Pflegeroboter

Hallo,

kennt sich jemand mit diesen Teilen aus? Bei google findet man hunderttausendfache Informationen in alle Richtungen inklusive Meinungen und Bewertungen. Aber gibt es hier jemanden, der damit schon mal in Berührung gekommen ist (mglw. mit einem Versuchsgerät) und kann seine Erfahrungen hier öffentlich teilen?

Ich möchte gern einen Thriller schreiben oder einen Krimi oder was auch immer. Weiß es noch nicht so genau. Momentan bin ich einfach nur auf der Suche nach möglichst viel Input, um dann zu entscheiden, in welche Richtung es gehen soll.

Hy Suse, direkt Erfahrung damit habe ich nicht, aber nur so als Tipp schau mal bei der Serie [Real Humans[/URL] rein, beim Original. Da kannst Du sogar ganz einfach hier reinschauen.Das amerikanische Remake machte auf mich einen furchtbaren Eindruck und habe es nicht weiter verfolgt.Die Liefern eine sehr Interessante Vision. Ansonsten ist es ja eh noch relativ neu also fast fiktiv, wenn Du das ganze in 6 Jahren spielen lässt, zum Beispiel kein Problem.](‚https://www.watchbox.de/serien/real-humans-echte-menschen-14725/‘)

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Hallo Suse,
schau mal hier:
http://www.informationsethik.net/?tag=pflegeroboter

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Ich habe vor 20 Jahren in der Pflege gearbeitet; Roboter waren damals noch kein Thema.
Von dem, was ich mittlerweile als Außenstehender oder über News mitbekomme, sind Pflegeroboter bei uns auch jetzt noch keine reale große Sache. Meiner Einschätzung nach werden noch etliche Jahre vergehen, bis Pflegeroboter praktisch (effizient, sinnvoll) eingesetzt werden können, und auch dann sehe ich nur sehr schmale Segmente dafür - hauptsächlich im Bereich einfacher Reinigungsarbeiten, Überwachungstätigkeiten und als pseudo-menschliche Kommunikationsfigur / Ersatz für realen Ansprechpartner.

Ich weiß nicht, in welcher Zeit Dein Roman spielt. Wenn es in der Gegenwart sein sollte und halbwegs realistisch: In der selbständigen Ausführung von echten Pflegehandlungen sehe ich Pflegeroboter in den nächsten Jahren überhaupt nicht. Scheinbar einfache Pflegehandlungen wie jemanden zu waschen, umzubetten oder ihm Essen einzugeben sind tatsächlich höchst komplexe Vorgänge, die noch dazu im Kern zutiefst menschliche Interaktionen sind, mit denen Maschinen (wie gesagt, aus meiner Sicht) noch lange nicht zurecht kommen können. Dazu kommt, dass Pflegehandlungen schon an gesunden Menschen schwierig sind; an den typischen pflegebedürftigen Menschen verkompliziert sich das X-fach (Stichworte Verwirrung, Demenz, Orientierungsprobleme, Schmerzen, Verständigungsprobleme usw.). Wenn überhaupt, dann sehe ich den Einsatz von Pflegerobotern in echten Pflegehandlungen nur assistiv (z.B. kontrolliertes Heben einer schweren, bettlägerigen Person in und aus dem Bett usw.).

Noch als Nachsatz: Der Bereich Pflege bietet an sich - auch ohne Roboter - genügend Material für Thriller und Grusel.

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Thomas J. Watson, soll in den 1940er Jahren gesagt haben, dass es ein weltweites Interesse für insgesamt nur 4 oder 5 Computer gibt. Eine grobe Fehleinschätzung, wie wir heute wissen. Wer weiß, wohin uns die fortschreitende Technik führen wird. Wer hätte noch vor wenigen Jahren an selbstfahrende Autos geglaubt?
Mein Roman soll in der näheren Zukunft spielen. So etwa 2025 bis 2027.
@alle in diesem Thread. Ulli wird das Denkbrett erweitern müssen …

Ja, die Technik wird uns auch hier überrollen.
Meine Einschätzung war darauf bezogen, ob es sinnvoll ist - machbar ist es und kommen wird es auf jeden Fall, ob es sinnvoll ist oder nicht, alleine deshalb weil a) es technisch machbar ist und b) kommerziell interessant und c) spektakulär. Und meine pessimistische Einschätzung ist gefärbt von der Altenpflege her. Ich erlebe täglich, wie Alexa Schwierigkeiten hat, einfach formulierte Aufgaben semantisch korrekt zu erfassen und einzutragen - und wenn ich mir vorstelle, dass ein autonomer Pflegeroboter versucht, im Gespräch mit einem 80-jährigen herauszufinden, ob dieser schon seine Tabletten und welche davon genommen hat, und dieser alte Mensch schlecht hört, schlecht sieht, einen ländlichen Dialekt spricht und vermeint, vor 60 Jahren in der Vergangenheit zu leben…

Du denkst an “harmlose” Probleme, die von Maschinen (nicht) erfasst und (nicht) verarbeitet werden können. Mir fallen da unweigerlich “Westworld” (Yul Brynner) und “HAL” (Odyssee im Weltraum) ein. Ich sehe schon, der Stoff ist facettenreich. Da komme ich mit 300 Seiten wohl nicht aus.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich mir eine Pflegeeinrichtung in der Umgebung/in der nächsten größeren Stadt suchen, die bereits erste Pflegeroboter einsetzt, und dort ein paar Tage Praktikum machen. Was nicht schwierig sein wird, da diese Praktika im Regelfall unbezahlt sind.
Ich würde mir zugleich einen guten offiziellen Titel beim Vorsprechen für so ein Praktikum überlegen. „Ich überlege, mich beruflich umzuorientieren und vielleicht ist Pflege auf hochmodernem Niveau etwas für mich?“ klingt besser als „Ich möchte einem zukünftigen Killerroboter bei der praktischen Arbeit zusehen“ :slight_smile:

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Das dürfte 100%ig stimmen! :slight_smile:
Ein Praktikum geht bei mir allerdings gar nicht. Müsste dann sicherlich nach Düsseldorf fahren und das ist zeitlich nicht drin. Ich möchte außerdem nicht vorgeben, jemand zu sein, der ich nicht bin. Und schon gar nicht im Umgang mit Menschen, Roboter hin oder her. Es soll ja auch keine wissenschaftliche Abhandlung werden.

Für zukunftsorientierte Forschung habe ich stets ein offenes Auge und Ohr und wenn man den Berichten glauben schenken mag, gibt es in China und Japan in den kommenden Jahren einen für uns unvorstellbar großen Bedarf an Pflegekräften. Dementsprechend motiviert wird an Lösungen gearbeitet. China mit mehr als 1.3 Milliarden Menschen erlebt gerade einen sehr hohen Bedarf an Pflegekräften. In Japan arbeitet man mit Hochdruck an KI Lösungen: http://rtc.nagoya.riken.jp/RI-MAN/index_us.html