unbefriedigend.

Deshalb wollte ich hier mal nachfragen, wie ihr ihn gestalten würdet, wenn es diesen Futur III wirklich gäbe.

LG

Rabenvogel

Aw: Anschaffung eines Futur III

Soll ich darauf wirklich eingehen? :slight_smile: Die Definitionen von denen sind eh falsch:

Futur II ist nun mal schon eine Vermutung, dass eine Handlung in der Zukunft abgeschlossen sein könnte, zumindest definiert mein Grammatikbuch das so.

Damit drückt es per Definition schon Unsicherheit aus, auch über den Berliner Flughafen, der in 10 Jahren immer noch fehlgeschlagen gewesen sein könnte :wink:

Futur II reicht völlig, um unsinnig klingende Sätze zu produzieren.

Aw: Anschaffung eines Futur III

hm, also in meinem Buch steht, dass die Handlung in Futur II abgeschlossen ist. Aber ich hab noch ein dickeres Grammatikbuch. Da schaue ich nachher mal rein.

Aw: Anschaffung eines Futur III

Da keiner von uns in die Zukunft sehen kann, ist das Futur II immer unsicher.

Aw: Anschaffung eines Futur III

nein sry, aber das überzeugt mich nicht. Ich weiß, dass mit Beginn des 30. September der 29. September vergangen sein wird.

Was du vermutlich meinst mit der Vermutung ist die Vermutung kombiniert mit der abgeschlossenen Handlung.

Hier ein Beispiel aus dem I-net:

Alle Passagiere haben das Flugzeug verlassen. Nur Herr Jansen ist nicht dabei gewesen. Er wird den Flug wohl verpasst haben.

Aw: Anschaffung eines Futur III

Das der 30ste auf den 29sten folgt ist zimlich sicher, aber nicht vollständig. Nichts ist 100% sicher. So albern es klingen mag, aber selbst morgen könnte … was weiß ich … irgendwo ein schwarzes Loch explodieren und unser Universum und die Zeit auslöschen. Manche Verfechter der Multiversumstheorie behaupten sogar, dass es genau das ist, was in jedem theoretisch kleinsten Bruchteil der Zeit passiert. Dass unser Universum sozusagen jede “microsekunde” (willkürlich gewählter Wert) vergeht und neu erschaffen wird.

Es ist alles nur eine Frage der Perspektive und der Forschung, wie genau wir bestimmen können, was als Nächstes folgt. Die Ägypter glaubten, sie brauchen einen Pharaoh den sie anbeten können, damit am nächsten Tag die Sonne aufgeht. Andere Kulturen ebenso. Und wir glauben eben, das auf den 29ten der 30ste folgt. (Wobei das an sich schon menschliche Definition ist und damit nur eine Annäherung)

Also sry, aber nein, nichts ist sicher. Die Sonne könnte morgen nicht aufgehen und ein Stein *könnte *nach oben fallen, wenn man ihn loslässt. Das lehrt uns die Quantenphysik. Das es bis jetzt noch nicht passiert ist, ändert nichts daran.

Aw: Anschaffung eines Futur III

Übrigens: Sorry, falls ich dich damit nerve. Ich kann leider nicht aus meiner Haut und das ist nun mal meine Sicht der Welt. Wir sind alle nur Sternenstaub :wink:

Davon mal ganz abgesehen finde ich den Postillion klasse. :smiley:

Aw: Anschaffung eines Futur III

Find ich generell beknackt, das in einen Satz klemmen zu wollen. Kann doch kein Schwein mehr verstehen! Und das, wo eh schon der Großteil unseres Sprachraums Schreibschwierigkeiten hat!

“Ich werde vermutlich nächstes Jahr nach Mallorca geflogen gewesen sein” …?

Aw: Anschaffung eines Futur III

@ TigerAkbar: Aber dass das Satire ist, hast du gesehen? :wink:

@ Falkenmond: Nö, du gehst mir damit nicht auf die Nerven. Ich finde zwar nicht, dass eine Grammatikregel etwas mit einem Weltbild zu tun hat (denn dann müsste die Grammatikregel bei einer Person mit einem anderne Weltbild anders lauten und funktionieren), aber mach ruhig, wie du denkst :slight_smile: :wink:

Aw: Anschaffung eines Futur III

Ahäm … in der Tat :astonished:

Hätte mich aber keinesfalls gewundert, wenn es echt gewesen wäre :cool:

Aw: Anschaffung eines Futur III

Lieber TiegerAkbar,

du kannst beruhigt sein. Equal goes it loose. So liebevoll Satire auch gestrickt worden sein mag, so schnell wird sie von von unseren Politikern mit ihren inhaltlich doppelt eingeschwungenen Schittbergern, den rückwärts angedeuteten doppelten Flops und den dreifachen Faxels eingeholt. Und auch auch auf grammatkalischem Gebiet leisten sie hevorragendes. Dazu müssen sie nicht mal aus dem Süden unserer sprachinnovativen Republik stammen (Was die Aufgabe aber sicher erleichtert).

Da betrifft natürlich nur die Politiker in D. Um die in AT zu beurteilen fehlt mir die fehlende Distanz.

Gruß

Ralf