Leseprobe Die Intuition

Liebe Forum-Mitglieder!

Nach langem Hin und Her (jedes Mal wenn ich mir dachte, jetzt stelle ich im Forum eine Leseprobe ein, fand ich wieder unzählige Fehler darin) bitte ich Euch um eure Meinung und Hilfe zum ersten Kapitel meines Manuskripts.

Ich stelle sicherheitshalber den Pitch voran. Ich hoffe, es ist überhaupt einer:

Die lebenslustige Hannah besitzt die Gabe erloschene Leben Verstorbener zu sehen und begegnet im Haus der Familie ihres Freundes Luke einer Toten, deren Ableben sie mitten in eine mörderische Intrige zieht, in der ihr Freund über Leichen geht.

Ich freue mich über Verbesserungsvorschläge, Hilfe und Feedback von Euch.

Vielen lieben Dank,
M.Sol

Die Intuition_Leseprobe.pap (21.7 KB)

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Der Pitch klingt schonmal interessant.

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finde ich auch. Ich schau heute Abend mal rein.

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Dann kommt hier meine erste Einschätzung.

Wie immer sag ichs dir besser auch gleich zu Anfang: Meine Kritiken lesen sich oft ziemlich hart und brutal, sind aber wirklich nicht böse gemeint.
Ich erhebe auch nicht den Anspruch, mit alledem recht zu haben, es ist lediglich mein ehrlicher und persönlicher Eindruck, wie deine Story bei mir ankommt.

Finde ich als Einstiegssatz nicht besonders gelungen. Sind wir bereits dabei, uns daran zu gewöhnen, oder ist es mehr im Sinne von ‘wir werden uns schon dran gewöhnen’ gemeint?

Ich hätte angenommen, dass beide Sätze von derselben Person kommen. Warum also die zweimalige wörtliche Rede? Das ‘fragte ich’ würde ich streichen und stattdessen einfach ‘ich lauschte dem Rascheln …’schreiben.

Das würde ich nun wirklich nicht als Lärm bezeichnen.

Klischeealarm! :wink:

… um uns herum …
Solche Wendungen sind sehr oft sehr überflüssig und können genauso oft ersatzlos gestrichen werden. Der Text wird dadurch gestrafft und liest sich meist besser.

Öha, sie sind irgendwo drinne? Ich hätte gedacht, sie stehen draußen vor einem Haus. Und Natalie ist schon da und hat sein altes Zimmer – ebenfalls hier im Haus?

Ist das etwas, was man auf der Fahrt bespricht?

Das ‘fragte ich’ würde ich hier auch weglassen, ist klar, wer das sagt.

Schon wieder der Frisiertisch liest sich etwas ungünstig.

Das kommt mir zu unmittelbar. Wenn man den Klappentext nicht gelesen hat, hat man keine Ahnung, was sie überhaupt sehen will und warum. Das lapidare ‘Nichts’ finde ich hier viel zu mager, und ‘die Verstorbenen’ schreibt man groß.

Warum, weil sie ihre Gabe anwenden möchte?

Ist sicher Geschmackssache, aber Formulierungen mit mehrfacher Farbnennung wie ‘er zog sich seine blaue Jacke an, setzte den gelben Hut auf und stieg dann in das grüne Auto’ empfinde ich persönlich immer als ziemlich plump und störend.
Ist die Farbe ihres Kleides denn hier so wichtig?

Und geseufzt wird hier schon auffallend häufig.

Woher weiß sie denn, dass es keine anderen Gründe dafür gibt?

Warum, will er ein Foto von ihr machen?

Ist sicher nicht so ernst gemeint.

Hat sie mit ihm Schluss gemacht, war es ein Abschied, weil er auf Geschäftsreise etc. gehen musste oder etwas anderes?

Fassungslosigkeit worüber? Dass sie ihn nicht mehr wiedersehen will? Liest sich für mich so, als hätte er dabei denselben Gesichtsausdruck, wie wenn sie einen Witzt macht.

Bei diesem Satz ist mir nicht ganz klar, was sich worauf bezieht.

auchseufz. Ganz ehrlich, aber spätestens jetzt würde ich mich ausklinken. Der Anfang erscheint mir wenig mitreißend, die Dialoge klingen gestelzt, klischeebeladen und treffen irgendwie nicht den Kern der Dinge. Man weiß weder, wo man ist, noch wann oder warum (ich habe irgendwie das Gefühl, in der Luft zu hängen), und, ganz schlimm (liegt möglicherweise auch an mir), der Funke springt nicht über, mir fehlt der Anreiz, all das herauszufinden.

Die Sache mit ihrer Gabe wird einem einfach so ohne nähere Erklärung ‘hingeklatscht’; ich würde bei der ersten Erwähnung bereits ein kleines bisschen mehr darauf eingehen, damit man überhaupt mal anfangen kann, sich dafür zu interessieren.

Lukes Beschreibung liest sich für meinen Geschmack zu ‘anschmachtend’ also zu sehr nach Liebesromanen von der Art, wie ich sie nicht mag. (Ok, wahrscheinlich auch mein Problem). Ich hab nichts gegen Sexszenen, aber wenn gleich am Anfang zwei Personen, zu denen ich noch null Beziehung aufbauen konnte, damit loslegen, finde ich es ziemlich langweilig.

Ich würde an deiner Stelle den Anfang komplett umbauen und einen wirklich spannenden, straff und temporeich formulierten Appetizer spendieren, der einen als Leser vor Erwartung sabbernd zurücklässt.
Vielleicht eine Szene mit ihrer Gabe in Aktion, wo sie ein paar total verstörende Dinge über eben dieses Haus , über Luke oder über beide erfährt … ?

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Ich erlaube mir mal ein Feedback: (Das ist nur meine persönliche Wertung, nicht böse sein):

Vorab erst einmal ein großes Lob dafür, dass du dich hier bewusst der Kritik aussetzt. Nicht jeder macht das. Ich habe es wirklich intensiv gelesen und mir einige Gedanken gemacht. Ich glaube zwar nicht, dass sie dir gefallen werden, aber wer hier schreibt, bittet um ehrliches Feedback, nicht um Schleimen.

Mir fällt Folgendes auf: Sie fragt, ob er die **Stille **erträgt. Dann kommt gelegentlich Lärm von vorne. Der dann wiederum aus sanftem Rauschen besteht?

Ist es denn nun so still, dass man sich fragen muss, ob jemand die Stille ertragen kann oder gibt es wirklich Lärm? Sanftes Rauschen ist dann aber sicher kein Lärm.

“Der Straße hinter der Außenmauer und den Nadelbäumen, die das großzügige und beeindruckende Anwesen umgaben.” Die willkürliche Satztrennung vom vorherigen Satz klingt für mich ein bisschen seltsam. Alleine betrachtet ist das kein Satz.

»Natalie **hat **sich sicher darüber gefreut, nun auch dein altes Zimmer zu haben« 2x haben im gleichen Satz ist nicht wirklich spannend: zumal haben ein (schwaches) Hilfsverb ist. Wie wäre es z.B. mit: “… nun auch dein altes Zimmer zu besetzen zu dürfen.”

Die surrende Fliege beim Küssen verscheuchen finde ich persönlich unromantisch und die Szene störend. Mir würde ein flatternder Schmetterling oder eine bunt-schillernde Libelle besser gefallen. Das ist aber Geschmacksache.

Du schreibst von “dem **Rascheln der Blätter **der Ahorn- und Kastanienbäume im heißen Wind”. Einige Sätze weiter erfahren wir aber, dass das **Fenster geschlossen **ist. Stürmt es? Dann raschelt aber nichts, dann reißen Blätter und Äste ab. Ansonsten rascheln Blätter nicht so laut, dass man sie bei geschlossenem Fenster hört.

“Aus Gewohnheit berührten meine Fingerspitzen das polierte Walnussholz und wartete darauf, etwas von seinen früheren Besitzern zu sehen.” Der Satz macht keinen Sinn: **Fingerspitzen **(Plural) wartete (Singular, statt: warteten) darauf etwas zu sehen? Wenn ich jetzt nicht davon ausgehen soll, dass du Science Fiction schreibst und außerirdische Protagonisten hast, dann dürfte hier etwas nicht passen, oder gucken die mit den Fingerspitzen?

Mir ist nicht klar, warum sie ein Gewohnheitsmensch ist. Klärt sich das noch? Ansonsten: weg damit, das bringt das Thema nicht weiter.
Ebenso wenig wird mir klar, warum ihre Intuition ihre natürliche Grenze erreicht haben sollte. Zum einen ist unklar, was du damit sagen willst, zum anderen: Wo liegt denn bitte die “natürliche Grenze” von Intuition? Intuition ist doch gerade etwas nicht vom Verstand Gesteuertes. Wo sollte hier eine natürliche Grenze liegen? Du schreibst das, als ob jeder weiß, wo diese Grenze liegt.

“Beim Schreiben auf seinem Telefon” klingt seltsam.

“Ich kicherte. Vor einem Jahr hatte ich nicht die Absicht, Luke wiederzusehen, als wir uns voneinander verabschiedeten. Doch genau diese Art von Fassungslosigkeit in seinem Gesicht brachte mich dazu, ihm doch meine Telefonnummer zu geben.” Wo ist da der Zusammenhang? Warum war er vor einem Jahr fassungslos? Das würde ich doch schon gerne wissen. Du kennst deinen Plot. Deine Leser nicht. Ich bekomme dauernd nur Teilinformationen, denke dann, da kommt noch was … und dann lässt du mich hängen. Das frustriert.

Trägt Hannah ein Bikinioberteil unter einem weißen Kleid? Wäre ungewöhnlich, aber ok.

“Klang, als kam sie aus einem Traum.” Es müsste m.E. “käme” heißen.

“Luke stand verschwommen vor mir.” Nicht Luke steht verschwommen vor Hannah, er steht ganz normal vor ihr, sie aber nimmt ihn verschwommen wahr. Ich rege an, dass du das dann aber auch so ausdrückst, so klingt das lustig.

“als wäre eine kalte Kompresse darauf gelegen”. Hier wäre m.E. “hätte” statt “wäre” zu verwenden.

“flüssiger Schmerz” … Ich zitiere Mark Twain: “Triffst du ein Adjektiv, erschlage es.” Zumal es nicht wirklich passt. Lass den Schmerz schwappen, oder dich überrollen, aber ich würde anregen, “flüssig” wegzulassen.

“Lächeln auf meinen Mundwinkeln”? Klingt seltsam

Unlogisch finde ich es, dass Hannah erst so wahnsinnige Kopfschmerzen hat, dass ihr schlecht ist und sie sich hinlegen muss und dann brüllt Ruth quer durchs Haus und die Kopfschmerzen sind verschwunden? Also ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber wenn ich solche massiven Kopfschmerzen habe, dass Punkte vor meinen Augen tanzen, dann lässt eine Stimme die “wie ein scharfes Beil” ist, meine Kopfschmerzen sicher nicht verschwinden, verstärkt sie allenfalls.

»Auf Hannah aufpassen«, **sagte **Luke. Und wer hört das? Ruth nicht, sie ist doch in einem ganz anderen Raum? Und vorher rief er doch auch (laut), damit sie ihn hörte.

Insgesamt fehlen dem ganzen Text Absätze. Das ist so recht schwer lesbar. Insbesondere dann wenn du von Hannah zu Luke wechselst und umgekehrt, müssen da Absätze rein.

“Er ließ mich sogar Paul, der neben mir stand vergessen und mein bester Freund war, solange ich mich zurückerinnern konnte.” Das ist grammatikalisch falsch: “Er ließ mich sogar Paul vergessen, der neben mir stand …”
Warum denkst du bei einer Beerdigung an Paul? Gibt es einen Grund dafür?

“Fünf Jahre jünger wie meine Mutter.” Nicht “wie”, sondern “als”.

“Ihre Augen glänzten unnatürlich, …” “und **trüb **braunblauen Augen” Was denn jetzt? Glänzend oder trüb?

"Ruth war sechzig Jahre alt."Mit ihrem glattgebügelten Porzellangesicht sah Ruth jedoch fünfzehn Jahre jünger aus. (also 45) " (… als Hannahs Mutter, die aber 5 älter, also 65 ist.)
“Nur ihre faltigen Hände und trüb braunblauen Augen, verrieten ihr wahres Alter. (Also 60) Miese Tage, wie dieser, **gaben Ruth ein gutes Jahrzehnt mehr. **(also über 70)”. Wie alt sieht sie denn nun aus? Das ist extrem widersprüchlich.

“Ruths Stimme lallte” Hier lallt eher Ruth, als ihre Stimme.

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Sorry: ich muss einen 2. Post aufmachen, mehr als 10.000 Zeichen gehen leider nicht:

„Fleur blickte abwartend zu Ruth auf. Ruth rührte sich nicht. »Wie viel davon hattest du heute schon?«, fragte Luke.“ Nimmt man es genau, fragt Luke Ruth gerade, wie viel Hund sie heute schon hatte. Ich denke aber mal, er spricht von Alkohol. Dann sollte das aber auch rauskommen. Deutet er vielleicht auf ein Glas in ihrer Hand? Das Glas wird aber erst danach beschrieben.

„Der Kopf gesenkt, als wäre er schwer wie ein Mühlstein.“ Akkusativ: wen oder was? Es müsste „den Kopf“ heißen.

So viel zum Text selbst. Jetzt zu meinem Empfinden:

Was mich persönlich ganz massiv stört, ist die Vielzahl der Personen incl. Tiere, die mir hier völlig zusammenhanglos (und auch z.T. ohne nähere Informationen) um die Ohren gehauen werden: Hannah, Luke, Nathalie, Noah, Fleur, Jules, Fiona, Paul, Ruth, toter Bürgermeister Mayr, Opa, Mama, ein Junge, die Schwester von Hannah, ein Vater (der von Hannah?), Elouise, ein hochgewachsener Mann im Anzug mit Krawatte … knapp 20 Leute / Tiere auf ca. 3 von 7 Seiten. Das erschlägt mich. Wen interessiert, ob der Bürgermeister Mayr heißt? Dass überhaupt der Bürgermeister beerdigt werden musste? Warum nicht einfach eine Beerdigung? Und ist es wirklich unabdingbar wichtig, dass du genau erklärst, mit wem du auf der Beerdigung warst?

Nicht böse sein, aber ich kann mit dem Text nichts anfangen, es ist viel zu viel Text für viel zu wenig konkrete Handlung. Ich bin raus. Ich würde es leider nicht lesen wollen, aber man kann natürlich auch nie jeden erreichen.

Außerdem fühle ich mich auch ein bisschen auf den Arm genommen, weil immer wieder nur Andeutungen zu Hannah kommen, denen aber keine Erklärung folgt. Das ist ein, zwei- vielleicht auch dreimal spannend, danach aber wird es frustrierend und man gewinnt den Eindruck, du möchtest dem Buch mehr Volumen geben.
Ich kann nur für mich sprechen, aber: Ich will am Anfang wissen, warum ich dein Buch lesen sollte, welche besonderen Qualitäten deine Protagonistin hat. Nicht erst nach unzähligen Andeutungen. Zumindest ein bisschen was Konkretes. Klar sollst du nicht alles auf den ersten Seiten ausbreiten, das ist schon klar. Aber warum lässt du deine Leser so im Unklaren?

Warum hatte sie Kopfschmerzen auf der Beerdigung von Bürgermeister Mayr? Wie gesagt: mein Geschmack, andere sehen das sicher anders. Hättest du nicht uns allen am Anfang außerhalb deines Textes erklärt, welche Besonderheit Hannah hat, wäre ich echt verärgert: ich habe mehr als 7 Seiten gelesen und weiß immer noch nichts über die Protagonistin Hannah, außer dass sie ein Bikinioberteil unter einem weißen Kleid trägt, und bei ihr Kopfweh sehr schnell verschwindet. Die anfangs wirklich bestehende Spannung ist bei mir leider geplatzt wie eine Seifenblase.

Nur 3 (von weitaus mehr) Beispielen:
„Er hatte recht, wie in allem, was mich betraf. Das musste er.“ Abgesehen davon, dass das grammatikalisch holprig ist: Warum musste er?
Ich habe gefühlt hinter jedem 2. oder 3. Satz ein Fragezeichen und noch ein Fragezeichen in den Augen, aber es erfolgt keine Aufklärung.

„Doch da war ein Junge gewesen. Einige Jahre älter als ich, ein wenig jünger wie (–> auch hier müsste es wieder “als” heißen) meine Schwester. Er stand neben dem Erdloch, in dem der schwarze Sarg von Bürgermeister Mayr hinuntergelassen wurde und hielt das hölzerne Kreuz. Er sah mich an und dann war der gleiche Kopfschmerz gekommen.“ Ja und weiter? War er ein Geist? Hat sich Hannah gewundert? Gedacht, sie spinne? Oder was? Da steht bis dato nur ein Junge mit einem Kreuz rum: Wozu? Nix. Keine Empfindung. Nur Kopfweh. Aha.

»Ich würde alles dafür geben das Leben eurer Vorfahren hier zu sehen«, flüsterte ich. Es war ein ehrlicher Wunsch. Obwohl ich wusste, dass es unmöglich war, dass er sich erfüllte. Dafür hätte ich mich nie in Luke verlieben dürfen.“ Warum nicht?

Ich verstehe, dass du einen Spannungsbogen aufbauen wolltest, aber für mich ist der Bogen überspannt worden und der Pfeil irgendwo im Nirgendwo gelandet. Das ist blutleer und außer dass viel rumgelaufen wird (Hannah; Hunde; Ruth; Luke) und man sich immer wieder auf dem Bett niederlässt, passiert nicht viel. Auch die aufkeimende Liebesszene verpufft im Keim, wobei ich irgendwie auch nicht so recht weiß, ob ich die in einem so frühen Stadium des Textes schon lesen will. Ich gestehe, ich dachte, da kommt jetzt was Softpornohaftes. Hier war ich dann mal ausnahmsweise froh, dass du keine Andeutung zu Ende bringst.

Dabei hast du doch so viel Potential: du hast einen wunderbaren Sprachschatz, hast offenbar auch Bilder im Kopf ! Dann vermittle sie doch auch und lass deinen Leser nicht am ausgestreckten Arm verhungern.

Vielleicht magst du es nochmals überarbeiten:

  • gekürzt (vor allem bei der Anzahl der Personen, die du sicher auch noch, soweit sie überhaupt notwendig sind, später einführen kannst und bei der Rumlauferei)
  • unter Abänderung der teilweise gekünstelten Dialoge
  • unter Ausräumung der Widersprüche
  • und mit „Butter bei die Fische“ (Sprich: zumindest einer Erklärung, was denn so besonders an der Beerdigung war, warum Hannah etwas fühlt, wenn sie Antiquitäten berührt, bzw. was sie erwartet hatte zu fühlen, etc.),

kann das ein sehr schöner Einstieg in einen Krimi werden. Und dann lese ich auch gerne weiter.

Aber um es nochmals zu wiederholen: ich finde es äußerst mutig, dich hier der Kritik zu stellen. Den Mut muss ich erst noch aufbringen :slight_smile:

LG Tintenteufelin

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Danke für Eure ehrliche Kritik @Tintenteufelin und @Yoro und Eure Mühe!

Besser harte Kritik von der ich lernen kann, die auch mein subtiles Bauchgefühl, dass am Text irgendetwas nicht passt, bestätigt, als nette Kritik die,
dieses unbestimmte Bauchgefühl nicht vertreibt und ich weiter umher schwimme ohne irgendwo anzukommen. Natürlich freue ich mich auch über nette Kritik :wink: und ich finde deine Kritik nicht böse, sondern konstruktiv!

Ja, ich baue auf jeden Fall das 1. Kapitel mit dem 3. Kapitel um, denn darin befindet sich die Szene über die Tote.

Dankeschön :slight_smile: Ich verspreche, niemanden verhungern zu lassen :wink:

Auf jeden Fall! Ich mache mich gleich an die Arbeit, damit ich heute Nacht beruhigter schlafen kann :slight_smile:

Liebe Grüße,
M.Sol

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Moin auch. Ich bin bei meinen Feedbacks meist wesentlich kürzer als die werten Kollegen. Aber die haben eh schon sehr viel angesprochen und gefunden. Erstmal auch von mir Hut ab vor der Vorstellung. Mein erster Eindruck ist du schreibst spontan, so wie es dir in den Kopf kommt. Intuitives schreiben ist gut, besonders wenn man dann im Flow ist, hat man meistens einen guten Output. Mache ich auch oft so.

Bloß viele Details und Feinheiten erschliessen sich einem nicht sofort. Nicht ohne weiteres grübeln und nachdenken wie du das gemeint haben könntest. Bei mir war es bei meiner ersten Version auch so. Für einen selber ist die Geschichte total schlüssig, ist ja klar. Sie ist im Kopf. Man kennt alle Zusammenhänge etc.

Jetzt tu so, als ob du die Geschichte nicht kennst. Die Figuren nicht, gar nichts. Als wenn du wer anders wärst. Liest sich anders, oder?
Aber das ist überhaupt nicht schlimm. Es wird kommen, es wird sich fügen. Wenn du es baust wird er kommen. ( Ich mag dieses Zitat, weil es einfach so schön passt.) Ich hoffe du verstehst was ich meine. Ich kann mich teilweise auch toll und kryptisch ausdrücken und vergessen, das nicht alle wissen wie ich denke. :smirk:

Ein Mädchen mit Kopfschmerzen was die Hitze nicht abkann? Spaß beiseite. Ich schätze auch er hatte diese Gabe. Welche nur zart angedeutet wird. Wenn ich nicht den Pitch gelesen hätte, wäre ich nicht darauf gekommen. Es ist eine Gratwanderung, zwischen zu viel und zu wenig Informationen.
Klar, du willst nicht alles darüber gleich verpulvern. Musst du ja auch nicht. Aber die Brotkrumen müssen etwas größer sein um schmackhaft zu bleiben.

Ein Satz mehr, aber wirkt auch anders, oder?
Wie steht sie dazu? Ist es toll? Oder eher ein Fluch? Du kannst den Leser triggern indem du sowas teilst, ohne speziell auf das wirken einzugehen.

Die Szene mit dem Mutterkonflikt übrigens hast du gut hinbekommen was den Spannungsaufbau angeht, finde ich.

Die Kopfschmerzen, scheinen ihr einerseits vertraut zu sein, andererseits kann sie die nicht zuordnen?

Ein weiterer Happen. Scheint keine einfache Gabe zu sein. Schmeckt aber nach mehr.

Wer zur Hölle ist jetzt Eloise? Muss ja ein riesiges Anwesen sein. Oder eine große Familie. Verwirrung.

Aber egal, du machst das.

Dem kann ich mich nur anschliessen.

Ich hoffe es war ein wenig hilfreich für Dich.
LG
Lusmore

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Lieber Lusmore!

Dein Feedback war nicht „ein wenig hilfreich“, es war SEHR hilfreich für mich. Dankeschön!!!

Genau das, ist bei mir immer die Frage: mehr Information oder ist es doch schon zu viel und Infodump. Wo höre ich auf, wo gebe ich noch etwas dazu. Da raucht mir manchmal ganz schön der Kopf :thumbsdown:

Dieses Zitat kannte ich bis jetzt nicht, wirkt sehr motivierend auf mich und kommt gleich mit einem Post-It auf meinen Laptop.

Ja, das Anwesen ist riesig auf dem die gesamte Familie wohnt. Ich hab aber schon beschlossen, die Figuren langsamer auftreten zu lassen, nicht wie es bei meiner großen Familie der Fall ist, den Neuankömmling gleich gesamt in unsere Mitte aufzunehmen :smiley:

Liebe Grüße,
M.Sol

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bei mir, so scheint es jedenfalls gerade wird es sehr viel Text und viele Informationen, aber ich kann es ja auch Gesundschrumpfen und die Informationen /Szenen im Organizer verschieben.
Das Zitat

Ist aus einer alten Al Bundy Folge. :smirk:
Gruß
Lusmore

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Liebe M. Sol; Hut ab, sehr mutig, sich den Damen und Herren Autoren hier zu stellen.
Nur so gehts. Und das bringt einen weiter. Du machst das schon…

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@M.Sol Es gefällt mir von Beginn an, wie Deine Figuren miteinander interagieren, entstehen und Gestalt annehmen. Es ist noch lange nicht die Zeit der Überarbeitung und für mich besteht kein Anlass hier oder da eine kritische Anmerkung zu hinterlassen. Du befindest Dich inmitten einer kreativen Phase, der Ideenfindung und Entwicklung. Du bist auf einem guten Weg. Du hast eine Vorstellung von Deiner Geschichte, von Deinen Figuren, die sich gegenwärtig darstellen und entwickeln. Das macht mich neugierig. Schreibe genauso weiter und lass den Text so wie er ist. Schreibe genauso weiter. Du machst das gut so.

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Hallo M.Sol,

Mein Eindruck: Du hast Deine Geschichte im Kopf und es sprudelt heraus. Aber nicht alles landet auf dem Bildschirm. Wenn Du etwas schreibst, bist Du in Gedankenen schon weiter. Das gibt Löcher im Text, es bleibt unklar, wie es gemeint ist. Aber das macht nichts. Lass es sprudeln, bis das Buch zu Ende ist. Dann kommt die Überarbeitung.
Baustellen sind dann die Logik (… und scheuchte die lästig herumsurrende Fliege um uns herum nach draußen. Luke zog den Vorhang vor das geschlossene Fenster und …). Falls das Fenster vorher offen stand, sollte man das Schliessen erwähnen.
Auch mit den bildlichen Vergleichen habe ich Probleme (*flüssiger Schmerz, glattgebügelten Porzellangesicht). *Ein Porzellangesicht ist für mich schon glatt. Das Adjektiv kann gestrichen werden.
Es ist nicht immer klar, wer spricht.

Gut finde ich, dass Du die Geschichte mit viel Dialog erzählst. Ich bin gespannt auf die fertige Geschichte. Das wird ja Dein erwähnter Mysterythriller sein.

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